Profilbild von strickleserl

strickleserl

Lesejury Star
offline

strickleserl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit strickleserl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2022

Wer kann mir wirklich in der Not helfen?

Füll du mich mit Kraft
0

Hiskia möchte von Herzen gern Gottes Willen tun. Darum ist es für ihn der größte Schmerz, als er entdeckt, dass seine geliebte Ehefrau fremde Götter anbetet. Nicht nur das, sie hat diesem Götzen ihr erstgeborenes ...

Hiskia möchte von Herzen gern Gottes Willen tun. Darum ist es für ihn der größte Schmerz, als er entdeckt, dass seine geliebte Ehefrau fremde Götter anbetet. Nicht nur das, sie hat diesem Götzen ihr erstgeborenes Kind versprochen. Wutentbrannt zerstört Hiskia die Götzenfigur und verbannt seine Frau aus seinem Leben.

Sein Eifer gegen die Götzen führt zu schlimmen Brandwunden, die ihn in Lebensgefahr bringen. Auf übernatürliche Weise rettet Gott sein Leben und Hiskia ist von Herzen dankbar. Doch schon bald vergisst er, dass er ohne Gott nichts wäre. Als fremde Nationen ihm huldigen, lässt er sich nur zu gern umgarnen.

Sein Berater überzeugt ihn davon, dass Bündnisse mit anderen Ländern ihre einzige Rettung vor der Bedrohung der Assyrer sind. Hiskias Herz entfernt sich von Gott, als er auf seine eigene Kraft und Rettungspläne schaut. Doch werden seine menschlichen Helfer wirklich da sein, wenn er sie braucht? Ist es besser sich auf menschliche Armeen zu stützen oder auf den allmächtigen Gott?

Dieses Buch ist der dritte Band in einer fünfteiligen Reihe über die jüdischen Könige Hiskia und Mannasah. Das Buch lässt sich jedoch gut unabhängig von den anderen Bänden lesen.

Die Erzählung bleibt recht nah am biblischen Text, doch dadurch, dass die Geschichte ausführlich erzählt wird, werden die Lektionen, die wir von diesen Königen lernen können, präsenter. Stellenweise gibt es Längen, wodurch die Spannung etwas nachlässt.

In diesem Buch geht es vor allem um die Frage, wer in Notzeiten helfen kann, auf wessen Hilfe Verlass ist. Gerade die letzte Szene im Buch, in der das Volk Israel eine unbegreifliche Rettung erlebt, macht deutlich wie groß Gottes Allmacht ist, und wie vergeblich es ist getrennt von ihm Hilfe zu suchen.

Die Erzählung enthält mehrere längere Bibelstellen, vor allem aus dem Buch Jesaja und den Psalmen, die sich gut in die Geschichte einfügen und so ganz neu wahrgenommen werden können.

Fazit: Bibelgeschichte nacherzählt – in diesem Buch wird der König Hiskia mit seinen guten und schlechten Seiten dem Leser nahegebracht. Seine Entscheidungen fordern heraus eigene Motive zu prüfen und Hilfe allein bei Gott zu suchen. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 25.10.2022

Sommerfreuden im kalten Winter

Weber's Wintergrillbibel
0

Dieses Buch beeindruckt mit einer wunderschönen Gestaltung, guten Erklärungen und einer Vielzahl von Rezepten. Wer hätte gedacht, dass es so viele Möglichkeiten gibt leckere Speisen im Winter zu grillen!

Es ...

Dieses Buch beeindruckt mit einer wunderschönen Gestaltung, guten Erklärungen und einer Vielzahl von Rezepten. Wer hätte gedacht, dass es so viele Möglichkeiten gibt leckere Speisen im Winter zu grillen!

Es ist ein dickes, schweres Buch, das unzählig viele Rezepte enthält. Auf den ersten Seiten findet man allgemeine Hinweise und Tipps zum Grillen im Winter. Da geht es um die verschiedensten Grill-Techniken, außerdem Tipps rund um Kleidung und Geschirr, dem Brennstoff und wichtigem Werkzeug. Besonders wertvoll in diesem Teil sind die Rezepte für Würzmischungen, Soßen und Dips.

