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Veröffentlicht am 27.03.2017

Was wäre wenn...

Auch donnerstags geschehen Wunder
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Auch donnerstags geschehen Wunder ist ein Roman der Autorin Manuela Inusa. Sie stammt aus Hamburg (Deutschland) und handelt von Marianne und ihre Suche nach der großen Liebe.

Marianne lebt mit Kater in ...

Auch donnerstags geschehen Wunder ist ein Roman der Autorin Manuela Inusa. Sie stammt aus Hamburg (Deutschland) und handelt von Marianne und ihre Suche nach der großen Liebe.

Marianne lebt mit Kater in Hamburg. Ihr Freund hat sie betrogen und sie arbeitet als Kellnerin in einem Café. Backen hat sie als Hobby, doch eines Tages besucht sie mit ihrer Freundin eine Wahrsagerin, die ihr sagt, dass sie die große Liebe in Schottland finden wird.
Findet Marianne ihren Traummann in Schottland oder bleibt sie in Hamburg?

Im Allgemeinen ist der Schreibstil der Autorin locker und erfrischend. Ihre humorvolle Art macht die Geschichte sehr fließend und man kommt leicht hinein. Mit der Protagonisten kann man sich schnell identifizieren, die im Übrigen sehr sympatisch ist. Sie ist fröhlich, locker, zwar alleine aber trotzdem hoffnungsvoll der Zukunft gegebnüber.

Das Buch ist in der dritte Person verfasst und schildert die Geschichte aus der Perspektive von Marianne. Die Szene spielt einerseits in Hamburg sowie im schönen Schottland.

Weiters spielt die Autorin mit viel Ironie und Sarkasmus sowie Einblicken in die Gedanken und Gefühlswelt der Protagonisten. Außerdem versüßen lustige Metaphern die Flucht vor Klischees und gut gemeinten Liebestipps.

Im Mittelteil wird die Geschichte etwas verwirrend, da der Szenenwechsel auch einen Sprung zwischen zwei möglichen Szenenarian hin und her wechselt. Man braucht einige Kapitel um dies zu verstehen - ich persönlich dachte zuerst, dass es ein Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart darstellen soll, was zuerst mehr Sinn gemacht hätte. Fakt aber ist, dass zwei mögliche Wendungen der Geschichte paralell gegenüber gestellt werden.

Meiner Meinung nach ist dies zwar ein schönes Stilmittel und eine außergewöhnliche Idee, doch es wäre für mich schöner gewesen, wenn zum Schluss siche eine Option klar als Wahrheit zeigt.

Fazit:
Auch donnerstags geschehen Wunder ist eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die zeigt, dass man überall seine große Liebe finden kann, man darf nur nicht danach suchen.
Vor allem für Singles oder Peronen die Liebesgeschichten nicht verschmähen ist dies eine schöne Geschichte.

Auch donnerstags geschehen Wunder erhält von mir 4 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 26.03.2017

Auch im Alter darf man lieben

Und jetzt lass uns tanzen
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Die französische Autorin Karine Lambert ist Fotografin und Schriftstellerin. Mit ihrem zweiten Roman Und jetzt lass uns tanzen erscheint sie nun erstmals auf Deutsch.

Die Witwe Marguerite hat ihren langjährigen ...

Die französische Autorin Karine Lambert ist Fotografin und Schriftstellerin. Mit ihrem zweiten Roman Und jetzt lass uns tanzen erscheint sie nun erstmals auf Deutsch.

Die Witwe Marguerite hat ihren langjährigen Lebenspartner Henri verloren, der mehr konservativ und eher zu steifen und aufgesetzten Verhalten neigte. Er war quasi ihr Vormund sie braucht wieder einen Sinn im Leben. Auf einer Kur lernte sie dann Marcel kennen.
Marcel, ebenfalls Witwer, liebt den Sternenhimmel und macht eher widerwillige eine Kur. Doch bei seinem Aufenthalt hilft im Marguerite erstmals seine geliebte und tote Frau zu vergessen.

