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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2018

Nicht so gut wie Teil eins

Tagebuch der Apokalypse 2
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Der Horror geht weiter.
Nachdem die Zombieapokalypse über die Erde hereingebrochen ist, kämpft ein unbekannter Soldat mit einigen anderen Menschen weiter ums Überleben...

Mehr kann ich zum Inhalt des ...

Der Horror geht weiter.
Nachdem die Zombieapokalypse über die Erde hereingebrochen ist, kämpft ein unbekannter Soldat mit einigen anderen Menschen weiter ums Überleben...

Mehr kann ich zum Inhalt des Buches eigentlich nicht sagen.
Wie auch im ersten Band, versucht eine Gruppe Überlebender sich gegen Zombiemeuten und feindlich Gesinnter zu erwehren, doch dabei gerät der Protagonist in Bedrängnis.
Leider wird hier mehr wert auf technische Details gelegt, als auf das Grusel-Feeling, welches ich bei diesen Büchern eigentlich erwarte. Durch diesen Umstand bleiben die Akteure leider zu blass, um viele Sympathien für sie entwickeln zu können. Auch der Schreibstil, als Tagebucheintragungen des Soldaten, kann dies nicht abmildern.

Zwar kann die Geschichte selbst überzeugen, obwohl inhaltlich "The Walking Dead" sehr ähnlich, doch sie kann nicht annährend so fesseln, wie der erste Teil.

Da ich diesmal nicht zu 100% überzeugt bin, vergebe ich nur zwei Sterne.
Die Handlung ist okay, obwohl es, wie oben schon erwähnt, einige Parallelen zu bekannten Zombie-Reihen gibt. Aber die kaum vorhandene Spannung, die vielen technischen Daten und Beschreibungen von Waffen und Kriegsgerät, haben mir den Spaß am Lesen oft verhagelt.

Schade.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Wunderbar zu lesen!

Die Bücherjäger
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Der Inhalt:
"Konstanz 1417: Poggio Bracciolini ist ein Meister im Aufstöbern antiker Texte - ein Bücherjäger, der sich in altehrwürdige Klosterbibliotheken einschleicht. In einem Bergkloster am Bodensee ...

Der Inhalt:
"Konstanz 1417: Poggio Bracciolini ist ein Meister im Aufstöbern antiker Texte - ein Bücherjäger, der sich in altehrwürdige Klosterbibliotheken einschleicht. In einem Bergkloster am Bodensee entdeckt er ein Buch, das an eine Kette gelegt ist. Doch kaum hat Poggio die ersten brisanten Zeilen entziffert, ist der Foliant verschwunden. Entschlossen nimmt der Bücherjäger die Verfolgung der Diebe auf. Denn wenn der Text in die falschen Hände gerät, wird er die gesamte abendländische Welt ins Wanken bringen."

Dieser historische Roman ist ein tolles Leseerlebnis und so hatte ich viel Spaß bei der Lektüre.

Da ich bisher noch kein Buch des Autors gelesen habe, bin ich ohne besondere Erwartungen ans Lesen herangegangen und war gespannt auf die Geschichte.

Schon der erste kurze Satz hat dazu beigetragen, dass ich sofort in die Handlung hineingezogen wurde und das Buch nur ungern wieder aus der Hand legen wollte.
Mit einem umfangreichen, beeindruckenden Wortschatz und einer großartigen sprachlichen Gewandtheit, nimmt der Autor den Leser mit, auf die Jagd nach Büchern, die den Lauf der Geschichte ändern könnten.

Im Verlauf des Buches, wird man mit vielen historischen Persönlichkeiten bekannt gemacht, die zwar in Wirklichkeit zum Teil nichts miteinander zu tun hatten, der Geschichte aber einen realistischen Touch gaben. Auch Dank der Handlungsorte und Nebenschauplätze wird dies noch zusätzlich unterstrichen.
Durch Rückblenden in sogenannten Stundengläsern, werden dem Leser geschickt die Hintergrundgeschichten zu den Protagonisten näher gebracht, sodass man die Akteure nach und nach besser kennenlernt und deren Beweggründe verstehen kann.

