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Veröffentlicht am 01.04.2025

Nope

The Veiled Kingdom (Die Veiled-Kingdom-Serie 1)
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Was war das?!
Nyra ist die magielose Prinzessin des Königreichs Marmoris - und auf der Flucht vor ihrem Vater. Eines Tages wird sie gefangen genommen und landet bei den Rebellen, darunter Dacre, der Sohn ...

Was war das?!
Nyra ist die magielose Prinzessin des Königreichs Marmoris - und auf der Flucht vor ihrem Vater. Eines Tages wird sie gefangen genommen und landet bei den Rebellen, darunter Dacre, der Sohn des Rebellenführers, dessen Vater alles daran setzt die Prinzessin zu finden. Nyra bleibt nichts anderes übrig, als zu lügen und zu ignorieren, dass Dacre ihr näher kommt.

Dieses Buch ist einfach nicht gut.
Normalerweise probiere ich etwas Positives zu finden, aber das geht hier kaum:
- Worldbuilding ist nicht vorhanden: Ich weiß kaum etwas über die Fae. Ich habe bis zum Schluss gedacht, dass es hier um Menschen mit Magie UND Fae geht, bis ich gemerkt habe: Nein. Nein. Nein. Das hier sind ALLE Fae. Bis auf den Magieaspekt und das welche Flügel haben, gab es dazu nichts. NICHTS. Dafür gab es viel Spice und auch wenn ich Spice mag, war es für ein 340 Seiten High Fantasy Roman zu viel, aber dazu mehr.
- Charaktere sind eindimensional: Gleich zu Beginn (Ende Kap 2) meinte ich, ein Kapitel zu übersprungen haben, denn Nyra wurde in den Kerker geworfen, wo auch Dacres Schwester Wren festsitzt. Allerdinsg gibt es keine Szene zwischen den beiden Frauen. Als Dacre seine Schwester befreit, sagt sie ih auch Nyra mitzunehmen. Warum gab es keine Szene zwischen ihnen? Hätte Dacre gefehlt? Bechdel Test: NICHT BESTANDEN.
Aber davon abgesehen: Nyra ist die Prinzessin, die magielos ist, keine Erfahrung mit Männer hat, nicht kämpfen kann usw. Dacre hat nur interesse an ihr, weil sie hübsch ist.
Dacre ist der Sohn eines Rebellenführers, der mies drauf ist und die Protagonistin trainiert. Diese konstellation liest man oft, aber selten so blutleer. Nach ungefähr 200 Seiten wird es schon spicy zwischen den beiden und das sollte uns Leser:innen wohl reichen als Charakterentwicklung und Romanze.
- Der Schreibstil ist nichts besonderes. Außer man nimmt die Spice Szenen, die sehr Dark Romance lastig klingen, aber in diesem Kontext nur Augenverdrehen entlocken.
- Die Handlung und das Ende: Ich verstehe nicht, warum man gleich zu Beginn Nyra als Prinzessin outen musste. Ja, es liegt auf der Hand, aber dennoch …

Alles in allem ist es ein Buch, das absolut nichts zu bieten hat. Ich bin froh, dass ich es durch Netgalley erhalten habe.

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Veröffentlicht am 21.03.2025

Bissig, aber blutleer

My Roommate is a Vampire - Ein Mitbewohner zum Anbeißen
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Als die Künstlerin Cassie die Anzeige einer spotbilligen Wohnung entdeckt, ist sie sich sicher, dass es Scam sein muss. Notgedrungen besichtigt sie das schicke Apartment und lernt dort Frederick J. Fitzgerald ...

Als die Künstlerin Cassie die Anzeige einer spotbilligen Wohnung entdeckt, ist sie sich sicher, dass es Scam sein muss. Notgedrungen besichtigt sie das schicke Apartment und lernt dort Frederick J. Fitzgerald kennen, der zwar extrem gutaussehend ist, aber trotz seines jugendlichen Aussehens ... nun ja, alt wirkt. Was Cassie nicht weiß, ist, dass der Mann, der nur nachts aus seinem Zimmer kommt, doch tatsächlich ein Vampir ist ...

Als der Twilight-Hype bei uns aufkam, war ich 14/15. Der Vampir tauchte auf einmal wieder vermehrt in Filmen, Games und auch in Büchern auf. Was ich damit sagen will, ist, dass ich schon seeeehr viele Vampir-Rom-Coms gelesen habe. Mit "My Roommate Is A Vampire" kommt der lustige Liebesroman über Vampire wieder zurück - aber leider etwas unbefriedigend für mich.