Der Roman wird in der dritte Person erzählt. Die Szenenwechseln geschehen mit jedem Kapitel und einmal wird aus Perspektive von Marguerite und dann auch Sicht von Marcel erzählt. Dadurch erhält man schnell Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten und die tragischen Umstände ihres Daseins.

Der Einstieg in die Geschichte gelingt meiner Meinung nach sehr gut. Die Autorin schafft es auf fließend emotionale Weise den Leser zu fassen. Durch starke Metaphern und lockere Dialoge ist man sofort in der Erzählung drinnen.

Bis zum Ende hin ist das Buch sehr schön und authentisch verfasst und Geschichte plätschert förmlich dahin. In meinen Augen flacht der Spannungsbogen gegen Ende hin etwas ab, doch hier ist nicht das Abenteuer im Vordergrund sondern die Gefühle.

Darüber hinaus trifft die Autorin mit ihrer Geschichte einen Nerv, der in der heutigen Zeit leider noch verpönt wird, denn auch im Alter kann man sich nochmals neue verlieben und die letzten Jahre seinen Lebens in vollen Zügen zu genießen.

Weiters kann man sich mit den beiden Protagonisten schnell identifizieren. Sie werden authentisch beschrieben, ihre Handlungen sind nachvollziebar, die Gedanken regen zum selbständigen Nachdenken an und die Geschichte geht einfach ans Herz.

Fazit:
Und jetzt lass uns tanzen ist eine schöne und ergreifende Liebesgeschichte für gemütliche Stunden, in dem nicht nur das Herz sondern auch die Seele einen Platz findet.
Ich kann das Buch wirklich jedem ans Herz legen, der auf die Liebe schwört und findet, dass es sich lohnt, darum zu kämpfen - auch im hohen Alter.

Und jetzt lass uns tanzen erhält von mir 4 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Diana-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 22.03.2017

Patrick Rothfuss: Ein Mann großer Worte

Die Musik der Stille
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Die Musik der Stille ist ein Hörbuch zu dem Buch gleichnamigen Buch des Autors Patrick Rothfuss. Es ist ein etwas anderer Roman mit einer individuellen Geschichte.

Auri, klein aber wünderschön, lebt unter ...

Die Musik der Stille ist ein Hörbuch zu dem Buch gleichnamigen Buch des Autors Patrick Rothfuss. Es ist ein etwas anderer Roman mit einer individuellen Geschichte.

Auri, klein aber wünderschön, lebt unter der Erde im "Unterding". Dort erkundet sie jeden Tag die Welt mit ihrer Schönheit, ihrem Klang, ihrer Stille und ihren Befinden. Mal findet sie auch eine Besonderheit, mal stellt sie es hier hin, mal dort in. Und immer hört sie in sich hinein und lauscht ihrem Namen.

Der Hauptteil der Geschichte wird von Yara Blümel gelesen, die eine sehr angenehme und beruhigende Stimme, die das Zuhören leicht und zu einem Erlebnis macht. Ebenso ist das Sprechtempo nicht zu schnell und nicht zu langsam - somit kann man schön dem Erzählten folgen.
Das Nachwort wird von Stefan Kaminski gesprochen und ist passend zur männlichen Stimme ein schöner Kontrast zur zarten Version in der Geschichte.

Im Allgemeinen wird die Geschichte in der dritten Person aus der Perspektive Auris erzählt und ist alles in allem ein großer Monolog der sich über 6 Tage im Leben von Auri erstreckt.

Man braucht etwas um in die Geschichte hineinzukommen. In meinen Augen ist der Beginn etwas langwierig und es zieht sich etwas, doch dann verläuft die Geschichte angenehm und konstant - passend um sich gemütlich hinzulegen und berieseln zu lassen.

Weiters ist der Schreibstil des Autors sehr einzigart und wirklich bedeutend. Alles wird von ihm schön beschrieben, es hat fast etwas magisches und fantasievolles. Er verwendet starke Metaphern und tolle Szenenbeschreibung. Man hat das Gefühl als wäre man selbst da.