Als kleines Manko würde ich aber das Ende ansehen. Hier wurden meiner Meinung nach, einige Fragen nur unzureichend aufgeklärt und der weitere Werdegang der Protagonisten in ein einziges und recht kurzes Kapitel gequetscht.
Dies fiel mir besonders auf, da der Rest des Romans viele ausdrucksstarke Passagen enthielt, die eine Tiefe und Lebendigkeit der Handlung erzeugten, dass ich sie gern auch mehrmals gelesen habe.

Um mit meiner Einschätzung nicht zu weit abzuschweifen, möchte ich nun zur Punktevergabe kommen.
Der Roman "Die Bücherjäger" verdient vier von fünf Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Originalität
Veröffentlicht am 24.06.2018

Teil vier der Reihe

Hamish Macbeth spuckt Gift und Galle
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Das schottische Dörfchen Lochdubh ist in Aufruhr: die englische, aufgedrehte und enervierend perfektionistische Hausfrau Trixie Thomas, will eine kleine Pension im Ort eröffnen.
Obwohl bald alle einheimischen ...

Das schottische Dörfchen Lochdubh ist in Aufruhr: die englische, aufgedrehte und enervierend perfektionistische Hausfrau Trixie Thomas, will eine kleine Pension im Ort eröffnen.
Obwohl bald alle einheimischen Damen begeistert von der Neuen sind, hat Hamish Macbeht seine Zweifel an ihr.
Als Trixie vergiftet wird, macht sie dem gemütlichen Dorfpolizisten auch noch Arbeit...

Der bisher letzte Teil der Cosy-Krimireihe um den Constable Hamish Macbeth beginnt, wie auch die vorangegangenen Teile sehr behäbig. Lange passiert nichts Spektakuläres, bis eine Leiche gefunden wird.

Auch in diesem Buch hat die Autorin ein wunderbares und idyllisches Bild der schottischen Landschaft und die Gemütlichkeit der Dörfler in dem kleinen Örtchen gezeichnet.
Ihre Beschreibungen der verschiedenen Charaktere sind einfach so einfach wie amüsant und zudem sehr treffend. Ich konnte mir jede einzelne Person bildhaft vorstellen.
Die ist auch dem tollen Schreibstil und der einfachen Wortwahl der Autorin zu verdanken.

Was den Kriminalfall angeht, so ist auch dieser recht unaufgeregt geschrieben. Die eher gemütliche Art des Dorfpolizisten und seine Probleme mit den Ermittlern von außerhalb, werden mit Witz und Charme dargestellt, sodass man von vornherein seine Sympathien für den einen oder anderen Akteur hat, oder recht schnell eine Abneigung gegen gewissen Figuren entwickelt.

Da ich auch vom letzten Teil der Buchreihe angetan bin, möchte ich wieder fünf Sterne vergeben.
Diese Krimis sind für die Leute eine Empfehlung wert, die auch die Agatha-Raisin-Bücher verschlungen haben oder Fans von unblutigen, humorvollen britischen Krimialromanen sind.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Schöner Roman mit Krimielementen

Lady Liberty
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1885: Camille St. Laurent traut ihren Ohren kaum - der Verleger einer französischen Zeitung, ermöglicht ihr die Überfahrt nach Amerika, um von dort als Korrespondentin über den Aufbau der Freiheitsstatue ...

1885: Camille St. Laurent traut ihren Ohren kaum - der Verleger einer französischen Zeitung, ermöglicht ihr die Überfahrt nach Amerika, um von dort als Korrespondentin über den Aufbau der Freiheitsstatue zu schreiben.
Kaum dort angekommen, wird ihr allerdings der Journalist Patrick zur Seite gestellt. Was sie anfangs etwas irritiert, entwickelt sich zu einer harmonischen Zusammenarbeit und schon bald erobert der charmante Ire Camilles Herz.
Als New York von grausamen Morden erschüttert wird, die scheinbar in Zusammenhang mit dem Bau der Lady Liberty stehen, begeben sich die beiden auf Spurensuche und geraten dabei in Lebensgefahr...

Ich durfte mir den Roman "Lady Liberty" im Rahmen einer Leserunde zu Gemüte führen und möchte nun meine Einschätzung zum Buch zum Besten geben.

