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Veröffentlicht am 22.02.2024

Außergewöhnliche Friends-to-Lovers-Geschichte - intelligent, witzig, sehnsüchtig und tragisch-schön

Zwei an einem Tag
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Emma und Dexter lernen sich am 15. Juli 1988 in Edinburgh kennen, als sie beide ihren Uni-Abschluss feiern. Sie verbringen die Nacht mit einander, in der nichts und doch alles passiert. Sie gehen platonisch ...

Emma und Dexter lernen sich am 15. Juli 1988 in Edinburgh kennen, als sie beide ihren Uni-Abschluss feiern. Sie verbringen die Nacht mit einander, in der nichts und doch alles passiert. Sie gehen platonisch auseinander und über die Jahre unterschiedliche Wege, denn während Emma aus einfachen Verhältnissen stammt, politisch interessiert ist und ihre Unsicherheit durch Selbstironie zu verbergen versucht, ist Dexter ein Sohn reicher Eltern, sehr von sich überzeugt und hat kein anderes Ziel, als berühmt zu werden.
Trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten und Einstellungen werden sie zu besten Freunden, sehen sich regelmäßig am 15. Juli, können die eine Nacht nicht vergessen und auch nicht ausblenden, dass da noch mehr zwischen ihnen beiden ist.

"Zwei an einem Tag" ist eine außergewöhnliche Friends-to-Lovers-Geschichte, die sich über 20 Jahre erstreckt. Es ist ein Roman über die Liebe und das Erwachsenwerden, denn Emma und Dexter erleben Höhen und Tiefen, zusammen und getrennt von einander, reifen, haben unterschiedliche Beziehungen, ergreifen diverse Berufe, lachen und streiten miteinander, lieben und hassen sich und kehren immer wieder zu einander zurück.

Die Geschichte ist lebendig und humorvoll geschrieben. Sie ist abwechslungsreich, mal aus der Perspektive von Emma, mal von Dexter erzählt, die ganz unterschiedliche Leben führen. Geschildert wird immer der 15. Juli, den die beiden in der Regel gemeinsam verbringen oder zumindest an einander denken, Briefe schreiben oder auf den Anrufbeantworter sprechen. Auch wenn man nur einen Tag pro Jahr miterlebt, erfährt man in ihren Erzählungen und Erinnerungen, was sich in der Zwischenzeit ereignet hat, so dass die Geschichte nicht nur aus einzelnen Bruchstücken besteht.

Die Charaktere entwickeln sich glaubwürdig weiter und sind mehr als die Stereotype eines klugen, aber langweiligen Bücherwurms und eines charmantem, aber oberflächlichen Hedonisten.

Der zugleich geistreiche und warmherzige Roman ist kreativ konstruiert, mit witzigen Dialogen, intensiv gezeichneten, individuellen Charakteren, eine Geschichte, die mitreißt und berührt. Während man die unterschiedlichen Leben der beiden verfolgt und durchweg die Liebe zwischen ihnen spürt, gibt man die Hoffnung nicht auf, dass die beiden zueinander finden werden.
Am Ende ist die (Liebes-)geschichte tragisch und bittersüß, gepflastert mit verpassten Chancen, aber auch mit einer großen Einsicht, wie das Leben sein kann, das sich nicht planbar entwickelt und einer Sehnsucht, den Partner an seiner Seite zu finden, der Erfolg und Misserfolg teilt und die Sonnen- und Schattenseiten des Lebens gemeinsam durchstehen lässt. Der ungewöhnliche Aufbau - mit dem Anfang am Ende - versöhnt mit der Tragik der Geschichte und sorgt für die Romantik, die über weite Teile nur zwischen den Zeilen zu lesen war.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Geschichte über einen Befreiungsakt nach jahrelangem Martyrium, ein Neuanfang und eine innige, empathisch geschilderte Mutter-Sohn-Beziehung

Raum
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Jack ist fünf Jahre alt und lebt zusammen mit seiner Mutter in einem Raum. Für ihn ist es normal, in einem Schrank zu schlafen, jeden Tag zur selben Zeit zu essen und ein Leben außerhalb nicht zu kennen. ...

