Geschichte über eine Außenseiterin, die durch das Tauchen einen Weg zurück ins Leben findet - ermutigendes Buch vor dem Hintergrund des Zeitgeists der 1950er-Jahre
Miss Taylor, das Wasser und die LiebeMilla Taylor lebt mit 26 Jahren ein zurückgezogenes Leben in Cambridge und arbeitet in einem Museum als Nachtwächterin. Als die Vergangenheit sie einholt und sie daraufhin ihre Anstellung verliert, ist ...
Milla Taylor lebt mit 26 Jahren ein zurückgezogenes Leben in Cambridge und arbeitet in einem Museum als Nachtwächterin. Als die Vergangenheit sie einholt und sie daraufhin ihre Anstellung verliert, ist sie perspektivlos und steht vor dem wirtschaftlichen Ruin. Durch ihren einzigen Freund Jack aus Kindertagen lernt sie auf einer Silvesterparty 1950/ 1951 den ehemaligen Taucher Monty kennen. Er animiert Milla zu ihrem ersten Tauchgang, der sie von der Unterwasserwelt fasziniert. Im Wasser kann sie die Welt um sich herum ausblenden und alle Sorgen vergessen.
Als sie die Chance ergreift an einer archäologischen Expedition der Universität teilzunehmen und als Zeichnerin eine Gruppe von Frauen unter der Anleitung der Professorin Lawson nach Yucatán reist, ist es Milla, die auf einem Tauchgang endlich für ein Erfolgserlebnis sorgt.
Milla hat als Vollwaise viel durchgemacht und ist vom Ruf ihres Vaters als Wirtschaftsverbrecher belastet. Bis auf ihren langjährigen Freund Jack hat sie niemanden, der ihr nahe steht oder dem sie vertraut. Sie führt ein einsames Leben, was sich durch den Verlust ihrer Anstellung noch verschärft. Durch ein Handicap hat sie wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt und schafft es nur durch ihr künstlerisches Talent die Universitätsprofessorin von sich zu überzeugen.
Durch die Begegnung mit Monty und die Reise nach Yucatán wird ihre Sehnsucht nach dem Gefühl des Freiseins im Wasser geweckt und noch verstärkt. Unter Wasser ist Milla von der Stille eingenommen und auch die Stimmen in ihrem Kopf geben Ruhe. Die Liebe zum Tauchen führt zu Reisen um die Welt und am Ende auch zu sich selbst, wobei unerwartet Erinnerungen in ihr geweckt werden, die sie mit der Vergangenheit versöhnen.
Milla ist eine eigensinnige junge Frau, die zu unrecht ausgegrenzt wird. Sie hat sich jedoch mit ihrer Einsamkeit arrangiert und möchte ihre Unabhängigkeit bewahren. Sie ist ihrer Zeit damit voraus, was im weiteren Verlauf der Handlung bedeutsam wird, als sie mit ausgerechnet mit dem Verrat einer Frau konfrontiert wird.
Trotz ihrer Unerfahrenheit und ihres Wunsches nach Unabhängigkeit entwickelt sie zarte Gefühle für einen Mann, als sie Montgomery Chester kennenlernt, der seine Leidenschaft für das Tauchen nicht mehr ausüben kann und sich ebenso wie sie zurückgezogen hat. Vordergründig ist jedoch das Element Wasser und der Friede, den Milla darin findet. Ihre Sehnsucht und ihr Talent führen zu abenteuerlichen Reisen, die sie nach Mexiko, Frankreich und Griechenland führen.
Es ist die Geschichte über eine Außenseiterin, die durch das Tauchen einen Weg zurück ins Leben findet, neuen Mut und Selbstbewusstsein entwickelt und verdiente Anerkennung erhält. Es ist ein ermutigendes, hoffnungsvolles Buch vor dem Hintergrund des Zeitgeists der 1950er-Jahre, das von realen Personen inspiriert ist und eine Hommage an die unberührte Natur ist, die Magisches bergen kann.