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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2017

leider nicht so spannend wie nach demKlappentext erwartet

Finster ist die Nacht
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Philip Long, ein bekannter Radiomoderator, wurde entführt. Er schafft es nachts, bei der Polizei anzurufen. Detektive Macy nahm den Anruf entgegen. Sie ist auf dem Weg zu dem Ort, den man an Hand des Anrufes ...

Philip Long, ein bekannter Radiomoderator, wurde entführt. Er schafft es nachts, bei der Polizei anzurufen. Detektive Macy nahm den Anruf entgegen. Sie ist auf dem Weg zu dem Ort, den man an Hand des Anrufes lokalisieren konnte. Es ist finstere Nacht und es regnet. Auf der Straße läuft Macy plötzlich Philip vor das Auto, es kommt zu einem heftigen Unfall, da Macys Auto sich überschlägt. Sie ist eingeklemmt, Philip lebt aber noch. Bis er von einem plötzlich auftauchenden Motorradfahrer erschossen wird. Mit Macys Waffe! Macy kann noch rechtzeitig in einen Abwasserkanal kriechen und schafft es knapp, zu überleben...

Die beiden Vorgängerromane der Autorin hatte ich nicht gelesen, aber man kam auch so zurecht. Den Einstieg in das Geschehen fand ich sehr spannend, auch der Schreibstil gefiel mir. Aber die Spannung konnte für mich nicht durchgängig gehalten werden. Die Autorin schreibt zwar gut, aber auch teilweise zu ausführlich, zu detailliert. Es zog sich für mich alles zu lange. Zu lange Dialoge, die teilweise nur Geplänkel waren, zu viel Nebensächliches, das den Fall nicht voran brachte. Auch die Thematik Drogenkonsum und Medikamentenmissbrauch ist für mich nicht so interessant gewesen. Ich hatte da nach dem spannenden Einstieg etwas anderes erwartet, weshalb Philip Long entführt und ermordet wurde. Für meine Verhältnisse habe ich relativ lang gebraucht, das Buch durchzulesen, da ich es immer wieder beiseite gelegt habe. Mich konnte es leider nicht begeistern.

Veröffentlicht am 11.08.2017

gut gelungen

Der Präsident
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Maggie Costello ist Mitarbeiterin des Weißen Hauses. Sie arbeitete schon unter dem vorherigen Präsidenten und ist eine der wenigen die nach der Wahl des neuen Präsidenten geblieben sind. Die Entscheidung ...

Maggie Costello ist Mitarbeiterin des Weißen Hauses. Sie arbeitete schon unter dem vorherigen Präsidenten und ist eine der wenigen die nach der Wahl des neuen Präsidenten geblieben sind. Die Entscheidung ist ihr nicht leicht gefallen, da sie mit dem neuen Präsidenten nicht einverstanden ist. Ihr Freund Richard, der ebenfalls im Weißen Haus arbeitet, bestärkt sie aber in ihrer Meinung, dass es besser ist, vor Ort zu sein, aus von außen zuzusehen. Nachdem der neue Präsident fast einen Nuklearschlag auf Nordkorea durchgezogen hat, wird Maggie damit betraut, im Fall des Selbstmords des Leibarztes des Präsidenten zu ermitteln. Schnell findet sie heraus, dass das Staatsoberhaupt ein Anschlag geplant ist und gerät in eine Zwickmühle...

Ich fand das Buch sehr unterhaltsam. Der Präsident wird immer nur als der Präsident bezeichnet, der Name Trump fällt nie. Trotzdem sind viele Ähnlichkeiten erschreckend deutlich, man kann nicht umhin, darüber nachzudenken, ob es in Wirklichkeit so laufen könnte im Weißen Haus. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und fand das Buch sehr spannend. Der flüssige Schreibstil las sich gut und ich habe das Buch bis in die Nacht hinein gelesen, weil ich es nicht aus der Hand legen konnte. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, mit Maggie und ihrem Dilemma zwischen Loyalität, Intrigen, Patriotismus, Lüge und Wahrheit habe ich sehr mitgefühlt. Manches ist ein wenig überzeichnet, aber das tat der Unerhaltung keinen Abbruch. Auch das Ende hat mir gefallen. Ich wünschte, auch hier wäre das Buch nah an der Realität.

Veröffentlicht am 18.07.2017

rasant geschrieben und sehr spannend

Die sieben Farben des Blutes
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In Berlin bringt ein Serienkiller prominente Frauen um. Er will sie in einem brutalen Ritual "heilen", da sie es gewagt haben, ihrer Geschlechterrolle zu entfliehen und Karriere gemacht haben. Er nennt ...

In Berlin bringt ein Serienkiller prominente Frauen um. Er will sie in einem brutalen Ritual "heilen", da sie es gewagt haben, ihrer Geschlechterrolle zu entfliehen und Karriere gemacht haben. Er nennt sich selbst Dionysos und hinterlässt im Internet Filme der Morde als sogenannte "Verkündungen". Staatsanwältin Helena Farber und ihr Ex-Mann Robert als Kommissar sind mit den Ermittlungen betraut. Die Zeit läuft ihnen davon, denn es ist von 7 Farben des Blutes die Rede, was auf sieben Frauen schließen lässt. Vier sind schon tot. Helena kommt dem Mörder nah, sehr nah....