Jack ist fünf Jahre alt und lebt zusammen mit seiner Mutter in einem Raum. Für ihn ist es normal, in einem Schrank zu schlafen, jeden Tag zur selben Zeit zu essen und ein Leben außerhalb nicht zu kennen. Der Alltag mit baden, waschen und sauber machen wiederholt sich, genauso wie die regelmäßigen abendlichen Besuche von Old Nick, von dem er sich ein Sonntagsgutti wünschen darf.
Eines Tages erzählt ihm seine Mutter, dass sie hier eingesperrt sind und dass die Welt aus dem Fernsehen tatsächlich real ist. Sehnsüchtig nach Freiheit, beginnt sie einen Plan für eine Flucht zu schmieden, in der Jack zum Helden werden kann.

"Raum" erzählt von dem Martyrium einer jahrelangen Gefangenschaft, vom Akt der Befreiung und einem nie gekannten Leben von Freiheit.
Die Geschichte wird aus der Perspektive des Jungen geschildert, dessen Welt eng begrenzt ist, der aber auch nichts anderes kennt und sich in dem Raum und der Brust seiner Mutter sicher fühlt. Die Erzählweise ist nachvollziehbar kindlich und naiv, was einerseits authentisch ist und nicht sofort alles erklärt, aber in der Sprache eines Fünfjährigen zumal ein wenig anstrengend ist.
Der Schreibstil bleibt konsequent dabei, selbst nach der Flucht und den ersten Wochen ohne die Begrenzungen des Raums.

Nach der beklemmenden Atmosphäre der Gefangenschaft, in der Mutter und Sohn allerdings ein unschlagbares Team bilden, ist auch das Leben in Freiheit mit all den neuen Eindrücken, Personen und Regeln, die auf Jack einprasseln, sehr empathisch und lebensecht dargestellt. Insbesondere die Aufgabe eines Lebens zu zweit wird dabei deutlich.

Auch wenn manche Entwicklung innerhalb weniger Tage und Wochen zu schnell ging und die Handlung mit keinen wesentlichen Überraschungen aufwarten konnte, fesselt der Roman durch das erlittene Leid, den mutigen Kampf für ein selbst bestimmtes Leben und die innige Liebe zwischen Mutter und Sohn.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Lebendige Geschichte über zwei Frauen mit unterschiedlichen Leben, die durch einen Zufall zu solidarischen Freundinnen werden

Mein Leben in deinem
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Sam löst, kurz bevor er verfällt, den Gutschein für ein hippes Sportstudio ein. Unter Zeitdruck und auf dem Weg zur Arbeit, wo ihr neuer Chef ihr das Leben schwermacht, merkt sie zunächst nicht, dass sie ...

Sam löst, kurz bevor er verfällt, den Gutschein für ein hippes Sportstudio ein. Unter Zeitdruck und auf dem Weg zur Arbeit, wo ihr neuer Chef ihr das Leben schwermacht, merkt sie zunächst nicht, dass sie ihre Sporttasche verwechselt hat. Notgedrungen schlüpft sie in die Schuhe einer anderen Frau und merkt, wie anders die Männer auf sie reagieren und wie sie mit ihrer neu gewonnenen Attraktivität mehr Erfolg im Beruf hat.
Die andere Frau, Nisha, ärgert sich über den Verlust ihrer Luxuskleidung. Es kommt jedoch noch viel schlimmer, als ihr Ehemann sie nach fast zwanzig Jahren Ehe abserviert und mittellos zurücklässt. In ihrer Not geht Nisha, die sich über Jahre ihr Leben an der Seite eines Millionärs hart erarbeitet hat, in einem Hotel putzen. Ihr Mann stellt ihr ein Ultimatum und möchte nur in eine ordentliche Scheidung einwilligen, wenn Nisha die gestohlenen High Heels zurück beschaffen kann. Nisha, die die Suche bereits aufgegeben hatte, macht sich erneut auf die Suche nach der unbekannten Frau mit ihrer Sporttasche.

