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Veröffentlicht am 15.11.2017

Kaffeehaus-Ambiente mit lustig-literarischen Anekdoten

Literatur zum Mitnehmen!
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Literatur zum Mitnehmen! ist ein Buch der AutorInnen Jill Poskanzer, Nora Katz und Wilson Josephon mit Illustrationen von Harry Bliss und aus dem amerikansichen Englisch übersetzt von Regina Rawlinson. ...

Literatur zum Mitnehmen! ist ein Buch der AutorInnen Jill Poskanzer, Nora Katz und Wilson Josephon mit Illustrationen von Harry Bliss und aus dem amerikansichen Englisch übersetzt von Regina Rawlinson. Es dreht sich rum das In-Kaffehaus unserer Zeit "Starbucks" und die großen Literaten sowie Romanfiguren der letzten Jahrhunderte.



Klappentext:

Was wäre, wenn ...? Welches aufwändige, kunstvoll benannte Getränk würde ihr Lieblingsautor bei Starbucks am Tresen bestellen? Wie viele Caramel Macchiato würde J.K. Rowling wohl vertragen? Und würde Agatha Christie lautstark auf entkoffeiniert bestehen? Wäre ein schlichter Milchkaffee ausreichend satirisch-fantastisch für einen Terry Pratchett? Und was passiert, wenn Anna Karenina neben James Bond an der Bar wartet, gerade als Hemingway sich von hinten vordrängelt, um einen Espresso mit Schuss zu ordern? In fabelhaften kleinen Episoden gibt »Literatur zum Mitnehmen!« Antworten auf diese und andere Fragen.



Bereits der erste Blick aufs Cover, die Rückseite sowie den Buchumschlag innen lässt das Herz eines jeden Bücherwurmes höher schlagen. Der Cartoonist und Umschlagdesigner Harry Bliss hat hier viel Herzblut und Leidenschaft an den Tag gelegt, welches meiner Meinung nach sehr liebevoll und authentisch geschehen ist.

Ähnlich wie der Klappentext sind die AutorInnnen-Beschreibung wie der Schreibstil im Buch mit vielen Insider-Sprüchen versehen sowie triefen vor Humor und Sarkasmus. Auch ironische Wendung, die meist mit anderen Buchtiteln einhergehen kommen verhäuft im gesamten Buch vor.

Die "Geschichte" bei Starbucks beginnt, wie man es sich bereits denken kann, mit einer Kaffeebestellung. Danach artet das Geschehen mit literarischen Exkursen quer durch den Gemüsegarten aus. Wenn jeman einen "Gast" bei Starbucks nicht kennt, dann kann er diesen am Ende des Buches nachschlagen, wo die auftretenden Figuren kurz erläutert werden.

Für mich persönlich sind manche Lacher garantiert, wenn man das Buch in der die Figur vorkommt bzw. den Autor/Literat kennt. Ist dies nicht der Fall, dann können viele Situationen, Ausagen und/oder Handlung nicht nachvollziehbar sein und die Kernaussage oder die Pointe gehen verloren bzw. bleiben unentdeckt.

Dieser fließende, humoristisch angehauchte und lockere Schreibstil zieht sich durch das ganze Buch. Aufgelockert werden einzelne Szenen durch weitere ansehbare Illustrationen und/oder Cartoons. Vor allem literarische Kontroversen werden für meinen Geschmack mit viel Kaffeehaushumor aufgelockert und stilecht in Szene gesetzt.



Fazit:

Literatur zum Mitnehmen! ist ein schönes und aufwendig gestaltetes Buch mit herrlicher Situations- und Literaturkomik inklusiver vieler berühmter Autoren, Literaten und Buchfiguren, welche in einem der bekanntesten Kaffeehäuser unserer Zeit einkehren und mit vielen Pointen und Kontroversen das Kaffee- und/oder Bücherherz höher schlagen lässt.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der für einen Kaffeeliebhaber und/oder Bücherwurm ein Geschenk sucht, womit er ihm/ihr nicht nur schöne Anekdoten sondern auch viel zum Schmunzeln bereiten würde.



Literatur zum Mitnehmen! erhält von mir 4 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 15.11.2017

Liebeskrimi mit ungewöhnlicher Liebeskonstellation

Blutpsalm
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Vor kurzem habe ich den Debütroman von der Autorin Meredith Winter gelesen, welcher den Titel "Blutroter Frost" trägt. Nun habe ich einen weiteren Roman aus ihrer Feder gelesen, Blutpsalm, und dieser ist ...