Als erstes muss ich aber loben, dass ich es interessant fand, warum Frederick praktisch ein ganzes Jahrhundert "verschlafen" hat und wie ein Gentlemen der alten Schule wirkt. Frederick war ein absoluter Schatz und ich liebte die lustigen Chats zwischen ihm und Reginald.
Meine Probleme hatte ich mit Cassie, die mir etwas zu schusselig und verträumt wirkte. Bei anderen Vampirromanen waren die Protagonistinnen skeptischer, was viele lustige Situationen erschaffen hat, bei Cassies Naivität konnte ich allerdings nur die Augen verdrehen. Das war einfach zu viel des Guten. Langsam hat sich das dann auch auf Fredericks Charakter ausgewirkt und ich muss zugeben, dass ich die Sexszene der beiden absolut gehasst habe. Ich fand es einfach soooo unpassend! Für mich haben die beiden einfach keine Chemie, außer dass Cassie Frederick heiß findet - und er sie dann auch irgendwie ... Wie gesagt: Die zwei passen in meinen Augen nicht wirklich zusammen.


Das Buch ist eine sehr süße RomCom zwischen einem Mann (hust Vampir) der alten Schule und einer zerstreut-quirligen Künstlerin. Leider hat der Charme in der deutschen Übersetzung etwas gelitten und mit fortschreitender Storyline wurde die ganze Liebesgeschichte immer komischer ...

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Veröffentlicht am 10.03.2025

Gloomy

A Dark and Drowning Tide
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Lorelei Kaskel und Sylvia Von Wolff sind seit Semestern akademische Rivalinnen. Die beiden Studentinnen buhlen an der Universität Ruhigburg um die Gunst ihrer Professorin: Sylvia entstammt einer adeligen ...

Lorelei Kaskel und Sylvia Von Wolff sind seit Semestern akademische Rivalinnen. Die beiden Studentinnen buhlen an der Universität Ruhigburg um die Gunst ihrer Professorin: Sylvia entstammt einer adeligen Familie und man erwartet von ihr regelrechte Wunder und Lorelei gehört zu einer unterdrückten Unterschicht.
Als dann der König des Landes eine Expedition zum Ursprung, den Quell aller Magie ausruft und ausgerechnet Sylvia und Lorelei zum Team gehören, wird die Situation zwischen den beiden noch angespannter.
Und dann wird auch noch ihre Professorin ermordet. Der Mörder kann nur einer von Sylvias engsten Vertrauten oder sie selbst sein, dem ist sich Lorelei sicher. Auch wenn sie es Sylvia niemals zutrauen würde …

Das Buch ist sicher nicht für jeden geeignet, aber ich habe das Buch sehr geliebt!
Generell habe ich gemerkt, dass ich sehr für diese folkloristisch angehauchten Low-High-Fantasy Bücher mit akademischen Setting a la „A Study in Drowning“ sehr empfänglich bin. Vielleicht, weil ich ein totaler Herbstmensch bin und diesen leicht umheimlichen Vibe, das ganze Jahr haben könnte. Hehe.

„A Dark and Drowning Tide“ ist trotz Mord und Intrigen eine eher ruhige Rivals to Lovers Geschichte zwischen zwei absoluten Idioten, die wirklich lange brauchen, um einzusehen, dass sie schon lange füreinander schwärmen. Wer es noch nicht weiß: Idiots to Lovers ist einer meiner Lieblingstropes und ich war so froh ihn hierzuhaben. Wer braucht schon Eifersuchtsdramen, wenn man sich selbst im Weg steht? Und Lorelei steht sich selbst so dermaßen im Weg. Viele kommen sicher nicht mit ihrem Charakter klar, aber was unterscheidet sie von broody und grumpy Kerlen? Richtig. Eigentlich nur ihr Geschlecht.

Einzig das Ende ist sehr … Unzureichend. Kleine Spoiler ab hier: Lorelei ist eine Yevani, welche man mit Juden gleichsetzen könnte (wird besonders deutlich in punkto Golem). Alle Yevani werden unterdrückt und leben in Slums. Ich hätte mir gewünscht, dass hier noch etwas geschieht. Man könnte sagen, dass sich in den nächsten Jahren etwas ändern würde, aber wir sehen hiervon nichts. Das Thema wurde angeschnitten, aber nicht zu Ende gedacht.

Diese dunkle Fantasy bekommt von mir also 4,5 von 5 Sternen, aber mit der Warnung, dass es nicht jeden Geschmack treffen wird. Ansonsten ist es das perfekte Herbstbuch für kalte und Kühle Oktober und Novembertage!