Darüber hinaus wird vor alllem über Alltägliches erzählt, manchmal fast zu ausführlich geschildert für meinen Geschmack. Leider fehlt meiner Meinung nach das Gewisse etwas - es ist schade, dass man das Nachwort nicht zuerst hört, denn dann hätte ich wahrscheinlich die Geschichte anders erlebt und hätte nicht auf eine spannende Szenen gewartet.

Der Erzählstil von Patrick Rothfuss ist sehr fließend und authentisch. Vor allem starke Sprachelemente, eine gehobene Wortwahl und stimmige Vergleiche lassen die Geschichte aber trotzdem zu einer richtigen Märchenerzählung werden, bei der man aus dem Träumen nicht mehr raus kommt.

Abschließen ist noch zu sagen, dass jeder Tag etwas anderes für Auri bringt. Vor allem diese Tatsache und die Gedanken, die sich Auri macht, regt zum Nachdenken an - es zeigt auch in meinen Augen einige zeitnahe Probleme und Konflikte auf.

Außerdem ist ein kleines Büchlein mit schönen Illustrationen von der Welt von Auri beigelegt, ist wirklich sehr schön von Marc Simonetti gestaltet.

Fazit:
Die Musik der Stille ist ein tolles, märchenhaftes Buch, welches eine sehr individuelle Geschichte erzählt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne fantasievolle Erzählungen für Zwischendurch liest.

Die Musik der Stille erhält von mir 3 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Der Hörverlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 22.03.2017

Schöner und emotionaler Schmöckerroman

Auf die Liebe muss man warten
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Peik Volmer ist hauptberuflich Urologe und hat sich seinen Traum ein Buch zu veröffentlichen erfüllt. Sie Roman Auf die Liebe muss man warten ist ein schöne und wahre Geschichte um die Liebe.

Caroline ...

Peik Volmer ist hauptberuflich Urologe und hat sich seinen Traum ein Buch zu veröffentlichen erfüllt. Sie Roman Auf die Liebe muss man warten ist ein schöne und wahre Geschichte um die Liebe.

Caroline ist Narkoseärztin, verwittet und lebt mit ihrem Sohn Malte, Medizinstudent, im Süden von Deutschland. Vor allem ihre Schwester Greta ist der Grund für die große Entfernung zu ihrer Heimat im Norden. Doch ihre Nichte heiratet und die Familien kommen sich näher.
Doch auch Maltes bester Freund Felix hat seine Höhen und Tiefen im Leben und auf einmal trifft im die Liebe mit voller Wucht. Doch wie sollte es anders sein, sie ist anders als erwartet....

Bei der Geschichte handelt es sich um eine wahre Erzählung aus dem Leben von Peik Volmer. Es wird in der Ich-Form erzählt und zwischen den verschiedenen Protagonisten hin- und her gesprungen. Dies lässt einen schnell in die Geschichte finden und ermöglicht einem einen Überblick über die verwobenen Geschichten, die paralell ablaufen.

Im Allgemeinen ist der Erzählstil des Autors sehr lustig und emotional, tiefsinnig und traurig. Er beschreibt auf anschauliche und detailliert die Gefühlswelten und Szenen der Protagonisten. Der Sinn der Geschicht wird schnell deutlich, wodurch das Lesen sehr angenehm aber auch anregend bleibt. Sogar das Alltagsleben lässt der Autor auf humorvolle und leidenschaftliche Weise fließend wirken, wodurch die Geschichte auf herzhafte Weise erzählt wird.

Weiters gibt es in jedem Kapitel Szenenwechsel. Es wird immer von einer anderen Warte aus erzählt, somit entstehen mehrere individuelle Perspektiven der Geschichten und kleine Teilerzählungen, was meiner Meinung nach dem Autor sehr gut gelungen ist und den Spannungsbogen von Anfang bis Ende hoch gehalten hat.

Fazit:
Auf die Liebe muss man warten ist eine tolle und emotionale Geschichte, die vor allem Wert auf aktuelle Themen wie Toleranz, Krankheiten und Liebe auf mehreren Ebenen legt. Außerdem ist das Buch eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle - von traurig bis fröhlich bis verständnisvoll ist alles vorhanden.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Geschichten mit viel Herz und Leid liebt oder der einfach ein schönes Buch für Zwischendurch sucht.