Vor kurzem habe ich den Debütroman von der Autorin Meredith Winter gelesen, welcher den Titel "Blutroter Frost" trägt. Nun habe ich einen weiteren Roman aus ihrer Feder gelesen, Blutpsalm, und dieser ist im Genre Liebeskrimi anzutreffen: sprich eine schöne Liebesgeschichte verpackt in einen nervenzerreißenden Krimi. Dieses Mal geht es um einen jungen Pastor und seine Gefühle zu einer Edelnutte.

Jonathan ist Pastor, Junggeselle und auf der Suche nach seiner Seelenverwandten. Eines Tages steht die junge Marlene vor seiner Kirche und der arme Pastor gerät ganz aus den Fugen sowie sein Glaube an das Zölibat gerät enorm ins Wanken. Doch wäre die Liebe nicht schon aufregend genug, geschehen in dem kleinen Dorf plötzlich mehrere Morde…

Die Geschichte spielt in dem kleinen Dorf Sommerburg und die Kapitel sind aufgebaut wie ein Journal, womit die Kapitelabfolge chronologische ist. In der dritten Person wird hauptsächlich aus Jonathans Sicht sowie aus Marlenes Blickwinkel erzählt. Teileweise werden kurze Exkurse zu anderen Personen, wie die des Mörders gemacht, aber im Fokus stehen die beiden Hauptfiguren. Meredith Winter verwendet schöne Übergänge ohne Holpern oder Schwierigkeiten zwischen den Perspektiven und der Text bleibt fließend.

Zum Schreibstil kann man sagen, dass er sehr locker, erfrischend ironisch sowie komisch ist. Zwischen den verschiedenen Blickwinkel gibt es starke Ähnlichkeiten, wobei sich das vor allem durch die starken Parallelen im Charakter der Protagonisten erklären lässt und dadurch sehr authentisch umgesetzt wurde.

Verbotene Gefühle verpackt mit offenen Anspielungen und tiefgängingen sowie sinnlichen Schilderungen heben schnell das Lesevergnügen. Sinnliche Dialoge sowie einblicksreiche Gedankenketten sowie zärtlich harmlos Annäherungsversuche machen vor allem die Diskrepanzen zwischen Glaube und Wille bei Pastor Jonathan sehr anschaulich. Vor allem im Vergleich zum ersten Roman der Autorin liegt der Fokus nicht zu viel auf Details und die Szenen werden nicht „zerkaut“. Es zeigt sich dadurch eine deutliche Steigerung zum Debütroman.

Jonathan als männliche Hauptfigur ist diszipliniert, ehrfürchtig, unschuldig und gläubig, wie man sich einen Pastor eben vorstellt, doch die liebreizende Marlene bringt ihm wahrlich um den Verstand und das macht ihn wirklich sympathisch. Marlene ist hingegen schlagfertig, selbstbewusst, anmutig und ebenso verzückt von dem lieben Jonathan, kann aber nicht so recht aus ihrer Haut sowie ihrer Vergangenheit fliehen. Im Laufe der Geschichte durchleben beide einen schönen Entwicklungsprozess.

Insgesamt ist der Einstieg in die Erzählung sehr einfach und rapide. Außergewöhnlich und teilweise unvorhersehbare Wendungen schaffen vom 1. Kapitel an Spannung. Es geschieht im gesamten Verlauf eine sehr unerwartete Entwicklung – natürlich positiv behaftet – und es ist sofort zu Beginn ein wahrer Krimi und nicht erst ziemlich spät wie im ersten Buch von Meredith Winter. Es kommt bis zum Ende viel Spannung auf, eine erschreckende Enthüllung jagt die nächste und das Ende ist passend atemraubend.



Fazit:

Blutpsalm ist ein herrlich dramatischer Liebeskrimi mit einer sozialen und emotionalen verwerflichen Liebeskonstellation zwischen Pastor und Edelnutte, welche mit Unvorhersehbarkeit, unglaublichen Enthüllungen sowie einer charmanten Liebesbeziehung auftrumpft.

Jedem Fan von Krimis und Liebesroman kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.



Blutpsalm erhält von mir 4,5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Sommerburg-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 15.11.2017

Ein Roadtrip nach Frankreich mit schöner Botschaft

Ein Jahr zum Leben (Die Jahr-Reihe 1)
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Emilia Fuchs ist Autorin beim Carlsen Impress Verlag, ist Ostfriesin und verarbeitet in ihren Romanen ihre Liebe zu Kulturen und dem Reisen sowie verwebt dies zu romantischen Geschichten. Ein Jahr zum ...

