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Veröffentlicht am 15.09.2016

Sinfonie des Himmels

Sinfonie des Himmels*
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Dank einer Leserunde durfte ich "Sinfonie des Himmels" lesen.

"Sinfonie des Himmels" beruht auf einem wahren Schicksal, wenn auch der Großteil der Handlung der Fantasie des Autors entsprungen ist. Die ...

Dank einer Leserunde durfte ich "Sinfonie des Himmels" lesen.

"Sinfonie des Himmels" beruht auf einem wahren Schicksal, wenn auch der Großteil der Handlung der Fantasie des Autors entsprungen ist. Die Hauptfigur Billy Allmann hat es wirklich gegeben.

Billy erzählt mir als Leser seine Geschichte. Er musste schon als kleiner Junge ein großes Unglück miterleben, Tragödien in der Familie überstehen und auch sein weiteres Leben ist immer wieder von heftigen Rückschlägen geprägt. Erst im letzten Drittel seines Lebens scheint sich das Schicksal zu wenden und Billy findet sein Glück im Leben.

Der Autor lässt nicht nur Billy seine Geschichte erzählen, auch der Engel Malachi, der Billy als Schutzengel zur Seite gestellt wird, kommt zu Wort. Diese Abschnitte ergänzen Billys Geschichte und gewähren einen Blick in die unsichtbaren Welt.

In "Sinfonie des Himmels" geht es vorallem um das Vertrauen in Gott. Die Hauptfigur Billy stellt dieses Vertrauen trotz aller persönlichen Rückschlägen nie in Frage.

Die Geschichte ist von der Grundstimmung her über weite Teile sehr düster und melancholisch. Zu Billy konnte ich nicht von Beginn an eine Verbindung aufbauen. Er hat mich emotional anfangs nicht wirklich berührt und bei den vielen tragischen Ereignissen in seinem Leben kam er bei mir sehr passiv, fast schon unbeteiligt an. Dieser Umstand hat mich beim Lesen verunsichert und auf Distanz gehalten.

Im Lauf der Geschichte hat sich meine Haltung unmerklich verändert und Billy und seine Geschichte sind mir näher gekommen. Woran diese Entwicklung lag, kann ich gar nicht so wirklich an irgendwelchen Fakten festmachen, aber am Ende des Buches habe ich mich Billy einfach näher als zuvor gefühlt.

Die Kapitel des Engels Malachi machen einen besonderen Reiz der Geschichte aus, wobei mir manche Ausführungen in diesem Zusammenhang zu sehr den Anstrich von religiöser Theologie hatten.

Das totale Gottvertrauen in "Sinfonie des Himmels" ist mir selbst fremd, aber der Autor hat es verstanden mich mitzunehmen und Verständnis für Billy und seinen Weg zu wecken.

Ich möchte meine Rezension mit einem Zitat aus dem Buch von Seite 371 beenden:
"Gott gibt jedem von uns ein Lied mit auf den Weg, und wir spielen es, so gut wir können und geben uns Mühe, es zu verbessern. Und meistens klingt es abscheulich. Aber es kommt ein Punkt, wo wir erkennen, dass es eigentlich nicht unser Lied ist, und wenn wir der Leitung dessen folgen, der die Melodie geschrieben hat, dann wird alles gut."

Dieses Zitat beschreibt Billys Geschichte aus meiner Sicht recht gut.

Vielen Dank für dieses Buch, dass ohne die Leserunde wohl nie meinem Weg gekreuzt hätte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Sommer der Freiheit

Der Sommer der Freiheit
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In „Der Sommer der Freiheit“ entführt die Autorin Heidi Rehn den Leser in die Zeit des 1. Weltkrieges.

Die Geschichte spannt ihren Erzählbogen von August 1913 bis Sommer 1920.

Selma verbringt 1913 mit ...

In „Der Sommer der Freiheit“ entführt die Autorin Heidi Rehn den Leser in die Zeit des 1. Weltkrieges.

Die Geschichte spannt ihren Erzählbogen von August 1913 bis Sommer 1920.

Selma verbringt 1913 mit ihrer Familie, Eltern, Bruder und Großmutter die Sommerfrische in Baden-Baden. Bei einer Autofahrt nach Karlsruhe lernt sie Constanze und ihren Vater, einen Fabrikbesitzer aus Metz kennen. Die jungen Frauen unternehmen viel gemeinsam und bei einem Ausflug nach Belfort im Elsass lernen sie den charismatischen Robert, einen Fotografen kennen.

Erst das Eintreffen von Gero, Selmas Verlobten aus Berlin stört das freundschaftliche Idyll der Drei.

Politische Ereignisse werfen währenddessen ihre Schatten voraus und bald klopft der Krieg an…

„Der Sommer der Freiheit“ erzählt von den gesellschaftlichen Umwälzungen zwischen 1913 und 1920 und immer begleitet man beim Lesen dabei Selma, ihre Familie und die Freundin Constanze. Der 1. Weltkrieg spielt einer eher untergeordnete Rolle bzw. spielt sich im Hintergrund ab.

Die Handlung kommt recht ruhig daher, lebt aber besonders durch die starken Frauenfiguren wie beispielsweise Meta, Selmas Großmutter. Jede Frau verkörpert einen anderen Typus und bereichert so auf ihre eigene Art die Geschichte.