Vorweg: das Buch hat mir sehr gut gefallen.
Die Autorin hat fiktive Figuren und echte historische Persönlichkeiten in ihrer Geschichte verwoben und so, zusammen mit der Kulisse des Aufbaus der Freiheitsstatue eine realistische Atmosphäre erschaffen, die mich schon auf den ersten Seiten vereinnahmt hat.
Die beiden Protagonisten, aus deren Blickwinkeln abwechselnd durch die Handlung geführt wird, sind sehr bildhaft charakterisiert. Ganz besonders Patrick, mit seinem Humor und dem unwiderstehlichen Charme, habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Camille stellte sich bereits in den ersten Kapiteln als eine starke, eigenwillige Persönlichkeit heraus, die sich für Frauenrechte und Emanzipation einsetzt.

Doch leider gab es neben vielen guten Seiten auch einige Unstimmigkeiten. Zum einen wunderte ich mich, dass Camille, als unverheiratete junge Dame aus adligen Kreisen, ohne die zu der Zeit übliche Anstandsdame, in Gesellschaft fremder Männer durch die Gegend zog. Sicher sollte hiermit ihre Unabhängigkeit und ihre strickte Ablehnung von Bevormundung herausgestellt werden, aber es kam mir doch recht ungewöhnlich vor.
Auch die Direktheit, mit welcher die Protagonistin einige Erlebnisse in ihrer Vergangenheit ohne zu Zögern ausplauderte, war für mich überraschen, da so etwas in dieser Zeit vermutlich undenkbar und unhöflich gewesen wäre.
Ich fand leider auch die Dialoge manchenteils sehr gestelzt, steif und holprig. Dies fiel besonders auf, da der Rest der Handlung, also Beschreibungen der Handelnden, der Umgebung oder einfach die Gedanken der Protagonisten, sehr fließend geschrieben ist.

Allerdings macht der eben erwähnte leichte Schreibstil und der eingängige Erzählton einiges von den kleinen Mankos wieder wett.
Ich muss hierzu sagen, dass sich das Buch sehr schnell gelesen hat und ich für die fast vierhundert Seiten nicht einmal einen Tag gebraucht habe.

Ich möchte daher vier von fünf Sternen vergeben.
Das Buch ist gelungen, doch die eine oder andere kleine Unstimmigkeit hat mich etwas gestört.
Ansonsten wirken in "Lady Liberty" viele sympathische Charaktere mit und lassen den Leser an den teils fiktiven, teils historisch belegten Ereignissen rund um den Bau der Freiheitsstatue teilhaben.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Gemütlicher Cosy-Krimi

Hamish Macbeth und das Skelett im Moor
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Constable Hamish Macbeth ist traurig: Gegen seinen Willen muss er einen Kollegen vertreten, und zwar ausgerechnet im weit entfernten Cnothan, dem mürrischsten Dorf Schottlands. Den Einzigen, den die Bewohner ...

Constable Hamish Macbeth ist traurig: Gegen seinen Willen muss er einen Kollegen vertreten, und zwar ausgerechnet im weit entfernten Cnothan, dem mürrischsten Dorf Schottlands. Den Einzigen, den die Bewohner von Cnothan noch weniger ausstehen können als Hamish, ist ein besserwisserischer Engländer. Als dessen Skelett mitten im Moor gefunden wird, ahnt Hamish, dass ihm ein ziemlich außergewöhnlicher Fall bevorsteht - und dass es noch eine ganze Weile dauern wird, bis er in sein geliebtes Dorf Lochdubh zurückkehren kann.

Teil drei aus der Hamish-Macbeth-Reihe ist, wie auch die vorherigen Bände, ein angenehmer und unaufgeregter Cosy-Krimi, der vor der ländlichen Idylle Schottlands spielt.
Wieder einmal begleitet der Leser den kauzigen Hamish bei Mordermittlungen, die anfangs etwas planlos anmuten, den sympatischen Polizisten aber trotzdem immer zu einem Ergebnis führen.

Mit ihrem fluffigen, einfachen Ausdruck und dem eingängigen Schreibstil, führt die Autorin den Leser durch eine schlichte und unaufgeregte Handlung, die mit sympathischen Charakteren punktet.
Jede Person wird mit wenigen, aber treffenden Worten Beschrieben, sodass ich mir schnell ein Bild von den jeweiligen Handelnden machen konnte.

Zusammen mit dem Hintergrund der schottischen Ländlichkeit, trifft dieses Buch genau meinen Nerv.
Daher vergebe ich wieder fünf von fünf Sternen.