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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr unterhaltsam

Fünf am Meer
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Zugegeben, es ist für Linn nicht gerade erfreulich ihren Verlobten in eindeutiger Pose mit einer anderen Frau zu erwischen. Zum Lachen war die Situation aber trotzdem. Allein Linns Gedanken zu dieser Beobachtung ...

Zugegeben, es ist für Linn nicht gerade erfreulich ihren Verlobten in eindeutiger Pose mit einer anderen Frau zu erwischen. Zum Lachen war die Situation aber trotzdem. Allein Linns Gedanken zu dieser Beobachtung waren urkomisch. Und diese Komik zog sich in den ersten Kapiteln wie ein roter Faden durch die Handlung. Erst schmeißt sie ihren Verlobten sozusagen aus seiner eigenen Wohnung und bekommt danach bei jedem Auto, das sie auf der Straße hört Panik. Denn inzwischen ist auch noch ein Herr aus Amerika aufgetaucht, der ihr eröffnet, dass sie Erbin eines Hauses in den Hamptons ist. Natürlich darf Martin nichts davon erfahren. Und so packt Linn kurzerhand ein paar Habseligkeiten ein und macht sich auf den Weg in die USA.

Eigentlich war der Plan, das Haus zu verkaufen. Doch in der Pension wohnen noch fünf ältere Herrschaften. Alles Freunde ihrer verstorbenen Tante. Mit jedem Tag schließt Linn die Leute mehr und mehr ins Herz. Und auch wenn sie sich den Erhalt des Hauses nicht leisten kann, einfach verkaufen kommt für sie nicht mehr in Frage. Ein Konzept muss her. Und so beschließt Linn, die Pension wieder zu eröffnen. Doch da rollen bereits neue Probleme auf die junge Frau zu …..

Eine wirklich amüsante und unterhaltsame Geschichte. Britta Steffenhagen gab nicht nur der Story eine ganz besondere Note, auch die einzelnen Personen hat sie abwechslungsreich in Szene gesetzt. Egal ob die etwas naiv anmutende Linn, den verschrobenen Erbvermittler, die beiden jungen Männer oder die fünf alten Herrschaften. Jeder bekam seine eigene Tonlage. Besonders gut gelungen fand ich den italienischen Akzent von Ornella. Das Zuhören wurde so nie langweilig. Besonders die bunte Truppe aus Senioren konnte man sich richtig gut vorstellen. Auch wenn die Handlung recht überschaubar und vorhersehbar war, hatte ich extrem viel Spaß bei diesem Hörbuch!

Das Cover ist recht süß gemacht. Diese Mischung aus zarten gezeichneten Abdrucken und dem Meerblick in Form einer Fotografie, hatte ich so bisher noch nie auf einem Titelbild gesehen.

Emma Sternberg ist eine deutsche Autorin, die es gerade dort am Schönsten findet, wo sie noch nicht gewesen ist. Na, da hat sie ja sicherlich noch einige Ecken zu entdecken!

Britta Steffenhagen gibt ihre Stimme diversen Filmproduktionen als Synchronsprecherin. Außerdem moderiert sie bei radio eins und spielt in verschiedenen Theaterstücken. Auch zahlreiche Hörbücher wurden von ihr schon eingesprochen. Für mich war dieses das erste mit ihr als Sprecherin, wird aber bestimmt nicht das letzte gewesen sein, denn ich mag ihre Art die Geschichte zu erzählen und den beteiligten Personen eine persönliche Note zu geben.

Mein Fazit:

Eine unterhaltsame Lektüre für laue Sommertage mit netten Protagonisten und einer kurzweiligen Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nichts für schwache Nerven ....

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Man möchte meinen Chris Carter würden allmählich die grausamen Mörder ausgehen und es gäbe keine Steigerung. Doch weit gefehlt! Dieser Band ist für mich jener gewesen, der mir das Schlucken am schwersten ...

Man möchte meinen Chris Carter würden allmählich die grausamen Mörder ausgehen und es gäbe keine Steigerung. Doch weit gefehlt! Dieser Band ist für mich jener gewesen, der mir das Schlucken am schwersten bereitete. Mein Hals schwoll bei gewissen Szenen regelrecht an. Chris Carter hat diesmal nicht nur – wieder einmal – einen bestialischen Mörder kreiert, er hat auch eine Altersklasse eingebaut, mit der ich bei ihm bisher nicht konfrontiert war und auch nicht gerechnet habe. Auch ist man als Leser diesmal noch viel näher an den Opfern dran. Man ist regelrecht in ihr Leben involviert und erlebt das Schreckliche Hautnah. Grausam, detailliert und wie immer unfassbar echt. Hunter und Garcia sind wie immer als Ermittler großartig dargestellt. Und auch in das ganze Drumherum der Polizeiarbeit bekommt man wieder gute Einblicke. Als Leser hat man viele Momente des Mitratens. Doch ist die Lösung dann doch überraschend. Unglaublich gut durchdacht und spannend!

