Der Tod muss ein Wiener sein
Der Tote im FiakerBei Regionalkrimis ist es ja immer ein bisschen schwierig, Flair und Spannung gleichzeitig aufzubauen. Ich habe es schon häufig erlebt, dass man denkt "OK, das ist jetzt aber lahm" - oder für Einheimische ...
Bei Regionalkrimis ist es ja immer ein bisschen schwierig, Flair und Spannung gleichzeitig aufzubauen. Ich habe es schon häufig erlebt, dass man denkt "OK, das ist jetzt aber lahm" - oder für Einheimische noch schlimmer "OK, da fährt jetzt aber in Wahrheit keine Straßenbahn durch Wien". Beate Maxian schafft es mit ihrer Sarah Pauli aber immer wieder aufs Neue gekonnt, beides zu vereinen.
Diesmal spielt sogar ein Teil der Geschichte in einem benachbarten Grätzel (in meiner Nachbarschaft also), und es gelingt genau, das Flair dieses Grätzels zu spüren, wie es ist - neugierige Nachbarn, malerisches Viertel. Auch die Umgebung in der Innenstadt, die Ecke, wo so wenige Touristen sind - alles passt perfekt.
Parallel dazu gelingt es Maxian aber auch, den Leser zu überraschen - ich wäre bis vielleicht 30 Seiten vor Schluss niemals darauf gekommen, wer nun hinter dem ganzen steckt. Und genau das macht für mich einen großartigen Krimi aus - von mir gibt es klare 5 Sterne.