Das Buch habe ich an zwei Tagen durchgelesen gehabt, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Es war gut geschrieben und von der ersten Seite an fesselnd. Auch, wenn man nach einer Weile schon weiß, wer Dionysos ist, tat das der Spannung keinen Abbruch. Helena wurde sehr glaubhaft dargestellt und das, was sie erleben muss, sehr bildhaft geschildert, so dass man mit ihr mitgefühlt hat. Es gab zwar einen Part, der sich für mich zu lange hinzog, aber andere Stellen waren wiederum zum Nägelkauen spannend. Ein wenig gestört hat mich, wie der Mörder die Frauen umgebracht hat. Diese Methode halte ich medizinisch gesehen für absolut unglaubwürdig, so etwas kann sich nur ein Mann ausdenken. Aber egal, spannend war es allemal, für Zartbesaitete vielleicht ein wenig zu blutig und pervers. Mit dem letzten Satz macht der Autor neugierig auf eine Fortsetzung, es soll wohl noch weitere Bände um Helena Farber geben, die ich auch gern lesen werde.

Veröffentlicht am 17.07.2017

solider Krimi, etwas langatmig, aber nicht unspannend

Shutter Man
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Die irische Einwanderfamilie Farren beherrscht seit Generationen die Verbrechensszene in Philadelphia. Derzeit sitzt Daniel Farren wegen eines Bombenanschlags im Gefängnis. Staatsanwältin Jessica Balzano ...

Die irische Einwanderfamilie Farren beherrscht seit Generationen die Verbrechensszene in Philadelphia. Derzeit sitzt Daniel Farren wegen eines Bombenanschlags im Gefängnis. Staatsanwältin Jessica Balzano versucht die Anklage wasserdicht aufzubauen. Mordermittler Kevin Byrne, selbst in Devils Pocket, einem Viertel Philadelphias mit hoher Kriminalität, aufgewachsen, ermittelt parallel im Falle mehrerer Morde, bei denen den Opfern das Gesicht gehäutet wurde. Wo ist der Zusammenhang zwischen den Opfern? Spuren führen letztlich wiederum zu einem Mitglied der Familie Farren. Gibt es einen Zusammenhang mit einem Mordfall in Byrnes Jugend, welcher bis heute nicht aufgeklärt werden konnte?

Aus der Krimireihe um Byrne und Balzano hatte ich bisher noch nichts gelesen. Anfangs hatte ich einige Schwierigkeiten, in die Handlung reinzukommen. Der Schreibstil ist zwar flüssig und gut lesbar, aber es wurden zu Anfang viele Personen eingeführt und es gab Zeitsprünge. 2015, 1941, 1976, das störte den Lesefluss etwas. Ein Stammbaum der Familie Farren am Ende des Buches wäre hilfreich gewesen. Aber nach und nach lichtete sich der Nebel, die Zusammenhänge wurden klarer und der Spannungsbogen wurde kontinuierlich gesteigert. Das Ende wies neben einem spannenden Showdown gleiche mehrere Überraschungen auf, auf die man nicht gekommen wäre. Das hat mir gut gefallen. Eine Frage blieb allerdings für mich noch offen, vielleicht wird der in einem weiteren Band der Reihe nachgegangen. Solider Krimi, ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

  • Einzelne Kategorien
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  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 14.07.2017

wieder einmal sehr unterhaltsam

Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf (Die Henkerstochter-Saga 7)
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Jakob Kuisl, der Schongauer Henker, ist endlich in den Rat der Zwölf gewählt worden. Er wurde nach München zu einem Treffen des Rates eingeladen, wo er auch seine Familie vorstellen soll. Er hofft, dort ...

Jakob Kuisl, der Schongauer Henker, ist endlich in den Rat der Zwölf gewählt worden. Er wurde nach München zu einem Treffen des Rates eingeladen, wo er auch seine Familie vorstellen soll. Er hofft, dort auch einen Ehemann für seine Tochter Barbara zu finden. Kaum in München angekommen, steckt Kuisl wieder in Mordermittlungen. Junge Mädchen werden ermordet aufgefunden, gerichtet wie von einem Henker. Ist es einer der ihren, der die Mädchen auf dem Gewissen hat?

Es ist dem Autor wieder einmal gelungen, eine spannende und unterhaltsame Geschichte um die Familienmitglieder der Kuisls zu weben. Es gab viele Verwicklungen, noch weitere Nebengeschichten um einen verschwundenen Hund und eine Münzfälscherbande, nicht zu vergessen Barbara, die ein Geheimnis hat und nicht heiraten will. Natürlich geraten die Familienmitglieder bei ihren Ermittlungen auch wieder in Gefahr, so dass man mit ihnen mitfiebert und das Buch nicht aus der Hand legen kann. Dazu ist das Setting sehr anschaulich beschrieben, es läuft das Kopfkino von Anfang an. Mir sind die Kuisls in den Jahren sehr ans Herz gewachsen und ich hoffe auf noch viele weitere Geschichten um sie. Auch wenn Jakob allmählich alt wird, hoffe ich, dass er noch lange einen Platz in den Storys haben wird, denn ohne ihn kann ich mir das kaum vorstellen. Mir hat das Buch rundum gut gefallen.