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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2017

Die besten Ferien überhaupt

Fritzi Klitschmüller 1: Fritzi Klitschmüller
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Niemand nennt sie Frederike, und aus Prinzessinkleidern ist sie schon längst herausgewachsen. Fritzi Klitschmüller ist fast 9, und wünscht sich zum Geburtstag nichts sehnlicher als ein rotes ...

Niemand nennt sie Frederike, und aus Prinzessinkleidern ist sie schon längst herausgewachsen. Fritzi Klitschmüller ist fast 9, und wünscht sich zum Geburtstag nichts sehnlicher als ein rotes Skateboard. Nur schwer kann sie ihre Enttäuschung über das liebevoll selbstgenähte Prinzessinkleid verbergen. Dazu zieht eine neue Familie in das Nachbarhaus, das der Vater eigentlich schon immer kaufen wollte. Und wenn das nicht schon genug wäre, fährt ihre Mutter ausgerechnet an ihrem Geburtstag zur Kur, und eine unbeliebte Tante und Kusine ziehen bei Fritzi ein.

Das unterhaltsame geschriebene Buch zeigt wie sich doch noch alles zum Guten wendet. Um das Prinzessinkleid kommt ein Piratenschwert, der neue Junge aus dem Nachbarhaus entpuppt sich als ein guter Spielkamerad, und gemeinsam erleben Fritzi und er einige geheime Abenteuer. Bei dem Versuch der beiden Kinder Geld für ein Skateboard zu verdienen, können sie vielen aus der Nachbarschaft aus der Not heraushelfen.

Dieses kindgerechte Buch über Freundschaft, Familie und Nachbarschaftshilfe wird sicher Jungen und Mädchen im Grundschulalter gut gefallen.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Mutig und mit Gottvertrauen

Das Mädchen, das Träume schenkt
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Ein 13jähriges amerikanisches Mädchen, Riley, wünscht sich nichts sehnlicher als einen Besuch bei ihren Verwandten, die in Kenia in einem Krankenhaus arbeiten. Ihre Eltern erlauben es ihr, und ihr Vater ...

Ein 13jähriges amerikanisches Mädchen, Riley, wünscht sich nichts sehnlicher als einen Besuch bei ihren Verwandten, die in Kenia in einem Krankenhaus arbeiten. Ihre Eltern erlauben es ihr, und ihr Vater begleitet sie auf eine Reise, die einiges ins Rollen bringt.
Die Koffer voller Spielsachen für die armen Kinder dort, ist ein Schlüsselerlebnis für sie ein Tag in einer dortigen Schule. Mühsam versuchen die kleinen Kinder die englischen Wörter von der Tafel abzuschreiben, dabei verbringen sie die meiste Zeit damit auf den einen Bleistiftstummel zu warten, den sie sich alle teilen. Riley erkennt wie nahe ihr diese Not geht, und zurück in Amerika beginnt sie in Schulen und Firmen Schulmaterial zu sammeln. Für sie steht bald fest, dass sie zurück will nach Kenia, um sich für die Menschen dort einzusetzen.
Aus diesem kleinen Anfang entstehen verschiedene Hilfsprojekte. In allem erlebt sie, dass Gott ihren Einsatz lenkt. Er öffnet Türen und gebraucht das, was sie und ihre Mitstreiter ihm zur Verfügung stellen. Dabei beeindruckt Rileys Ehrlichkeit. Sie spricht auch Kämpfe und Fragen an, und beschreibt Erlebnisse, die zunächst einmal verwirrend, schwierig und aussichtslos aussehen. Gerade diese Offenheit ermutigt den Leser. Wenn Gott mit einem 13jährigen Mädchen so vielen Menschen helfen kann, warum lasse ich mich nicht auch von ihm gebrauchen?

Veröffentlicht am 10.07.2017

Was geschah wirklich?

June
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Das Buch beginnt mit einem Haus, das eine Geschichte zu erzählen hat, eine Geschichte von den vielen Menschen, die in diesem Haus gelebt, geliebt und gelitten haben. Die Erzählung findet in zwei ...