Mir hat „Der Sommer der Freiheit“ gut gefallen. Eine Zeit, über die ich bisher noch nie gelesen habe, interessante Figuren und die Schauplätze der Geschichte haben mir unterhaltsame Lesestunden bereitet.

Ein besonderes Highlight waren für mich einige Schauplätze der Geschichte, z. B. meine Heimatstadt Karlsruhe oder auch Baden-Baden. Durch die persönliche Kenntnis dieser Gegend wurde diese Episoden noch einmal ganz besonders lebendig.

An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an den Droemer Knaur-Verlag, dass ich das Buch als Testleserin lesen durfte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Feuerküsse

Feuerküsse
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Dank einer Leserunde durfte ich "Feuerküsse" von Eileen Raven Scott lesen.

Aruni, eine Halbdämonin versucht auf der Erde ein halbwegs normales Leben zu führen. An Halloween begegnet sie Ilvio, einem Meereselfen ...

Dank einer Leserunde durfte ich "Feuerküsse" von Eileen Raven Scott lesen.

Aruni, eine Halbdämonin versucht auf der Erde ein halbwegs normales Leben zu führen. An Halloween begegnet sie Ilvio, einem Meereselfen und sofort sprühen die Funken zwischen den Beiden. Kompliziert wird es als Arunis Familie auftaucht und sich ins Liebesleben einmischt.

Die Autorin bringt neue und überraschende Ideen in ihre Geschichte, die mir gut gefallen haben. Alleine die Kürze der knapp 80 Seiten-Geschichte war nicht mein Fall...es war einfach viel zu schnell vorbei

Veröffentlicht am 15.09.2016

Glenlyon Manor

Glenlyon Manor. Das Geheimnis der Princess Helena School
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Dank einer Leserunde durfte ich "Glenlyon Manor - Das Geheimnis der Princess Helena School" von Gabriele Diechler lesen.

Bei der 16-jährigen Aoki wird eine Hochbegabung festgestellt. Diese Entdeckung ...

Dank einer Leserunde durfte ich "Glenlyon Manor - Das Geheimnis der Princess Helena School" von Gabriele Diechler lesen.

Bei der 16-jährigen Aoki wird eine Hochbegabung festgestellt. Diese Entdeckung einen Schulwechsel nach Schottland und dort nach Glenlyon Manor, einer Schule für Hochbegabte zur Folge. Rasch verliebt sich Aoki dort in einen Mitschüler und entdeckt gleichzeitig ein ungewöhnliches Talent für übersinnliche Phänomene. Bald hat sie nicht nur mit dem Lernstoff mehr als genug zu tun sondern auch mit widerspenstigen Geistern.

"Glenlyon Manor - Das Geheimnis der Princess Helena School" macht mir eine Bewertung nicht leicht. Ich lese gerne Jugendromane, auch wenn ich vom Alter her nicht mehr ganz in diese Zielgruppe falle , aber bisher hat mir kein Jugendroman das Gefühl vermittelt, dass ich nicht die richtige Zielgruppe bin. Und ob das wirklich der Grund ist?!? Ich weiß es nicht, aber Glenlyon Manor und ich sind trotz einer soliden und kreativen Grundidee einfach nicht miteinander warm geworden.

Dennoch sage ich dem Impress-Verlag vielen Dank für das Leseexemplar und der Autorin Gabriele Diechler herzlichen Dank für die wunderbare Begleitung der Leserunde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Meinen Hass bekommt ihr nicht

Meinen Hass bekommt ihr nicht
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Die Rezension bezieht sich auf den ungekürzten Download von Audible.

In den letzten Jahren gibt es leider viel zu viele Tage, die sich mit ihrer Tragik ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben, der ...

Die Rezension bezieht sich auf den ungekürzten Download von Audible.

In den letzten Jahren gibt es leider viel zu viele Tage, die sich mit ihrer Tragik ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben, der 13. November 2015 in Paris zählt dazu und lässt uns wie fast alle diese Ereignisse fassungslos zurück.

Was sind das für Menschen? Woher nehmen sie sich das Recht über andere zu richten und ihnen das Leben abzusprechen? Was geschieht mit unserer Welt? Fragen, die unaufhörlich durch unseren Kopf kreiseln und auf die es keine wirkliche Antwort gibt.

Wie geht man mit dem Terror und seinen Folgen um?

Antoine Leiris ist Radiomoderator in Paris, verheiratet und Vater eines 17 Monate alten Sohns. Seine Frau Hélène will am 13.11.2015 ein Konzert besuchen und wird dort mit neunzig weiteren Personen im Konzertsaal Le Bataclan Opfer der Terroranschläge in Paris.

Der Journalist postet bei Facebook einen offenen Brief an die Attentäter und bewegt damit die ganze Welt.

In "Meinen Hass bekommt ihr nicht" erzählt Antoine in Momentaufnahmen aus seinem Leben nach dem Terroranschlag, der sein Leben für immer verändert hat.
Worte, die sprachlos machen, Tränen in die Augen steigen lassen aber in all dem Schmerz auch ein Lächeln finden und von einer leisen Hoffnung künden.

Keiner von uns weiß, wann er seine Liebsten das letzte Mal sieht und so ist "Meinen Hass bekommt ihr nicht" auch ein Pläyoder für ein bewusstes Miteinander. Man kann sich gar nicht oft genug sagen, wie sehr man sich liebt!

Der Sprecher Christian Baumann verleiht den berührenden Worten von Antoine Leiris mit seinem Vortrag eine Stimme, die tief bewegt.