"Mein Leben in deinem" wird abwechselnd aus der Perspektive einer der beiden Hauptfiguren erzählt. Während Sam, die bodenständiger und nahbarer ist, schnell das Mitgefühl weckt, dauert es ein wenig bis man hinter die Fassade der versnobten Nisha blicken kann.
Die Handlung verläuft überraschend lange parallel zwischen den Leben von Sam und Nisha. Solange erlebt man deren Probleme mit und die zahlreichen Hürden, denen sie begegnen müssen. Sam leidet unter den Schikanen ihres Chefs und erfährt Zuhause keinen Rückhalt durch ihren depressiven Ehemann. Nisha steht vor dem Nichts, hat weder Geld, noch Obdach, noch Freunde, die ihr helfen.
Durch die unterschiedlichen Leben, in die man eintaucht und die bildhafte und empathische Darstellung, ist die Geschichte unterhaltsam und abwechslungsreich.
Während man darauf wartet, dass die beiden Frauen sich endlich begegnen, fragt man sich gespannt, was es mit dem eigenartigen Verhalten von Nishas Ehemann auf sich hat und welches Geheimnis, die Schuhe umgibt. Daneben geben die Nebencharaktere der Geschichte weitere Impulse, wenn man mehr über das Leiden von Sams Ehemann erfährt und Nisha in Jasmin eine gute Freundin findet, die sie selbstlos unterstützt.

"Mein Leben in deinem" handelt von Mobbing, Depressionen, Armut, Ungerechtigkeit und Verrat, aber auch von Zuversicht, Freundschaft und Frauensolidarität. Lange ist der Roman eher negativ und melancholisch und erzählt die parallelen Leben von Sam und Nisha sehr ausführlich, bis die Handlungsstränge zusammengeführt werden, die Geschichte eine positive, optimistischere Richtung einschlägt und die geballte Frauenpower die Schwierigkeiten aus dem Weg schafft. Der Roman entwickelt sodann eine Dynamik und wechselt zwischen berührenden, spannenden und amüsanten Momenten, während die Frauen um ihr Glück kämpfen und sich der uneingeschränkten Unterstützung ihrer neunen Freundinnen sicher sein können.
Die Geschichte ist lebendig und mit individuell gezeichneten Charakteren. Sie ist nicht unbedingt aus dem Leben gegriffen, damit aber kreativ, dramatisch und durch unerwartete Krimielemente am Ende spannend erzählt.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Zäher Handlungsverlauf im Berichtsstil, bei dem die Freundschaft zweier mutiger Frauen wenig zum Tragen kommt

Code Name Verity
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Die Geheimagentin "Verity", eine schottische Aristokratin, und die Pilotin und Funkerin Maddie, ein Arbeitermädchen aus Manchester, werden während des Zweiten Weltkriegs zu Freundinnen - eine Freundschaft, ...

Die Geheimagentin "Verity", eine schottische Aristokratin, und die Pilotin und Funkerin Maddie, ein Arbeitermädchen aus Manchester, werden während des Zweiten Weltkriegs zu Freundinnen - eine Freundschaft, die zu anderen Zeiten nicht möglich gewesen wäre, denn ihre Wege hätten sich nie gekreuzt.
Jede der beiden geht mutig ihren Aufgaben im Kampf auf Seiten der Alliierten vor. Doch im Oktober 1943 misslingt eine geheime Mission, als sie zusammen im Flug über Frankreich angeschossen werden. Verity kann das Flugzeug per Fallschirm verlassen und wird anschließend von der Gestapo aufgegriffen und gefangen genommen. Sie weiß nicht, ob Maddie notlanden konnte und den Angriff überlebt hat. In Gefangenschaft schreibt Verity ihr Geständnis und wird unter Folter gezwungen, Geheimnisse zu verraten. Während sie möglichst lange schreibt, um ihre Hinrichtung aufzuschieben, lässt sie sich von ihren Peinigern nicht einschüchtern und gibt die Hoffnung nicht auf, dass ihre Freundin überlebt hat.