Emilia Fuchs ist Autorin beim Carlsen Impress Verlag, ist Ostfriesin und verarbeitet in ihren Romanen ihre Liebe zu Kulturen und dem Reisen sowie verwebt dies zu romantischen Geschichten. Ein Jahr zum Leben ist der erste Teil einer Reihe und handelt von Eve und Ben.

Zu Sylvester macht Eve eine Liste mit Sachen, die ihre Vorsätze für das nächste Jahr beinhaltet und ihren schweren Verlust ihres Vaters zu überwinden. Dabei lernt sie Ben kennen, der ihr das Leben in Frankreich zeigt. Doch auch Ben hat was zu verbergen…

In der Ich-Form aus Eve's Sicht sowie im letzten Drittel in ein paar Kapitel aus der Perspektive von Ben erzählt. Dieser Erzählstil wirkt sehr passend und ist ebenso von der Autorin hervorragend umgesetzt.

Mit einem Prolog, der in der Vergangenheit spielt und ein Schlüsselereignis des weiblichen Hauptcharakters in erläutert, beginnt das Buch. Dadurch ist der Einstieg sehr einfach und leicht. Eine jugendliche Sprache und ein locker fließender Schreibstil ist passend für das Alter der Protagonisten. Außerdem ist die Wortwahl sowie die verwendeten Redewendungen dem Alter entsprechend.

Starke ausdrucksvolle Gedankenmonologe mit tiefen emotionalen Gefühlschaos sorgen dafür, dass man z.B. die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit beinahe selbst fühlen kann. Herrlich sarkastische und ironische Kommentare mit viel Humor runden den Erzählstil ab. Schön schlicht gehaltene Umrahmung der Szene legen mehr Fokus auf den Kampf von widersprüchlichen Gefühle und kreisenden Gedanken.

Zu den Figuren kann man sagen, dass Eve mit ihrer einfühlsamen, verschlossenen und schüchternen Art sich perfekt mit Bens offenen, spontan spitzbübischen sowie ausgelassenen und charismatischen Wesen deckt. Außerdem wird in dem Buch junge Liebe auf einem schönen Niveau dargestellt, nur leider teils mit starker Naivität gepaart mit Schüchternheit und Minderwertigkeitskomplexen.

Weiters kann das Buch sehr zum Nachdenken anregen, vor allem das im Leben glücklich sein und Gesundheit wichtig sind sowie das ernste Themen wie Trauer und Tod zwar verarbeitet werden müssen, aber nicht die ganzen Gedanken und Gefühle einnehmen sollen. Außerdem zeigt die Kernsausage der Erzählung, dass man seine Lebensfreunde finden kann, wenn man sich nur auf die Suche danach macht.

Insgesamt war das Buch teils etwas unrealistisch bzw. manche Aktionen sind nicht ganz nachvollziehbar aus meiner Warte. Außerdem wird es ab der Mitte ziemlich vorhersehbar, doch das Ende ist passend stimmig.



Fazit:

Ein Jahr zum Leben ist ein Liebesabenteuer verpackt in einen Roadtrip auf zwei Rädern, der mit einem ernsten Thema sich auf die Suche nach der Lebensfreude macht und zwei junge Figuren auf eine unvergessliche Liebesreise schickt.

Dieses Jugendbuch kann ich allen Mädchen empfehlen, die von schnulzig schöne Abenteuern mit viel Herz träumen.



Ein Jahr zum Leben erhält von mir 3,5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Netgalley.de für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 15.11.2017

Starke Gefühle und viel Dramatik - Tolle Fortsetzung

Erinnern (Die Mondlilie 2)
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Anna Donig ist Autorin beim Forever by Ullstein-Verlag und hat vor zwei Jahren ihren ersten Band zur Saga der Mondlilie Erwachen veröffentlicht. Am 04.09.2017 erscheint der zweite Teil der Mondlilie-Reihe ...

Anna Donig ist Autorin beim Forever by Ullstein-Verlag und hat vor zwei Jahren ihren ersten Band zur Saga der Mondlilie Erwachen veröffentlicht. Am 04.09.2017 erscheint der zweite Teil der Mondlilie-Reihe „Erinnern“ und ich habe dieses Buch als Vorableseexemplar von der lieben Anna bekommen. Die Geschichte rund um die Engel Neila und Raphael geht weiter.