Mein Fazit:

Wieder einmal ein Thriller den ich nicht aus der Hand legen konnte. Nervig fand ich nur die manchmal vorkommenden, in meinen Augen unnötigen Wortbeschreibungen, welche man aus Cartoons kennt wie PENG, KLONK usw.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Urlaubskrimi

Tod in der Provence
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Ein ideales Buch für den Urlaub. Besonders für daheim auf Balkonien! In dem, manchmal etwas langatmigen Krimi kann man sich wunderbar wegbeamen in die Provence. Die Umgebung, die Dörfer und Städte sind ...

Ein ideales Buch für den Urlaub. Besonders für daheim auf Balkonien! In dem, manchmal etwas langatmigen Krimi kann man sich wunderbar wegbeamen in die Provence. Die Umgebung, die Dörfer und Städte sind wunderbar bildlich beschrieben und als Leser träumte ich mich ab und zu regelrecht dort hin. War ich auch ab und zu genervt von Hanna und ihrer Eifersucht oder waren mir manche geschichtlichen Beschreibungen zu ausführlich, so überraschte mich der Autor doch noch mit einer Wendung am Ende, die ich so nicht erwartet hätte. Albin Leclerc ist ein netter pensionierter Ermittler, der zusammen mit seinem Mops für so manchen Lacher sorgt. Als Krimi könnten die Morde dem ein oder anderen Leser vielleicht etwas zu detailliert und grausam geschildert sein. Persönlich empfand ich die Geschichte von Hannah und Niklas etwas zu ausführlich. Das bremste das Spannungsfeeling doch immer mal wieder etwas ein. Am Ende ergab alles zusammen aber doch einen lesenswerten Krimi.

Pierre Lagrange ist das Pseudonym eines erfolgreichen deutschen Krimiautors. Bisher ist mir dieser aber auch unter seinem echten Namen noch nie aufgefallen. Mit Albin Leclerc ist ihm auf jeden Fall eine Figur gelungen, von der ich schon gespannt bin, welchen Ermittlungen er und sein Hund als nächstes nachgehen werden!

Das Cover gefällt mir ausnehmend gut. Die idyllischen Steinhäuser und engen Gässchen mit dem mystisch bewölktem Himmel, finde ich richtig gelungen.

Mein Fazit:

Idylle pur, gepaart mit einem spannenden Kriminalfall. Ideal für entspannte Urlaubstage.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bezaubernd

Glück à la carte
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Eine email machte mich auf diese hinreißende Geschichte aufmerksam. Anders als Mirella nutzte ich die Chance und bekam das Buch über das Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Und was soll ich sagen? Ich ...

Eine email machte mich auf diese hinreißende Geschichte aufmerksam. Anders als Mirella nutzte ich die Chance und bekam das Buch über das Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht endtäuscht! Antonella Boralevi hat eine wundervolle Erzählung gesponnen. Ihr Schreibstil ist poetisch. Einer magischen Reise ähnlich, tragen einen die kurzen Kapitel fort. Lassen einen an seine eigenen verpassten Gelegenheiten oder Chancen denken. Denn solche gibt es doch bei jedem irgendwann im Leben. Mal mehr, mal weniger viele. Und auch wenn man die ein oder andere verpasst hat, vergessen hat man sie doch nie. An manche versäumte Chancen denkt man doch zurück. Manchmal mahlt man sich vielleicht auch noch aus “Was wäre gewesen wenn …”.

Mirella geht es so. In ihrem Leben war nicht immer alles schön. Sie fühlte sich Zeit ihres Lebens ungewollt und nicht geliebt. Mit 47 Jahren erhofft sie sich in dem alten Cafe in Paris, ihrem Leben doch noch etwas Glück zu verpassen. Die magische Speisekarte führt sie zurück zu ihren verpassten Chancen. Keine banalen Angelegenheiten, sondern sehr einschneidende und wichtige Optionen. Sie begegnet sich selbst als Kind, Jugendliche, junge Erwachsene und Frau. Sie erlebt ihre schlimmsten und traurigsten Momente noch einmal. Ihre verpassten Gelegenheiten buhlen am Ende regelrecht darum, von Mirella ausgewählt zu werden. Doch in dem Restaurant tut sich ganz plötzlich eine ganz neue Chance vor ihr auf …. Welche Gelegenheit Mirella am Ende gewählt hat verrate ich an dieser Stelle nicht!