Die Geschichte beginnt mit den Worten von Verity, während sie ihren Bericht für die Gestapo schreibt. In Rückblenden erfährt man aus ihrer Erzählung, wie sie Maddie kennengelernt hat und einige wenige Details aus ihrem Leben als Geheimagentin. Sie bezeichnet sich dabei selbst als Feigling und Verräterin, was allerdings nicht zu ihrem mutigen Verhalten gegenüber ihren Folterern passt. So werden Zweifel geschürt, wie viel von ihrem Bericht der Wahrheit entspricht und ob ihre Informationen für die Deutschen tatsächlich wertvoll sind. Eine zweite Perspektive, die später ebenfalls in Form eines Berichts einsetzt, geben noch mehr Details preis und schließen den Kreis zu dem, was Verity erwähnte.

Der Plot um zwei junge Frauen, die im Kriegseinsatz mutig Aufgaben übernehmen, die Männern vorbehalten waren, die eine Freundschaft knüpfen, die dramatisch mit einer Gefangenschaft durch die Gestapo endet, hat Potenzial für eine spannende und emotionale Geschichte vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs.

Die Art der Erzählweise als nacherzählter Bericht, der eingangs kindlich anmutet und der ein aktives Miterleben der Geschichte von Verity und Maddie verhindert, ist allerdings wenig einnehmend. Die Erzählung von Verity ist sprunghaft und willkürlich. Sie schreibt das nieder, was ihr gerade einfällt, unabhängig davon, ob es für die Geschichte oder für die Gestapo wichtig ist. Der Wechsel aus den Erlebnissen in Gefangenschaft und ihrem Geständnis ist genauso willkürlich und kaum von einander zu unterscheiden.
Die Sicht von Maddie ist einnehmender und lebendiger. Zudem sorgen offene Fragen nach einer möglichen Rettung von Verity und der Fortsetzung der geplanten Mission für Momente der Spannung. Zu viele Zufälle lassen die Ereignisse in Frankreich reichlich unwahrscheinlich erscheinen, zumal es an Erklärungen fehlt, wer warum auf Seiten der Résistance kämpft.

Die Geschichte über die Freundschaft von Verity und Maddie kommt in der gesamten Handlung kaum zum Tragen. Die wenigen Beschreibungen über erste Begegnungen und vage gemeinsame Erlebnisse reichen nicht aus, um tatsächlich eine enge Bindung zwischen den beiden zu spüren. Das dramatische Ende ist als Totschlagargument nicht wirklich überzeugend.

Die Handlung ist gerade in der ersten Hälfte unwahrscheinlich zäh und wiederholt sich auch später in retardierenden Gedanken der Hauptfiguren. Die Erwähnung verschiedenster Flugzeugtypen trägt darüber hinaus nicht dazu bei, die Geschichte lebendiger zu gestalten. Verity ist eine zwiespältige Figur, bei der man erst später erkennt, warum sie so handelt. Das tröstet jedoch nicht darüber hinweg, dass ihr Geständnis in Prosaform, gespickt mit Anekdoten, nicht fesseln kann.
Ein anderer Aufbau dieser Geschichte hätte aus "Code Name Verity" eine spannende und dramatische Geschichte über mutige Heldinnen und starke Frauen, die während des Krieges für Frieden und Freiheit kämpfen, machen können. So ist es ein Durcheinander aus einzelnen Erzählfragmenten mit nur wenigen verbindenden Momente von Verity und Maddie.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Lebe deine Träume - lebendige, motivierende Geschichte über Selbstfindung mit liebenswerten Figuren, die mehr Tiefgang hat als erwartet

Du hast mich voll erwischt
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Nach dem Tod ihre Mutter ist Edie in das Familienunternehmen ihrer Eltern eingestiegen, um ihren Vater zu unterstützen. Auch nach 17 Jahren vermisst sie ihre Mutter sehr und sorgt sich weiterhin um ihren ...

