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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2025

Lesenswert, Unterhaltsam, Spannend!

Cartier. Der Glanz von Gold
1

Im Juli 2025 hat Sophie Villard gemeinsam mit dem Verlag Penguin den zweiten Teil ihrer Cartier-Saga veröffentlicht. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden, mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß. Das ...

Im Juli 2025 hat Sophie Villard gemeinsam mit dem Verlag Penguin den zweiten Teil ihrer Cartier-Saga veröffentlicht. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden, mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß. Das Cover ist historisch und wunderschön gestaltet. Besonders gut gefällt mir der in der Farbe Gold glitzernde Name „Cartier“. Es ist auf Anhieb als historischer Roman erkennbar und passt gut in die Reihe.
Von Sophie Villard habe ich bereits „Mademoiselle Eiffel“ gelesen. Das fand ich super und so bin ich neugierig in „Cartier, Der Glanz von Gold“ gestartet. Es hat nur ein paar Sätze gedauert und schon bin ich tief in die Geschichte versunken. Es ist das Jahr 1918 und der erste Weltkrieg ist vorbei. Familie Cartier schmiedet neue Pläne um ihr Unternehmen wieder auf Vordermann zu bringen. Die Zeit und die aufstrebenden Hollywoodstars bieten die perfekte Grundlage für Juwelen aus dem Haus Cartier. Allen voran ist die Designerin Jeanne aktiv, die für mich die Figur schlechthin in diesem Teil ist. Jeanne ist die Geliebte von Louis Cartier und träumt von einem gemeinsamen Leben mit ihm. Louis hat jedoch nur die Firma im Kopf und trifft eine Entscheidung, die Jeanne völlig neu nachdenken lässt.
Es macht Spaß, der Autorin durch die Roaring Twenties zu folgen. Sie gewährt mir Einblicke in die Familie Cartier und die Welt des Schmucks, die mich neugierig auf mehr machen. Alle ca. 432 Seiten habe ich unterhaltsam gefunden. Es ist keine Seite zu viel und keine Seite zu wenig in dieser Geschichte.
Die Persönlichkeiten der Familie Cartier werden nach und nach entsprechend ihrer Rollen vorgestellt. Sie entwickeln mit jeder Seite mehr Facetten und im Laufe der Seiten gewinnen sie an Charisma. Während mein Herz für die Designer Jeanne schlägt, die nicht zur Familie gehört, gefällt mir Louis Cartier immer weniger. Seine Aktionen und Reaktionen sind jederzeit nachvollziehbar. Sie passen hervorragend zu einem Unternehmer aus der Zeit.
Alle sin allem hat Sophie Villard mit „Cartier, Der Glanz von Gold“ einen historischen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Jeder, der schon einmal den Namen „Cartier“ gehört hat und sich für die Zeit interessiert, kommt hier auf seine Kosten. Von mir bekommt die Autorin vier vergoldete Lesesterne und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2025

Spannend, Unterhaltsam und Humorvoll!

Eifelbande
1

Ende Juni 2025 hat Rudolf Jagusch den Regionalkrimi „Eifelbande“ gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover ist schon mal ´ne Wucht. Es passt hervorragend in die Reihe und zur Geschichte. ...

Ende Juni 2025 hat Rudolf Jagusch den Regionalkrimi „Eifelbande“ gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover ist schon mal ´ne Wucht. Es passt hervorragend in die Reihe und zur Geschichte. Es handelt sich um 7. Band der Reihe mit dem liebenswert kauzigem Ermittler Hotte Fischbach. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Auf die Tochter von Hotte Fischbach wird ein Mordanschlag verübt. Hauptkommissar Hotte Fischbach hat sie gerade erst kennengelernt. An ihre Mutter erinnert er sich nicht. Hotte und sein Kollege machen sich auf die Suche nach dem Verursacher. Sie stoßen auf ein Netz von Lügen, Neid und Missgunst. Und auf Beziehungsgeflechte, die kompliziert sind.
Rudolf Jagusch ist ein Krimiautor, den ich noch nicht kenne. Da ich neugierig auf neue Autoren bin, greife ich zu „Eifelbande“ und beginne zu lesen. Es dauert nur ein paar Sätze und schon bin ich gedanklich in der Eifel. Mitten im Nirgendwo. Die bildhafte Beschreibung der Landschaft trifft den Kern Region und ich konzentriere mich auf die Erzählung.
Vom ersten bis zum letzten Satz empfinde ich den Krimi als spannend. Ich folge Hotte Fischbach bei seinen Ermittlungen. Der Autor macht es ihm nicht gerade leicht. An gut ausgesuchten Stellen präsentiert er von mir unerwartete Wendungen und löst seinen Fall sauber auf.
Alles in allem hat Rudolf Jagusch mit „Eifelbande“ einen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Hotte Fischbach ermittelt mit Herz und Humor in einem verworrenen Fall. Von mir bekommt der Autor vier verdiente Lesesterne und eine Leseempfehlung für alle die Leser, die Lust auf ein paar unterhaltsame Lesestunden in der Eifel haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.07.2025

Spannend, Mittelalterlich, Fesselnd!

