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Veröffentlicht am 19.04.2017

Die Liebe richtig genießen ...

An der Ostsee sagt man nicht Amore
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Rezension Diane Jordan

Sommer, Sonne, Sand und Meer… Seufz und lange zurück liegende Erinnerungen an meine Jugendzeit ? sowie den tollen Camping-Sommer 1983 im schönen Ostseebad Pelzerhaken. Unbeschwert ...

Rezension Diane Jordan

Sommer, Sonne, Sand und Meer… Seufz und lange zurück liegende Erinnerungen an meine Jugendzeit ? sowie den tollen Camping-Sommer 1983 im schönen Ostseebad Pelzerhaken. Unbeschwert und frei und zum ersten Mal geküsst und verliebt…. Der Taschenbuch Roman „An der Ostsee sagt man nicht Amore“ von Katharina Jensen lockt mit seinem sommerlichen Cover und dem ansprechenden Titel. Wenn ich auch eher sagen würde, an der „Ostsee sagt man Amore“, denn die DLRG hieß damals: DIE LIEBE RICHTIG GENIESSEN! Kicher, aber da vermischen sich meine Erfahrungen und Erinnerungen mit einem Schuss Nostalgie und Wehmut. Aber lassen wir das und widmen uns lieber dem sommerlich leichten Roman. Man spürt die Sonne auf der Haut, den Wind in den Haaren und den Sand unter den Füssen. Hin und wieder kreischt eine Möwe fröhlich und das gleichmäßige anrollen der Wellen macht einen ruhig und ausgeglichen. Die sympathische Protagonistin Anne, aus dem vorliegenden Roman, flieht im Brautkleid an die See. Das kommt mir auf den ersten Blick, ein wenig so vor, wie „Die Braut, die sich nicht traut“ mit der hübschen Julia Roberts. Aber hier ist es anders, denn Annes auserwählter Fabio hat ein gut gehütetes Geheimnis. Und so beginnt für die flüchtende Braut eine turbulente Reise in die Vergangenheit und „back to the roots“, ähnlich wie bei mir am Anfang der Lektüre.

Inhalt:

Als Anne während ihrer Hochzeit mit dem Italiener Fabio ein schwerwiegendes Geheimnis ihres Angetrauten entdeckt, flüchtet sie Hals über Kopf nach Rügen – dem Ort ihrer Jugend. Dort trifft sie auf Fritz, der wenig begeistert über den Gast aus Berlin ist und sich störrisch gibt. Während Anne mit der Enttäuschung und Wut über ihre so schnell gescheiterte Ehe kämpft, will Fritz, seit seine große Liebe Janine ihn für einen Bänker verlassen hat, von Frauen nichts mehr wissen. Vielleicht kommen die beiden sich gerade deswegen langsam immer näher …

Die Autorin:

Katharina Jensen, geboren 1984, verbrachte ihre Kindheit und Jugend an der Ostseeküste in Stralsund und auf der Insel Rügen, bevor sie zum Psychologiestudium und arbeiten nach Berlin zog. An die Ostsee, vor allem auf die Insel Rügen, zieht es sie nach wie vor mehrmals im Jahr: Denn was gibt es schöneres, als dort das leichte Wiegen der Dünen im Wind zu beobachten und den Sand zwischen den Zehen zu spüren?

Fazit: 4 Sterne**** für das Sommer-Sonnen-Feeling und die witzige Geschichte mit Erinnerungsfaktor.

„An der Ostsee sagt man nicht Amore“ ist im Heyne Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 320 Seiten und kostet 9,99 Euro.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Es ist nie zu spät ...

Ein Jahr auf dem Land
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Midlife-Crisis, Unsicherheit, Neuanfang und von Clueso das Lied im Ohr: „Was soll ich tun, wenn …“ Der Roman „Ein Jahr auf dem Land“ von Anna Quindlen ist sehr humorvoll und meines Erachtens erstklassig ...