Die restlichen etwa 300 Seiten sind den Rezepten gewidmet. Die Einteilung unterscheidet festliche Rezepte, Salate, Suppen und Eintöpfe, verschiedene Fleisch- und Fischsorten, Gemüse, Geräuchertes und Gebackenes. Erstaunlicherweise sind die Rezepte in all diesen Kategorien tatsächlich Grill-Rezepte!

So wird nicht nur Stockbrot gebacken, sondern auch Pitabrot und Quiche. Selbst Salate und Getränke werden auf dem Grill zubereitet. Für die Weihnachtstage kann Truthahn, Lachsfilet oder Roastbeef gebrutzelt werden, und zum Nachtisch gibt es Früchtestriezel oder Lebkuchen – alles gegrillt natürlich.

Die Gestaltung der Seiten ist außergewöhnlich schön. Neben einem ansprechenden Bild der Speise, gibt es eine bebilderte schrittweise Anleitung für die Zubereitung. Bei jedem Rezept stehen wertvolle Angaben, wie Vorbereitungs-, Grill- und Ruhezeit, außerdem Grillmethode und -technik, Personenanzahl, benötigte Zutaten und Zubehör. Bei fast jedem Rezept finden sich auch Tipps oder Variationsmöglichkeiten.

Die meisten Zutaten sind leicht erhältlich. Hilfreich sind auch zusätzliche Infos wie ein Saisonkalender und die Zeitangaben für das Grillen von Obst und Gemüse. Anhand vom Stichwortregister können außerdem leicht Rezepte gesucht werden, die zum Anlass oder der vorhandenen Speise passen.

Fazit: Wer das Grillen im Winter noch nicht ausprobiert hat, wird nach dem Blättern in diesem wunderschönen Buch sicher bald loslegen! Eins der schönsten Kochbücher, die ich jemals gesehen habe und ein guter Weg etwas Neues auszuprobieren – sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 09.10.2022

Wie viel Gutes Gott durch einen Menschen tun kann

Friedenskämpferin
0

Auf einer Urlaubsreise in der Türkei hat Sabine den Eindruck, dass Gott sie dort gebrauchen möchte. Sie entscheidet sich alles in Deutschland aufzugeben und mit dem Europäischen Freiwilligendienst nach ...

Auf einer Urlaubsreise in der Türkei hat Sabine den Eindruck, dass Gott sie dort gebrauchen möchte. Sie entscheidet sich alles in Deutschland aufzugeben und mit dem Europäischen Freiwilligendienst nach Gaziantep im Süden der Türkei zu gehen, um dort in Schulen zu unterrichten.

Die Umstellung fällt ihr schwer, doch ihr Anker ist die kleine christliche Gemeinde, die sie in dieser Stadt findet. Die Menschen dort werden ihr zur Familie, und als sich das Ende ihres Freiwilligendienstes nähert, sind sie Teil von Sabines Plan einen Treffpunkt für Kinder und Jugendliche in der Stadt aufzubauen.

Das Angebot wird dankbar angenommen, und in Sabines Wohnung herrscht ein Kommen und Gehen von jungen Leuten. Doch Sabine hat bald mit mehreren Schwierigkeiten zu kämpfen. Sie soll nicht nur aus der Türkei ausgewiesen werden, das Gebäude, das den Jugendtreff beherbergt, soll abgerissen werden. Dazu strömen massenhaft Flüchtlinge aus Syrien in die Stadt.

In diesem Chaos entsteht die Idee einer Schule für die Flüchtlingskinder, deren unfassbare Armut erschütternd ist. Neben Schulbildung können sie so eine Mahlzeit und warme Kleidung bekommen. Viele unterstützen Sabine bei ihrem Vorhaben, sowohl vor Ort als auch aus Deutschland. Es können immer mehr Kinder beschult und dabei ganze Familien unterstützt werden.