Nach dem Tod ihre Mutter ist Edie in das Familienunternehmen ihrer Eltern eingestiegen, um ihren Vater zu unterstützen. Auch nach 17 Jahren vermisst sie ihre Mutter sehr und sorgt sich weiterhin um ihren Vater, der um ein Haar an der Trauer zugrunde gegangen war. Mit ihrem Freund Miles führt sie eine konfliktfreie, aber auch leidenschaftslose Beziehung.
Als Edie zu ihrem 35. Geburtstag eine E-Mail ihres 18-jährigen, enthusiastischen Ichs erhält, gerade sie ins Grübeln, ob sie wirklich das richtige Leben führt. Angetrieben von der Motivation, sich aus der Komfortzone zu bewegen, öfter mal ja zu sagen und mehr Spaß zu haben, kontaktiert sie die Clique, mit der sie den Sommer vor dem Tod ihrer Mutter verbracht hat. Dabei trifft sie auch auf Joel, ihre damalige Liebe, der ihre Gefühle durcheinanderwirbelt.
Auch wenn Edie weiß, dass sie keine Teenagerin mehr ist, stellt sie fest, dass das Leben doch noch mehr für sie bereithält, als Arbeit und Verantwortung.

Der Roman handelt zugleich von einer Reise in die Vergangenheit und einer Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Situation. Die E-Mails aus der Vergangenheit sind der Anstoß dafür, dass sich Edie ernsthaft Gedanken darüber macht, ob sie das Leben führt, wie es sich vorstellt und muss sich eingestehen, dass sie nicht glücklich ist.

Edie ist der Typ Mensch, der für andere da ist, aber ihre eigenen Wünsche und Träume vernachlässigt. Ihr Pflichtbewusstsein und das Gefühl der Verantwortung für eine Firma und ihren Dad hindern sie daran, eigene Ziele zu verfolgen. Die E-Mails, die sie motivieren, mutiger zu sein, auf ihr Herz zu hören und Neues zu wagen, bewirken eine Veränderung. Edie findet ein neues Hobby, ein Ehrenamt, eine neue berufliche Perspektive und vor allem alte Freunde wieder, wodurch sie neues Selbstvertrauen gewinnt und sich wohler in ihrer Haut fühlt.

Die Geschichte ist lebendig und unterhaltsam geschrieben. Der Wechsel aus Gegenwart und Rückblenden in die Vergangenheit - der Sommer, in dem Edie erwachsen wurde - sowie die fröhlichen E-Mails der jungen Edie aus dem Sommercamp sorgen für Abwechslung.
Der Schreibstil ist erfrischend mit witzigen Dialogen unter Freunden und gemeinsam Erlebnissen im Sommer. Auch wenn die Leichtigkeit des Romans überwiegt, handelt er von mitunter schwermütigen Themen wie Trauer und Verlust, Alkoholsucht, verpassten Chancen und emotionalem Ballast, die für eine Unterhaltungslektüre die passende Tiefe erhalten.

Die Botschaft, das Leben voll auszuschöpfen, seine Träume zu leben und für die eigenen Bedürfnisse einzustehen, ist der rote Faden, der sich durch den gesamten Roman zieht. Die Liebesgeschichte ist im Vergleich zu Edies Zeitreise und Neuausrichtung ihres Lebens nicht vordergründig. Sie entwickelt sich wenig überraschend, ist aber so liebenswürdig wie die Protagonisten selbst, der man ein Happy End gönnt. Auch die Werte von Freundschaft und Familie sowie die heilende Kraft von Büchern sind glaubhaft und runden die Geschichte um Selbstfindung gelungen ab.

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