Midlife-Crisis, Unsicherheit, Neuanfang und von Clueso das Lied im Ohr: „Was soll ich tun, wenn …“ Der Roman „Ein Jahr auf dem Land“ von Anna Quindlen ist sehr humorvoll und meines Erachtens erstklassig geschrieben, denn ich hatte sehr viel Spass beim Lesen. Das Cover ist passend und macht Lust aufs Landleben. Die Protagonistin Rebecca ist (Star)-Fotografin, wie ich und schon ein wenig älter, auch das eint uns und macht sie mir sympathisch und vertraut. Einige der buchinternen Probleme hatte ich auch schon und daher wirkt der Plot realistisch und nachvollziehbar. Der Autorin gelingt es sehr gut, dem Leser, mit ihrem Schreibstil bildhafte Szene zu beschreiben, die das Kopfkino anspringen lassen, bei mir hat das zumindest so funktioniert. Ich konnte mir durch die detaillierten Beschreibungen alles sehr gut vorstellen, das trendige Appartment in New York City sowie als Gegensatz die unberührte Natur und das Häuschen auf dem Land. Das Ende der Beziehung, die Abnabelung des Sohnes, der Wechsel vom Starfotografen zum Neuanfang in dem kleinen Dorf. Fantastisch beschrieben und mein absolutes Gute – Laune – Buch, um ruckzuck an einem kalten, ungemütlichen Tag mit einer Decke auf dem Sofa zu entspannen. Einen frischen Apfel zwischen den Lippen genieße ich Seite um Seite und freue mich, dass die Thematik und Unterschiede „Stadtmensch – Landmensch“ super thematisiert und aufgearbeitet werden. Dieses Buch mach Lust auf die Gemütlichkeit auf dem Lande und seine urigen Bewohner, mir ging es zumindest so und daher hoffe ich auf mehr Lesestoff dieser tollen Autorin.

Inhalt:

Rebecca Winter steht an einem Wendepunkt: Von ihrem Mann geschieden, für den erwachsenen Sohn längst entbehrlich, und als Künstlerin hat sie ihren Zenit überschritten. Jahrelang lebte die berühmte Fotografin von den üppigen Einkünften eines Schnappschusses, doch nun ist der Geldstrom versiegt. Notgedrungen vermietet sie ihr luxuriöses New Yorker Apartment und zieht für ein Jahr in ein kleines Haus fernab der Stadt. Der unfreiwillige Landaufenthalt wird kein Spaziergang im Central Park – und doch beschert er Rebecca nicht nur die langersehnte neue Inspiration, sondern auch eine unverhoffte Liebe und den Mut, unbekannte Wege zu beschreiten …

Die Autorin:

Anna Quindlen, Jahrgang 1952, gehört in den USA zu den wenigen ganz großen Autorinnen, die sowohl die Literaturkritik als auch das breite Publikum begeistern. Ihre Romane und Sachbücher erobern regelmäßig die amerikanischen Bestsellerlisten. Ihr neuester Roman »Ein Jahr auf dem Land« rangierte in den USA monatelang in den Top Ten und verkaufte sich eine viertel Million Mal.

Tanja Handels, geboren 1971 in Aachen, lebt und arbeitet in München, übersetzt zeitgenössische britische und amerikanische Romane, u.a. von Zadie Smith, Elizabeth Gilbert, Tim Glencross und Scarlett Thomas, und ist als Dozentin für Literarisches Übersetzen tätig.

Fazit: 5 Sterne ***** und für Menschen in Umbruchzeiten, meiner Meinung nach, bestens geeignet J. Und es ist nie zu spät für einen Neuanfang, denn wir haben nur das eine Leben!!!

„Ein Jahr auf dem Land“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 320 Seiten und kosten 10,00 Euro.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Jetzt kommt die Osterzeit …

Ei, Ei, Ei, was seh ich da?
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Rezension Diane Jordan

Eier färben und bemalen macht Spaß, dass findet unsere ganze Familie. Daher sammeln wir fleißig Ideen, um unsere Eier dann in der Osterzeit gekonnt zu verzieren. Das Buch „Ei, Ei, ...

Rezension Diane Jordan

Eier färben und bemalen macht Spaß, dass findet unsere ganze Familie. Daher sammeln wir fleißig Ideen, um unsere Eier dann in der Osterzeit gekonnt zu verzieren. Das Buch „Ei, Ei, Ei, was seh ich da?“ ist meiner Meinung nach perfekt als Fundgrube geeignet für diese Aufgabe. Humorvolle Sprüche, liebevolle Illustrationen und gut gestaltete Fotos machen aus gewöhnlichen, hartgekochten Eiern echte Eyecatcher. Ruckzuck haben wir die Ideen aus dem Ratgeber umgesetzt und prompt das eine oder andere Lob bekommen. Was für ein Spass .


Inhalt:

Das Leben könnte so unbeschwert sein, wenn wir einfach mal die Ratschläge dieser kleinen Eier annehmen würden. Zum Grübeln, Schmunzeln und Lauthals-Lachen.