Neila ist nun 18 Jahr alt und hat ihr erstes Schuljahr an der neuen Schule, wo zwar auch normale Gegenstände unterrichtet werden, aber auch erlernt wird, wie sie ihre magischen Fähigkeiten als Engel beherrschen kann. Nicht nur, dass sie das Gefühl hat, unter Beobachtung zu stehen, bemerkt sie langsam, dass sie irgendwie etwas vergessen hat, das mit Raphael zu tun hat und dass ihr sehr viel bedeutet…

Zu Beginn des zweiten Bandes gibt einen schönen und ausführlichen Familienstammbaum. Dieser ist meiner Meinung nach sehr hilfreich um eine Übersicht über den Verwandtschaftsgrad der Protagonisten zu bekommen, da man durch die Perspektivenwechsel schnell den Überblick verlieren würde.

Danach folgt ein Abschnitt, was bisher geschah, welcher als Zusammenfassung und Prolog vor dem Prolog zu sehen ist. Es wird das Wichtigste hervorgehoben, was bisher geschehen ist. Vor allem finde ich dies gut für jene, bei denen der 1. Band schon länger zurückliegt um wieder in die Geschichte einzutauchen und um alles nochmals Revue passieren zu lassen sowie sich neu auf die Fortsetzung einzustellen.

Alleine der Prolog dann lässt einen sofort wieder ins Lesevergnügen stürzen und die Dramatik schon zu Beginn reißt ziemlich an den Nerven. Die Geschichte wird abwechseln in der dritten Person aus den Perspektiven von Neila und Raphael abwechseln erzählt, wobei auch kurze Exkurse von Daniel (Neilas Bruder) effektvolle Einblicke ins Geschehen sowie die Rahmenhandlung bringen.

Der Schreibstil von der Autorin zeigt sich dadurch aus, dass fließend, eingängig und fesselnd und trotzdem strotzt der Lesefluss von Lockerheit. Man überfliegt die Seiten, weil man fest in die Erzählung eintaucht. Außerdem gibt es einen männlich dominanten und impulsiven sowie verantwortungsvollen Erzählstil, bei dem die Protagonisten Raphael sowie Daniel zeigen, dass sie ihre Familie beschützen vollen. Es gibt auch diesen typisch femininen aber eher jugendlich, teils sarkastischen aber herzlich ehrlichen Erzähltyp, der bei Neila Anklang findet und zeigt, dass sie ein natürliches Gespür Menschen hat, taff ist aber auch teilweise leichtgläubig ist.

Eindrucksvolle Szenenbeschreibungen, eine Liebe zu Details sowie stimmige Verknüpfungen mit Gedankenketten schaffen es, dass die Geschichte nie langweilig wird und nachvollziehbar ist. Herrlich spritziger und komischer Sarkasmus mit einer Prise Ironie sowie viele humoristische Kommentare lockern das die Handlung auf und sind verpackt in eine dramatische Geschichte.

Sehr intensive Emotionen, impulsive und hingebungsvolle Gefühlsregungen mit ausdrucksstarken und fantastischen Metaphern, die voller Anekdoten stecken sowie bildhafte Vergleiche auf einer hohen Ebene schaffen gibt es zahlreich in dem Buch zu finden. Empfindungen werden fühlbar und können so tief nachgespürt werden, dass man sich seinen eigenen Gedanken und Gefühlen, die beim Lesen aufkommen, hingeben kann. Weiters gibt es viele starke Gefühlsausbrüche, die einem im Herzen berühren, zu Tränen rühren oder auch einfach schmunzeln lassen

In Anna Donig kann man hoch anerkennen, dass sie nicht nur eine gelungene Fortsetzung geschaffen hat, sondern sie sich ihrem Stil treu geblieben und hat aus dieser Fortführung der Reihe eine eindeutige Steigerung der Dramatik schaffen können. Spanende, nervenzerreißende Wendungen wechseln sich mit unvorhersehbaren Szenen ab.

Es gibt viele offene Handlungsstränge, die Raum für Spekulationen lassen und viel Platz für die eigene Fantasie lassen. Dadurch wird es nie langweilig in der Geschichte und vor allem das sehr unerwartete Ende mit einem tollen sowie ziemlich ereignisvollen Epilog sind so offengehalten, dass es fast zum Haare raufen ist, dass man noch auf den dritten Band warten muss.