Bärnauer Schatten
1

Von Yvette Eckstein habe ich bereits „Wen die Specht holt“ und „Der Tod spielt auf der Luisenburg“ gelesen. Beide Regionalkrimis haben mir viel Spaß gemacht und so habe ich mich auf „Bärnauer Schatten“ ...

Von Yvette Eckstein habe ich bereits „Wen die Specht holt“ und „Der Tod spielt auf der Luisenburg“ gelesen. Beide Regionalkrimis haben mir viel Spaß gemacht und so habe ich mich auf „Bärnauer Schatten“ gefreut, den die Autorin gemeinsam mit dem Verlag emons: im Juni 2025 herausgebracht hat. Es handelt sich um den 3. Teil mit dem Hauptkommissar Johann Kranzfelder und seiner Kollegin Klara Stern. Der Krimi kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Das Cover ist einfach toll und passt gut in das Genre und in die Reihe.
In Bärnau herrscht Ausnahmezustand. Das berühmte Mittelalterfest lässt Gaukler, Ritter, Edelfrauen und Halunken zusammenkommen. Alle haben gute Laune bis Renate Meindl gefunden wird. Und zwar tot. Die Meindl hatte nur wenig Freunde und gehörte zur „Knopf-Dynastie“. Die Liste der Verdächtigen ist länger, als Kranzie lieb ist und so gestalten sich die Ermittlungen als nicht ganz einfach.
Jedes Kapitel startet mit einem Spruch über den Knopf. Ich hatte keine Ahnung, dass es so viele Sprüche über Knöpfe gibt. Für Nordlichter, die im Dialekt nicht so beheimatet sind, erklärt die Autorin sie auch in Hochdeutsch. Vielen Dank, liebe Yvette. Ganz nebenbei lerne ich noch, dass der Gruß „Servus“ negativ behaftet ist. Lesen bildet.
Vom ersten bis zum letzten Buchstaben habe ich diesen Krimi sehr gerne gelesen. Er hat alles, was ein Regionalkrimi so haben sollte. Die ca. 236 Seiten haben mich hervorragend unterhalten. Zu jeder Zeit habe ich den Kriminalfall als spannend empfunden. Zu guter Letzt löst die Autorin sauber auf und meine Fragen sind beantwortet. Was bleibt ist die Frage, kommt da noch mehr, Yvette?
Alles in allem hat die Autorin Yvette Eckstein einen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Wer Lust auf Cosy Crime, ein ungewöhnliches Setting, einen spannenden Fall und viel Lokalkolorit hat, der ist hier genau richtig. Aus diesem Grund bekommt die Autorin von mir 5 verdiente Lesesterne und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2025

Erfrischen fies, gut erzählt!

Nordseerätsel
1

Von Heike Denzau habe ich bereits den Regionalkrimi „Nordseegeheimnis“ und den Mystery-Krimi „Dämonen der Speicherstadt“ gelesen. Da liegt es für mich nahe, einen genaueren Blick auf ihr neues Werk zu ...

Von Heike Denzau habe ich bereits den Regionalkrimi „Nordseegeheimnis“ und den Mystery-Krimi „Dämonen der Speicherstadt“ gelesen. Da liegt es für mich nahe, einen genaueren Blick auf ihr neues Werk zu werfen, das die Autorin im Juni 2025 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht hat.

Inhaltlich beschäftigt Heike Denzau mich mit einem Rätsel. Ich rätsele sehr gerne und mein Ehrgeiz ist erst dann richtig geweckt, wenn es kniffelig wird. Der Inseldetektiv Raphael Freersen bekommt einen Auftrag von Hermann Suhrkamp. Suhrkamp behauptet, ein Familienmitglied wünscht ihm dem Tod und möchte diesen vorzeitig herbeiführen. Um den Täter zu entlarven hat Suhrkamp ein Ratespiel á la Agathe Christie entworfen. Dem Sieger winkt 100.000€ Preisgeld. Raphael soll mitspielen und die Familienmitglieder beobachten. Das verspricht Spannung, denn die lieben Familienmitglieder versuchen alles, um sich gegenseitig auszutricksen. Während des Spiels häufen sich dann die mysteriösen Begebenheiten und der Tod spielt mit.