Der Autor:

Mathias Siebel wurde 1976 in Köln geboren. In jungen Jahren verbrachte er viel Zeit in der Pfarrbücherrei, in der seine Mutter ehrenamtlich arbeitete. Dort entdeckte er die Liebe zu Büchern. Eine Liebe, die ihn bis heute begleitet.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitet er als Verlagsleiter für einen der größten Kinderbuchverlage Deutschlands.

Fazit: 5 Sterne***** für die lustigen, kreativen Ideen mit tiefsinnigem Hintergrund. Groß und Klein werden animiert, sofort mit der Gestaltung der Osterschätze zu beginnen, bei uns war es jedenfalls so.

„Ei, Ei, Ei, was seh ich da?“ ist im Bastei Lübbe (Baumhaus) Verlag erschienen. Die gebundene Ausgabe hat 32 Seiten und kostet 6,90 Euro.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Ei, Ei, Ei, was seh ich da?"
  • Cover "Blütenpracht und Schmetterlingszauber"
  • Unterhaltungswert der Box
  • Bastelspaß
  • Ausführen der Aufgaben
  • Für Kinder geeignet
  • Zeit für die Diskussion
Veröffentlicht am 18.04.2017

Mystisches Schottland

Mein Herz ist eine Insel
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Rezension Diane Jordan

Manchmal mache ich es mir ganz gemütlich, dann bin ich richtig, richtig faul. Aber ganz und gar auf spannende Geschichten und gute Unterhaltung möchte ich dann trotzdem nicht verzichten ...

Rezension Diane Jordan

Manchmal mache ich es mir ganz gemütlich, dann bin ich richtig, richtig faul. Aber ganz und gar auf spannende Geschichten und gute Unterhaltung möchte ich dann trotzdem nicht verzichten und deshalb gibt es dann was auf die Ohren . Zum Abschalten darf es dann auch schon mal ein Hörbuch sein. „Mein Herz ist eine Insel“ von Anne Sanders zum Beispiel. Das hübsche Cover der CDs ist meines Erachtens, sehr ansprechend gestaltet. Es verleitet zum Tagträumen und weckt die Sehnsucht nach der Küste und einem tollen Tag am Meer, mir ging es zumindest so. Fröhlich, mit viel Schalk und Esprit, aber auch Herzblut lesen / sprechen Anna Carlsson und Julian Horeyseck die fünf Tonträger.

Als Schottland-Fan und Reisende tauchen atemberaubende Landschaften vor meinem geistigen Auge auf. Fein abgestimmt, wie ein schottischer Whiskey, tauche ich in die dramatische und zauberhafte Stimmung der Geschichte ein. Lerne die Protagonisten Isla, Finn und Shona kennen und (lieben). Ich schüttele zwischendurch aber auch gehörig den Kopf, denn ich liebe Inseln und auch die Abgeschiedenheit und kann daher dass Geschimpfe von Isla, auf ihre alte Heimat und jetziges Zuhause, nicht ganz nachvollziehen. Faszinierend hingegen finde ich Familiengeheimnisse und da diese im sagenumwobenen Schottland nicht selten sind, war ich ruckzuck wieder mitten im Geschehen und begeisterte Zuhörerin.

Inhalt:

Ein Sommer-Wohlfühlroman von Bestsellerautorin Anne Sanders

Isla Grant ging es schon mal besser. Ohne Wohnung und ohne Job bleibt ihr keine andere Wahl, als nach Hause zurückzukehren, nach Bailevar, eine winzige Insel an der rauen Westküste Schottlands. Und das, obwohl sie kaum Kontakt zu ihrer Familie hat. Als sie auch noch ausgerechnet ihre Jugendliebe Finn wiedertrifft, sind alle unliebsamen Erinnerungen zurück. Ihr einziger Lichtblick ist die alte Dame Shona, die wie keine andere Geschichten erzählt, besonders gern die Legende von der verschwundenen Insel. Doch schon bald erkennt Isla, welch tragisches Geheimnis Shona zu verbergen versucht. Und auch ihre eigene Vergangenheit holt Isla unaufhaltsam ein …
Die Autorin:

Anne Sanders arbeitet als Autorin und Journalistin und lebt in München. Ihre Anfänge hatte sie bei der Süddeutschen Zeitung. Als Schriftstellerin veröffentlichte sie alias Alexandra Pilz bereits erfolgreich Romane für jugendliche Leser.

Weitere Bücher:

Sommer in St. Ives: Roman
Fazit: 4 Sterne**** Für Genießer gemacht, dieser Kurztrip ins raue, aber herzliche Schottland!