Antonella Boralevi ist in Italien eine bekannte Fernsehmoderatorin. In ihrer Heimat hat sie auch schon einige Romane und Essays herausgebracht. “Glück à la carte” ist das erste Buch, welches ins Deutsche übersetzt wurde.

Das Cover ist auch richtig schön mit den unterschiedlich starken und schwachen Schattierungen. War man schon mal in Paris, hat man am Ende auch noch viele bekannte Orte vor Augen. Eine schöne Erinnerung!

Mein Fazit:

Wer magische Geschichten mag und wenn man auch mal seine Gedanken über gelesenes schweifen lassen mag, abdriften und seiner Phantasie freien lauf lassen möchte, den wird diese Art von Erzählung gefallen. Mich haben die kurzen Abschnitte bezaubert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

War nicht ganz so meins

Der Nordseespuk
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Nordseespuk – Ein Theodor-Storm-Krimi? Zugegeben, ich kenne mich mit Theodor Storm nicht sehr gut aus. Trotzdem hat der Krimi mein Interesse geweckt. Der Titel klingt nach Grusel und Nervenkitzel. Auch ...

Nordseespuk – Ein Theodor-Storm-Krimi? Zugegeben, ich kenne mich mit Theodor Storm nicht sehr gut aus. Trotzdem hat der Krimi mein Interesse geweckt. Der Titel klingt nach Grusel und Nervenkitzel. Auch dass es sich bei der Geschichte um einen historischen Krimi handelt, fand ich zur Abwechslung wieder einmal sehr anziehend. Besonders angesprochen hat mich aber die Gegend in der die Handlung spielt: Nordfriesland, insbesondere Husum. Ich mag Regionalkrimis und erhoffte mir einen schönen Lese-Ausflug in diese Gegend. Leider hat mich der Krimi nicht wirklich von sich eingenommen.

Gefallen hat mir an dem Krimi als erstes das Cover. Die altertümliche Kirche mit ihrer roten Backsteinfassade vermittelt sehr gut die baulichen Charaktere der Gegend. Der düstere Himmel und die Spiegelung im See vermitteln etwas mystisches. Der Klappentext versprach Spannung und etwas Grusel. Den Schreibstil des Autors fand ich eigentlich ganz gut. Seine Sprache ist flüssig und schnörkellos.

Nicht gefallen hat mir der Erzählstil. Die Handlung hat wenig Spannungsaufbau. Die Charaktere, besonders die Hauptpersonen, sind zu blass und farblos dargestellt. Erzählt wird die Geschichte, nicht wie erwartet von Theodor Storm, sondern von seinem Schreiberling Peter Söt in der Ich-Form. Zu Theodor Storm hat man dadurch, wie ich finde, schon wenig Nähe. Er wird zwar durch Söt immer wieder etwas in den Vordergrund gestupst, doch wirkliche Ermittlerqualitäten konnte ich bei ihm nicht ausmachen. Wurde es mal leicht spannend, kam die Auflösung auch ziemlich schnell. Als Leser wurde ich nicht gefordert mit zu ermitteln. Ich wäre auch gar nicht in der Lage gewesen, dieses zu tun. Denn zu den Lösungen der einzelnen Spannungsmomente, konnte ich mir so überhaupt nichts ausmahlen. Erklärungen dazu bekam man dann schon. Leider sagte mir diese Art des Erzählens nicht zu. Ich mag es, als Leser mit raten zu können und mir einen etwaige Lösungsweg zu finden.

Husum und die Umgebung werden auch beschrieben, persönlich hätte ich mir ein besseres und ausführlicheres Bild von der Gegend erwartet. Einige wenige historische Häuser der Stadt sind aber wirklich gut und detailliert beschrieben.

Wie schon erwähnt sind die Charaktere eher schwach. Für mich persönlich gibt es auch zu viele Personen, die in dem doch recht kurzen Krimi angesiedelt sind. Bei einigen war mir nicht ganz schlüssig, warum dieser oder jener Jemand in der Geschichte auftaucht. Eine besondere Nebenrolle spielte die historische Figur Antoinette de Bourignon. Ihre wirren Gedanken, Ansichten und Handlungen empfand ich persönlich als seltsam. Spuk, Grusel oder Nervenkitzel konnte ich durch diese Handlungssträngen nicht verspüren.

Mein Fazit:

Leider konnte mich der Krimi weder durch die Handlung noch durch die Charaktere begeistern. Am Ende der Geschichte, weiß ich eigentlich schon gar nicht mehr recht, wie der Anfang war. Kurz und schmerzlos und ohne großes Erinnerungspotenzial.