Raphael Freersen kenne ich als absoluten Anti-Helden. Er trinkt zu viel, er raucht zu viel, Frauen dienen seiner Abwechslung und das Wort Rücksicht ist im fremd. In diesem Teil wirkt er zahm. In „Nordseegeheimnis“ hat er sich zum ersten Mal ernsthaft verliebt und seine charakterliche Veränderung lese ich in „Nordseerätsel“ mit Vergnügen. Ich drücke ihm mit seiner Ava die Daumen.

Mit großer Freude lese ich als Piepmatz-Liebhaber von seiner Nymphensittichdame Waltraud. Es ist mir ein Rätsel, wie Waltraud ihr Herrchen überlebt, doch irgendwie sind die beiden putzig miteinander. Den Hinweis, dass es sich bei Waltraud um eine Nymphensittichdame handelt, hätte ich mir frühzeitig bei ihrer Erwähnung gewünscht. Das macht ihre Zuordnung dem neu einsteigenden Leser leichter.

Das Rätsel ist gut gemacht und hat nicht nur Raphael sondern auch mich intensiv beschäftigt. Alleine hätte ich es nicht gelöst, denn dafür ist Vorortrecherche nötig. Heike Denzau hat sich mächtig ins Zeug gelegt und führt gekonnt durch ihren Krimi. Den Schreibstil empfinde ich als leicht und locker. Den Krimi zu jeder Zeit als spannend. Es ist ein fesselndes Leseerlebnis und die ca. 335 Seiten vergehen wie im Flug.

Alles in allem hat Heike Denzau mit „Nordseerätsel“ einen Küstenkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Sie beschäftigt den Leser mit einem Rätsel, einem Geheimnis und einer Familie, die mir wirklich nicht sympathisch ist. Hercule Poirot wäre stolz auf den Inseldetektiv Raphael Freersen und jeder, der Agatha Christie kennt, wird seinen Spaß mit „Nordseerätsel“ haben. Von mir bekommt die Autorin verdiente 4 Lesesterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.07.2025

Spannend, Unterhaltsam, Erzgebirge!

Glutrotes Erzgebirge
1

In der Hitzewelle habe ich Ablenkung gesucht und mein Blick fiel auf den Kriminalroman „Glutrotes Erzgebirge“ von Danielle Zinn. Die Autorin hat ihr Werk am 22. Mai 2025 gemeinsam mit dem Verlag emons: ...

In der Hitzewelle habe ich Ablenkung gesucht und mein Blick fiel auf den Kriminalroman „Glutrotes Erzgebirge“ von Danielle Zinn. Die Autorin hat ihr Werk am 22. Mai 2025 gemeinsam mit dem Verlag emons: herausgebracht. Das Cover und der Titel passen gut zur Geschichte. Der Titel und der Name der Autorin sind gut lesbar.
Ich lese sehr gerne Krimis, Danielle Zinn kenne ich noch nicht und so mache ich mich gespannt an die Geschichte. Gedanklich mache ich mich auf den Weg in das Erzgebirge und begebe mich nach Crottendorf. Ein Ort, von dem ich noch niemals etwas gehört habe. Ausgerechnet hier taucht ein Brief mit folgendem Inhalt auf: „Ich weiß, was damals wirklich passiert ist!“. Mich erinnert das an eine Horror-Serie aus meiner Jugendzeit, in der es hieß „Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast!“. Da ging es um Mord. Und hier wohl auch, denn ich befinde mich in einem Kriminalroman. Auch wenn der Ort klein und unscheinbar ist.
Hauptkommissar Alexander Berghaus, seine Kollegin Anne Heller und der übereifrige Praktikant Deon ermitteln mit aller Kraft. Die Hinweise sind widersprüchlich und es scheint, als würde sich das Team verzetteln. Schnell ist klar, die beiden Opfer sind Geschwister und das führt zu vielen weiteren Fragen.
Vom ersten bis zum letzten Buchstaben empfinde ich diese Erzählung als spannend. Ebenso wie das Team bin ich lange ahnungslos, was den Täter angeht. Erst kurz vor Schluss ist auf einmal alles klar. Da ist es fast zu spät und ein mega spannender Countdown startet.
Alles in allem hat Danielle Zinn mit „Glutrotes Erzgebirge“ einen spannend und unterhaltsamen Regionalkrimi auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt. Wer Lust auf ein paar Lesestunden im Erzgebirge hat und gerne rätselt, der ist hier gut aufgehoben. Von mir bekommt die Autorin verdiente 4 Lesesterne und eine Leseempfehlung.

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