Dieser beeindruckende Bericht ist spannend und herausfordernd. Was beim Lesen auffällt, ist Sabines Demut. Sie erzählt offen von ihren Ängsten, Zweifeln und Unzulänglichkeiten. Es wird beim Lesen sehr deutlich, dass sie sich nur als Werkzeug sieht, das sich Gott zur Verfügung stellt. Ihre enge Gottesbeziehung ermutigt Leser mehr mit Gott zu wagen und von ihm zu erwarten.

Es ist interessant von der Stimmung während des ISIS-Regimes in dieser kriegsnahen Stadt zu lesen. Die Notlage der vielen Menschen ist schmerzlich; einzelne Hoffnungszeichen, wie eine OP oder ein Rollstuhl, wirken wie ein Lichtschein in dieser dunklen Umgebung. Auch von mehreren Wundern erzählt dieses Buch, und das stets auf einer unspektakulären und doch ehrfürchtigen Weise. Die Ereignisse stellen heraus, wie gut Gott für seine Kinder sorgt.

Fazit: Eine ergreifende Geschichte über den Einsatz einer mutigen und demütigen jungen Frau unter syrischen Flüchtlingen in der Türkei. Ermutigend, herausfordernd und sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 28.09.2022

Wer bist du wirklich?

Die Kunstschätzerin
0

Eleanor trägt eine große Last auf ihren Schultern. Ihr geliebter Vater lebt nicht mehr, und bei ihrem Onkel sind erste Zeichen für Demenz zu erkennen. Sie als Frau kann im viktorianischen Zeitalter schlecht ...

Eleanor trägt eine große Last auf ihren Schultern. Ihr geliebter Vater lebt nicht mehr, und bei ihrem Onkel sind erste Zeichen für Demenz zu erkennen. Sie als Frau kann im viktorianischen Zeitalter schlecht das Familienunternehmen allein weiterführen, aber wem kann sie vertrauen? Und als dann eine Vielzahl von unbezahlten Rechnungen auftauchen, droht ihr das Schuldengefängnis.

Das Buch beginnt mit einem geheimnisvollen Auftrag, der von einem Verstorbenen kommt; ein Vater, der sich nicht sicher ist, ob er seinem Sohn und alleinigen Erben vertrauen kann. Eleanor soll überprüfen, ob der Sohn unerlaubterweise Besitztümer seines Vaters verkauft hat, und entscheiden, ob er das Erbe bekommt, oder ob es einem Museum gespendet wird.

Was diese Aufgabe so schwer macht, sind Eleanors Gefühle, denn sie liebt den jungen Erben. Es gab sogar eine Zeit, in der sie dachte, dass Harry ihre Gefühle erwidert, aber nun ist sie sich nicht mehr sicher. Alle seine Freundlichkeiten könnten vorgetäuscht sein, um ihre Entscheidung zu beeinflussen.

Als Kunstschätzerin ist Eleanor ständig mit der Frage konfrontiert, ob etwas echt ist oder eine gute Fälschung. Darum ist sie überzeugt, dass sie unparteiisch entscheiden kann. Doch nicht nur ihre Gefühle für den Sohn ihres Auftraggebers stehen ihr im Weg, sie muss auch den besten Weg finden die Firma und das alleinige Auskommen ihrer Familie zu retten. Als es dann einen mysteriösen Todesfall gibt und es aussieht, als könnte sie das nächste Opfer sein, wird die Frage, wem sie vertrauen kann, noch viel drängender.

Es ist eine Wohltat diesen Roman zu lesen. Eleanor wird schnell zur besten Freundin. Daneben gibt es eine Vielzahl von weiteren liebenswerten Charakteren.

In vielen Kleinigkeiten werden die Schwierigkeiten, die Frauen in dieser Ära zu bewältigen hatten, eindrücklich deutlich gemacht. Nicht nur Eleanor kämpft mit den Hindernissen, die ihr gestellt werden, an anderen Frauen wird ebenso deutlich, dass ein selbstständiges Leben oder gar ein eigener Beruf in dieser Zeit kaum möglich waren.