Auf die Liebe muss man warten erhält von mir 5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Peik Volmer für das Leseexemplar.)

Veröffentlicht am 18.03.2017

Viel Gewalt und Fantasie verpackt in eine spannende Geschichte

Das Herz der verlorenen Dinge
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Tad Williams ist der Autor des Buches Das Herz der verlorenen Dinge. Er ist ein begnadeter Fantasiebuchautor und dieses Buch ist quasi Teil einer Fortsetzung, aber es lässt sich auch als einzelne Geschichte ...

Tad Williams ist der Autor des Buches Das Herz der verlorenen Dinge. Er ist ein begnadeter Fantasiebuchautor und dieses Buch ist quasi Teil einer Fortsetzung, aber es lässt sich auch als einzelne Geschichte lesen.

Viyeki und Yaarike sind Teil des Feenvolkes und befinden sich auf der Flucht vor den Sterblichen, die sie alle auslöschen wollen, obwohl sie lange vor ihnen in diesem Land zu Hause waren.
Auf der einen Seite gibt es die beiden jungen Männer Porto und Endri die sich dem Rachezug von Herzogs Isgrimnurs Männern anschließen und zwischen die Fronten geraten...

Das Buch ist in 5 große Teile unterteilt, welche sich nach en Orten des Geschehens gliedern. Im Allgemeinen wird die Geschichte in der dritten Person erzählt, wobei die Erzählung einmal aus Sicht des Feenvolkes und andererseits aus Perspektive der Sterblichen erzählt wird um beide Gedankengänge nachvollziehen zu können.

Weiters wirkt der Schreibstil auf mich ziemlich geschwollene, düster, magisch und alt, was aber irgendwie mit dem mittelalterlichen Ambiente zusammenpasst. Auch die Schreibweise ist meistens anschaulich, vor allem die Beschreibung der Szenen. Dennoch fehlen mir über weite Strecken die Gefühle der Protagonisten, es ist fast nur Hass und Angst vorherrschend, welche durch Dialoge geschildert werden. Was in den Köpfen der Beteiligten geschieht, entzieht sich oft dem Leser.

Vor allem der Einstieg in die Geschichte war für mich persönlich schwer. Einerseits habe ich noch kein Buch von Tad Williams gelesen, was aber nicht zwingend notwendig war, doch sehr viele Namen zum Einstieg waren schwer zu fassen. Ebenso die die schnellen Szenenwechsel zwischen den Oppositionen erschwert dies in meinen Augen etwas, da sich mir der Zusammenhang erst nicht erschloss.

Nach knapp 50 Seiten und vieler (scheinbar) sinnloser Gewalt beginnt man dank dem Glossar sowie den schönen Karten die Geschichte zu verstehen. Dadurch wird die Erzählung erstmals spannend und man lernt mit den einzelen Parteien mitzufiebern.

Durch die steten Wechseln der Szenen wurde der Spannungsbogen ziemlich lange gehalten. Das Ende war in meinen Augen eindeutig unvorhersehbar und teilweise ziemlich verwirrend. Durch die ganzen Erläuterungen wurder es etwas langwierig und leider riss die Spannung ab.

Mit den Protagonisten konnte ich mich nicht so recht identifzieren, da vor allem der Sinn eines Krieges bzw. die Schlachtung eines Volkes für mich nicht nachvollziehbar war. Beide Parteien handelten mit schier endloser Gewalt, doch es fehlt mir persönlich an der Sinnhaftigkeit derer.

Fazit:
Das Herz der verlorenen Dinge ist ein guter Fantasyroman mit viel Gewalt, Spannung und Magie. Vor allem für Leute die "Der Herr der Ringe" oder "Der Hobbit" gelesen haben, ist dieses Buch bestimmt das richtige.

Das Herz der verlorenen Dinge erhält von mir 3,5 von 5 Sterne.

(Ein Dank an den Klett-Cotta-Verlag für das Leseexemplar.)