Fazit:

Erinnern – Saga der Mondlilie 2 ist eine mehr als gelungene Fortsetzung der Reihe. Anna Donig hat es geschafft mit vielen offenen, nervenzerreißenden und unvorhersehbaren Wendungen einen durchgehend hohen Spannungsbogen zu schaffen, der durch tiefe und intensive Gefühlsausbrüche sowie humorvoll sarkastischen Kommentaren und fantastischen Metaphern eine wundervolle Story vermittelt.

Ich kann das Buch wirklich nur jedem Fantasyfan empfehlen, der Bücher über Engel sowie mit viel Herz, Ironie, Humor und Drama liebt.



Erinnern – Saga der Mondlilie 2 erhält von mir 5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Anna Donig für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 15.11.2017

Schillernd feuriger Fantasy-Kurzroman

Feuerküsse
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Eileen Raven Scott (alias Lia Haycraft) ist eine Fantasy-Autorin und hat unter anderem die vierteilige „Nacht der Elemente“-Reihe verfasst. Einen weiteren Fantasy-Kurzroman hat die Autorin unter dem Pseudonym ...

Eileen Raven Scott (alias Lia Haycraft) ist eine Fantasy-Autorin und hat unter anderem die vierteilige „Nacht der Elemente“-Reihe verfasst. Einen weiteren Fantasy-Kurzroman hat die Autorin unter dem Pseudonym Eileen Raven Scott veröffentlicht, welche den Namen „Feuerküsse“ trägt und von der jungen Halbdämonin Aruni sowie den Meereself Ilvio handelt.

Die Geschichte spielt um Halloween und hat einen ähnlichen Ansatz wie bei Nacht der Elemente-Reihe. Es gibt eine Fantasiewelt und die Menschenwelt sowie Wesen die in beiden Welten leben sowie Elemente, die aber etwas anders umgesetzt bzw. in eine neue Geschichte verpackt wurde.

Erzählt wird in der dritten Person aus der Sicht von Aruni sowie Ilvio. Aruni ist eine Halbdämonin, stark, leidenschaftlich und dennoch mehr menschlich als dämonisch. Ilvio hingegen ist ein Meereself, einfühlsam, ebenso leidenschaftlich und mitfühlend sowie mutig. Die zwei Perspektiven helfen schnell in die Geschichte der beiden reinzukommen. Die Autorin bleibt sich und ihrem Schreibstil treu.

Im Allgemeinen verwendet Eileen Raven Scott eine fließende und lockere Sprache. Der Schreibstil ist ähnlich wie bei der Nacht der Elemente Reihe fesselnd und malerisch. Schön schillernde und fantastische Schilderungen heben sich stark hervor. Landschaften wirken wie gezeichnet vor dem inneren Auge und sind mit viel Fantasie und Herzblut eingesetzt worden.

Einfache Dialoge wechseln sich mit aktionsreichen Handlungen ab. Enormer Fokus auf Gefühls- und Gedankenwelten mit viel Herz, verführerischer Charme, Leidenschaft und innig tiefen Emotionen. Man spürt förmlich das knisternde Verlangen und die sexuellen Schwingungen der Hauptprotagonisten. Außerdem wird diese verbotene Liebe und Gefühle einer Familie mit starken Traditionen gegenübergesetzt.

Der Beginn ist einfach gehalten und man kommt relativ schnell in die Handlung des Kurzromanes hinein. Szenenwechsel geschehen fließend, teilweise sind diese etwas vorhersehbar an einigen Stellen und teilweise geht Handlung etwas zu schnell voran für meinen Geschmack. Spannung kommt in der Mitte auf und wird dann bis zum Schluss gehalten. Das Ende kam etwas sehr abrupt und zu idealistisch für meinen Geschmack.



Fazit:

Feuerküsse ist ein netter und schillernder Fantasy-Kurzroman für Zwischendurch mit einer magischen Welt mit Elfen, Vampiren, Geistern, Dämonen und verschiedenen Wesen der Elemente. Eine verbotene Liebe, eine Familie mit starken Traditionen und zwei grundverschiedene Wesen durchleben ein nahezu unvorhersehbares Abenteuer mit viel Gefühlschaos, einer malerischen Landschaft sowie einer fließenden Handlung.



Feuerküsse erhält von mir 3,5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Eileen Raven Scott für das Rezensionsexemplar.)