Auch der Glaube Eleanors wird angesprochen, doch die Hinweise darauf sind unaufdringlich und fügen sich auf glaubwürdige Weise in die Geschichte. Es geht vor allem darum, dass sie Gott um Weisheit bittet und erlebt, dass er bei ihr ist.

Das zentrale Thema in diesem Buch ist das Prüfen auf Echtheit. So wie Antiquitäten überzeugend nachgebildet werden können, um den Betrachter zu täuschen, so wird Eleanor mit der Frage konfrontiert, ob wichtige Menschen in ihrem Leben wirklich diejenigen sind, die sie vorgeben zu sein. Was ist Wirklichkeit, und was ist Täuschung? Auch wenn ihre Lebensumstände ganz anders waren als unsere heute, geben ihre Überlegungen auch dem heutigen Leser Fragen auf.

Fazit: Eine spannende und gleichzeitig berührende Geschichte, die nicht nur interessante Fakten über das Sammeln von Antiquitäten im viktorianischen England verrät, sondern eine bewegende Liebesgeschichte und mehrere Rätsel enthält. Sehr empfehlenswert, vor allem für Menschen, die historische Romane lieben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.09.2022

Basis Rezepte auf veganisch

Omi, ich bin jetzt vegan!
0

Angelique Vochezer nennt sich Sinnfluencerin. Ihr sind Themen wie ein nachhaltiges Leben und ein gesunder Lebensstil sehr wichtig. Die Entscheidung ihre Ernährung umzustellen und vegan zu leben wird aus ...

Angelique Vochezer nennt sich Sinnfluencerin. Ihr sind Themen wie ein nachhaltiges Leben und ein gesunder Lebensstil sehr wichtig. Die Entscheidung ihre Ernährung umzustellen und vegan zu leben wird aus der Not heraus geboren, da schlimme Migräne Anfälle sie plagen. Mit der Ernährungsumstellung fühlt sie sich wohler und gesünder. Doch sie fragt sich, wie wird ihre Familie reagieren, vor allem die Oma, die die Familie liebevoll umkocht? Oma ist schnell Feuer und Flamme, und gemeinsam machen sich Enkelkind und Oma daran, geliebte Rezepte so umzustellen, dass sie keine fleischlichen Produkte enthalten.

Auf den ersten Seiten dieses Buchs erzählen Oma und Enkelin ihre Geschichte. Danach folgen hilfreiche allgemeine Hinweise über Ersatz-Zutaten, Saisonales und wichtige Nährstoffe. Dann kommen die Rezepte.

Es sind insgesamt etwa siebzig Gerichte oder Grundrezepte, die nachgekocht werden können. Die meisten sind Klassiker, wie Hefezopf, Nudelauflauf, Frikadellen, Serviettenknödel oder Apfelkuchen. Darunter sind einige Grundrezepte, beispielsweise für Hefeteig, einen Biskuitteig oder eine Mehlschwitze.

Zu jedem Rezept gibt es ein geschmackvolles Bild. Die Zutaten sind in der Regel gängige und leicht erhältliche Lebensmittel. Auch die Anleitungen sind unkompliziert und gelingen sicher schon Anfängern. Das Besondere an diesem Buch ist, dass es bewährte Familienrezepte enthält, doch sie sind neu durchdacht, um veganen Ansprüchen gerecht zu werden. Jedes Rezept endet mit einem hilfreichen Tipp.

Als erste Heranführung an das vegane Kochen überzeugt dieses Buch, doch wer höhere Ansprüche hat, wird vielleicht enttäuscht sein, denn Gerichte, Zubereitungsweise und Austauschvorschläge sind stets einfach und unkompliziert. Angaben wie Zubereitungszeit oder Kalorien fehlen.

Fazit: Ein gutes erstes Buch für Vegan-Anfänger, mit einfachen Anleitungen, um Lieblingsgerichte nachzukochen. Mit dem Fachwissen einer langjährigen Familienfrau ist dieses Buch empfehlenswert!