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Veröffentlicht am 27.02.2025

Interessant, aber

Stadt der Sterne
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Die Familie Everly leidet unter einem Fluch, welcher ihnen die Kinder von einer unheimlichen Macht rauben lässt. Vor vielen Jahren ist deshalb Violet Everlyss Mutter Marianne verschwunden und hat sie bei ...

Die Familie Everly leidet unter einem Fluch, welcher ihnen die Kinder von einer unheimlichen Macht rauben lässt. Vor vielen Jahren ist deshalb Violet Everlyss Mutter Marianne verschwunden und hat sie bei ihren Onkeln gelassen - und sie damit zum Ziel des Fluches gemacht.
Violet bleibt nicht mehr viel Zeit, bis der Fluch sie holen wird.
Sie kann niemanden vertrauen. Erst recht nicht, Aleksander, der über Magie und Sterne bescheid weiß …

Wie so viele lässt auch mich das Buch „Stadt der Sterne“ etwas zwiegespalten zurück: Zum einen ist die Prämisse mit den Sternen/Göttern sehr innovativ und fesselnd und zum Ende hin musste ich einfach wissen, wie das Buch endet. Doch das World Building bleibt etwas unter meinen Erwartungen zurück.
Das Buch hat überall gute Ansätze, die einfach nicht genügend ausgearbeitet worden sind: Alexanders tragische Vergangenheit, die Beziehung zu Violets Onkeln aber auch die romantische Beziehung von Violet und Aleksander, die zwar nie aufdringlich ist, aber die man auch gut hätte weglassen können.

Ein paar Wendungen haben mich nicht überrascht - nur damit mich die nächste Überraschung richtig kalt erwischt hat.

Mein Problem - beziehungsweise warum das Buch nicht mehr als 4 Sterne bekommt - ist, dass die Charaktere sehr oberflächlich und uninteressant waren. Außerhalb des Plots können weder Violet noch Aleksander existieren, die Nebencharaktere erst recht nicht. Ich denke, hier hätte es geholfen, den doch recht handlungsschweren Plot auf mehrere Bücher aufzuteilen.


Für mich ist „Stadt der Sterne“ ein solider Fantasy-Mystery-Einzelband, der eine interessante Story, aber weniger interessante Charaktere bietet.

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Veröffentlicht am 13.02.2025

Außergewöhnlich

Our Infinite Fates
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Evelyn wird schon seit Jahrhunderten von ihrer großen Liebe Arden gejagt - und getötet. Jedes Mal werden beide wiedergeboren, bis sie sich kurz vor ihrem 18. Geburtstag auslöschen, denn wenn Evelyn stirbt, ...

Evelyn wird schon seit Jahrhunderten von ihrer großen Liebe Arden gejagt - und getötet. Jedes Mal werden beide wiedergeboren, bis sie sich kurz vor ihrem 18. Geburtstag auslöschen, denn wenn Evelyn stirbt, stirbt auch Arden. Vice Versa.
In der neuen Inkarnation „Evelyn“ versucht dieses Wesen allerdings ihren Tod mit aller Macht zu verhindern: Ihre Schwester leidet an Leukämie und nur eine Knochenmarkspende kann ihr Leben retten. Doch Arden kommt immer näher …

„Our Infinite Fates“ ist ein Buch, welches mir lange in Erinnerung bleiben wird. Ich habe es geliebt die Reinkarnationen der beiden zu erleben, durch alle Zeiten, Schichten, Geschlechter und Kulturen. Das macht dieses Buch zu etwas ganz Besonderem, aber ist auch gleichzeitig das große Problem des Romans: Wir begleiten (ohne jetzt nachzuzählen) über ein Dutzend Reinkarnationen von Evelyn und Arden. In den Rückblicken lernen sie sich kennen und töten sich im gleichen Kapitel. Deshalb hatte ich mein größtes Problem mit der Anziehung zwischen Evelyn und Arden: Sie ist da und wird nicht weiter erklärt. Sie war für mich nicht wirklich greifbar, weil erst am Ende gezeigt wurde, weshalb die beiden einander jagen MÜSSEN. Versteht mich nicht falsch: Wäre dies früher ans Licht gekommen, hätte es eindeutig die Spannung genommen, so ging das jedoch zu Kosten der emotionalen Bindung der Charaktere. Da konnte auch der emotionale Epilog nicht mehr viel ändern.

Für mich ist „Our Infinite Fates“ ein Buch, welches die Lesermeinungen spalten wird. Ich selbst habe stark zwischen 3 und 5 Sternen geschwankt und so etwas kommt äußerst selten vor. Dennoch werde ich dieses Buch schwer vergessen können. Zudem ist es seit Langem wieder einmal ein Einzelband, der auch als solcher stehen gelassen werden wird.

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