„Mein Herz ist eine Insel“ ist im Random House Audio erschienen. Die Fünf CDs haben eine Laufzeit von zirka sechs Stunden 14 Minuten und kosten 14,99 Euro.

Veröffentlicht am 12.04.2017

Thrillerdebüt ...

Good as Gone
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Rezension Diane Jordan

Psychologie vom Feinsten, wie ich finde... Der Taschenbuch-Roman „Good as Gone“ von Amy Gentry ist meines Erachtens sehr faszinierend und geht unter die Haut. Habe ich eben, im ...

Rezension Diane Jordan

Psychologie vom Feinsten, wie ich finde... Der Taschenbuch-Roman „Good as Gone“ von Amy Gentry ist meines Erachtens sehr faszinierend und geht unter die Haut. Habe ich eben, im vorherigen Rügen-Krimi noch über Welpenhandel gelesen, geht es nun um die Entführung eines Kindes und Menschenhandel. Das Cover des Thrillers, ist meiner Meinung nach, ansprechend gestaltet und deutet schon die finsteren Abgründe des menschlichen Wesen an, die einen beim Genuss dieser Lektüre erwarten. Schonungslos und wie in einem Strudel, der sich mit immer zunehmender Geschwindigkeit ausbreitet, wird man ins Geschehen eingesogen, mir ging es zumindest so. Und so wechseln sich beeindruckende Szenen, mit gut durchdachten und nachvollziehbaren Wendungen ab und lassen einen tiefe Einblicke in die Seelenkunde nehmen. Faszinierend und schon sehr, sehr krass.... Plötzlich hinterfragt man, ob man will oder nicht, seine/die Existenz und die menschliche Identität oder das, was uns zu dem macht, was wir „ich“ nennen. Es hat mich ein wenig an meine Studententage/zeit erinnert und an Szenen in Studdy-Kneipen und das endlose philosophieren der damaligen Zeit. Beim Lesen von „Good as Gone“ war ich zeitweise so hin- und hergerissen, zweifelte, ob es wirklich die entführte und verschwundene Tochter, Julie war, so dass ich das Buch lieber im Hellen zu Ende gelesen habe. Erschütternd finde ich auch den religiöse Wahn und die Phänomene, die durch ihn ausgelöst werden und die von der Autorin kunstvoll und beeindruckend im Thrillerdebüt verarbeitet wurden. Seite für Seite einfach nur g u t!
Denn die Thematik ist und bleibt brisant und hochaktuell und so ziehe ich meinen Chaupeau vor diesem Werk und warte sehnsüchtig auf mehr.

Inhalt:
Tom und Anna haben das Schlimmste erlebt, was sich Eltern vorstellen können: Ihre 13-jährige Tochter Julie wurde entführt, alle Suchaktionen waren vergebens, die Polizei hat den Fall längst zu den Akten gelegt. Acht Jahre später taucht plötzlich eine junge Frau auf und behauptet, die vermisste Tochter zu sein. Die Familie kann ihr Glück kaum fassen. Doch schon bald spüren alle, dass die Geschichte der Verschwundenen nicht aufgeht. Anna hegt einen furchtbaren Verdacht. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit über die junge Frau, von der sie inständig hofft, dass es ihre Tochter ist, die ihr gleichzeitig aber auch fremd erscheint und das gesamte Familiengefüge gefährlich ins Wanken bringt …


Good as Gone ist ein von Anfang an atemberaubend spannendes Buch darüber, wie wenig wir die kennen, die wir lieben. Amy Gentry spielt grandios mit verschiedenen Erzählperspektiven und führt die Leser auf zahlreiche falsche Fährten – bis zum fulminanten Finale.

Die Autorin:
Amy Gentry hat ihr Studium an der Universität von Chicago mit einem PhD abgeschlossen und lebt in Austin, Texas, wo sie englische Literatur an einer High School unterrichtet. Gleichzeitig arbeitet sie als freie Literaturkritikerin für die LA Review of Books und Chicago Tribune. Good as Gone ist ihr erster Roman, der noch vor Erscheinen für riesiges Aufsehen sorgte und in über 20 Länder verkauft wurde.


Fazit: 4 Sterne ***** für mein Gänsehautfeeling und die wohligen Schauer beim Lesen.
Der Roman“Good as Gone“ ist im C. Bertelsmann Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 320 Seiten und kostet 12,99 Euro und wäre mein Nervenkitzel fürs Osternest.