Das Buch beginnt mit einem Haus, das eine Geschichte zu erzählen hat, eine Geschichte von den vielen Menschen, die in diesem Haus gelebt, geliebt und gelitten haben. Die Erzählung findet in zwei Zeitebenen statt, zum einen geht es um das junge Mädchen June im Jahre 1955, und dann wieder um ihre Enkelin Cassie im Jahre 2015.

Cassie hat dieses Haus geerbt, und nach und nach kommen die Geheimnisse dieses Hauses ans Licht. Ihre Großmutter begegnete im Jahre 1955 dem berühmten Schauspieler Jack Montgomery, und da Cassie unerwartet als seine Erbin ernannt wurde, wird alles in Frage gestellt was sie bisher über sich und ihre Vergangenheit geglaubt hat. Könnte dieser Schauspieler der Vater ihres Vaters sein?

Die Geschichte ist gut erzählt, und gefüllt mit unerwartete Irrungen und schicksalhafte Entscheidungen. Teilweise fand ich die Erzählung allerdings etwas zu langatmig.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Liebesgeschichten einmal anders

Liebe wird überschätzt
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Das Cover finde ich sehr ansprechend, die Bilder- und Wortfetzen vermitteln mir den Eindruck, dass auch das Leben und die Liebe zerrissen sein können; Bruchstücke, die auf ganz andere Weise wieder ...

Das Cover finde ich sehr ansprechend, die Bilder- und Wortfetzen vermitteln mir den Eindruck, dass auch das Leben und die Liebe zerrissen sein können; Bruchstücke, die auf ganz andere Weise wieder zusammenfinden.

Und genauso bunt wie das Cover sind auch die Geschichten, alte und junge Menschen, Fromme und Gottlose, Eltern und Kinder, sie alle spielen eine Rolle in diesen acht Geschichten. Die Länge der Geschichten ist ganz unterschiedlich. Es geht immer um eine andere Facette der Liebe, und das Ende der Geschichten scheint der Anfang zu sein. Eine Entscheidung wird getroffen, aber es bleibt dem Leser überlassen sich auszumalen wie die Geschichte weitergehen wird.

Die Sprache ist nüchtern und sachlich, was ja an und für sich ein gutes Stilmittel ist. Aber meiner Meinung nach ist sie auch oft zu grob und schonungslos, gerade wenn es um Sexualität geht.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Einfach weg

Manchmal musst du einfach leben
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Maribeth ist eine Mutter von 4-jährigen Zwillingen, und eine Frau die sich sehr bemüht alles im Job und Zuhause perfekt zu organisieren. Ihre Gedanken kreisen sich immer um die noch unerledigten ...

Maribeth ist eine Mutter von 4-jährigen Zwillingen, und eine Frau die sich sehr bemüht alles im Job und Zuhause perfekt zu organisieren. Ihre Gedanken kreisen sich immer um die noch unerledigten Aufgaben, und es kostet viel Mühe alles im Gleichgewicht zu halten. Bei einer Routineuntersuchung wird festgestellt, dass sie unbemerkt einen Herzinfarkt hatte, und dann überstürzen sich die Ereignisse. Schnell ist sie im Krankenhaus auf dem OP-Tisch. Nach einer kurzen Erholungszeit im Krankenhaus erwartet ihre Umgebung, dass sie schnell wieder so funktioniert wie immer, aber damit fühlt sie sich vollkommen überfordert. Sie befürchtet einen neuen Herzinfarkt, und da sie ihrer Umgebung nicht deutlich machen kann, dass sie Hilfe braucht, verschwindet sie einfach. Sie flüchtet in die Anonymität, um sich zu erholen.
Das Buch ist sehr gut geschrieben und drückt lebensnah und echt aus, wie überfordert man sich als Mutter fühlen kann. Für viele ist ihre radikale Flucht sicher unverständlich, gerade weil ihre Kinder noch sehr klein sind, aber ich finde die Autorin zeigt glaubwürdig, dass es nach Maribeths Ansicht um das reine Überleben geht. In ihrer Einsamkeit findet sie auf einem langen, mühsamen Weg zu sich selbst und gewinnt neue Kraft.
Fazit: Überforderte Mütter werden sich hier wiederfinden, auch wenn die Wenigsten sich für einen derart radikalen Ausstieg entscheiden würden.