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Veröffentlicht am 13.08.2019

Muss ich lesen!

XXL-Leseprobe: Die Assistentinnen
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Wie kann es sein, dass zwei junge Frauen den mächtigsten Mann New Yorks austricksen?

Tina Fontana arbeitet in New York als Assistentin für Robert Barlow, den übermächtigen CEO eines internationalen Medienkonglomerats. ...

Wie kann es sein, dass zwei junge Frauen den mächtigsten Mann New Yorks austricksen?

Tina Fontana arbeitet in New York als Assistentin für Robert Barlow, den übermächtigen CEO eines internationalen Medienkonglomerats.

"Immer nett und freundlich, lautete seine Devise. So muss man mit den Leuten reden. Nett und freundlich, aber zäh wie geschmortes Stinktier."

Trotz ihrer verantwortungsvollen Aufgabe wird sie so schlecht bezahlt, dass sie ihren Studienkredit noch nicht abbezahlen konnte und in einer Bruchbude haust. Da bietet sich ihr eine Chance.

"Lassen Sie mich eines klarstellen: Diebstahl im eigentlichen Sinne war es nicht. Und wie viel Geld einfach so herumliegt, haben wir auch fast durch Zufall entdeckt. Man muss nur zugreifen. Das ist die dritte Regel, die Sie sich merken sollten. Es gibt genug Geld. Mehr als genug."

Die Leseprobe hat mich richtig neugierig gemacht. Endlich mal ein Office-Roman, in dem es nicht darum geht, sich den Chef zu angeln. Neben Tina gibt es noch einen attraktiven Kollegen (hat er an ihr Interesse oder will er sich nur bei ihr einschleimen, um an den Boss ranzukommen?) und eine Angestellte namens Emily, die ... tja, wie soll ich sie beschreiben? Sie hat schauspielerische Qualitäten, die sie jeden Tag auf der Arbeit einsetzt.

Spannend und witzig.
Will ich unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 11.08.2019

Faszinierend und verstörend zugleich

XXL-Leseprobe: YOU – Du wirst mich lieben
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Die Verfilmung auf Netflix hat mich gleichzeitig gefesselt und abgestoßen.

Der Einzelgänger Joe Goldberg arbeitet in einem Buchladen in New York. Eines Tages erscheint Guinevere Beck in dem Geschäft.

Die ...

Die Verfilmung auf Netflix hat mich gleichzeitig gefesselt und abgestoßen.

Der Einzelgänger Joe Goldberg arbeitet in einem Buchladen in New York. Eines Tages erscheint Guinevere Beck in dem Geschäft.

Die Geschichte ist aus der Perspektive von Joe geschrieben, und zwar so, als spreche er mit Guinevere.

"Du flirtest, und wäre ich einer von diesen Vollidioten, die auf Instagram Bilder hochladen, würde ich das F-K-Schild fotografieren, eine Menge Filter darüber jagen und drunter schreiben: Oh F–K, ja, ich habe sie gefunden. Ganz ruhig, Joe. Sie mögen es nicht, wenn ein Mann zu offensiv rangeht."

Das Setting im Buchladen finde ich toll. Es gibt viele Zitate aus Büchern und Songs. Guinevere ist Studentin an der Brown und schreibt Kurzgeschichten und Gedichte.

Joe googelt sie und beginnt, sie zu stalken. Er steht jeden Abend vor ihrem Fenster und beobachtet sie, folgt ihr auf Twitter und Instagram, ohne dass sie davon weiß.

"Ein Taxifahrer steigt auf die Hupe, weil irgendein frisch geduschter Arsch, der aus einem von Bret Easton Ellis Rohentwürfen gekrochen ist, die nie das Tageslicht erblickt haben, die Straße überquert, ohne auf den Verkehr zu achten. Er sagt Sorry, ohne es zu meinen, und fährt sich mit der Hand durchs blonde Haar. Er hat zu viele Haare. Und er erklimmt diese Treppen, als gehörten sie ihm, als wären sie für ihn gebaut worden, und bevor er oben ist, öffnet sich schon die Tür, und du bist es, die die Tür öffnet, und jetzt bist du da, führst ihn hinein, und während die Tür langsam zufällt, küsst du ihn (...)"

Einerseits erscheint Joe als der perfekt Mann - aufmerksam, zuvorkommend, fürsorglich. Andererseits schreckt er nicht vor Stalking, Einbruch und Mord zurück.

Zu Beginn habe ich noch mit der weiblichen Hauptfigur mitgefiebert, bis sich die Geschichte immer weiter entfaltete.
Irgendwann war ich mir emotional nicht mehr so sicher, wer von beiden der Böse war und für wen ich mitfühlte. Ich war wirklich fasziniert über meine eigene Reaktion.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch und die Serie empfehlen soll, denn ich habe Bedenken, dass das Verhalten von Psychopathen beschönigt wird. Als Jugendliche hätte ich die Geschichte wahrscheinlich noch nicht richtig einordnen können. Grenzen werden verwischt und übertreten, Kontrolle mit Liebe vermischt.

Wie weit sind wir bereit Dealbreaker für eine Beziehung auszublenden und nur auf die schönen Seiten zu schauen?

Als Autorin war ich fasziniert von der Erzählweise und welche Emotionsumschwünge die Geschichte in mir hervorrief.

Die Leseprobe entspricht ziemlich genau der Verfilmung.

In der Fortsetzung "Hidden Bodies", zieht Joe Goldberg nach Los Angeles.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Sie kriegt den Traumjob - und hasst den Chef

XXL-Leseprobe: King of New York
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Bisher habe ich von Louise Bay "British Knight" (4. Teil) gelesen.
"King of New York" ist der erste Band der Reihe erotischer Romane. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen.

Seufz.
Ich finde es sexy, wenn ...

Bisher habe ich von Louise Bay "British Knight" (4. Teil) gelesen.
"King of New York" ist der erste Band der Reihe erotischer Romane. Jedes Buch ist in sich abgeschlossen.

Seufz.
Ich finde es sexy, wenn sich Mann und Frau erst ein bißchen hassen und sich heiße Wortgefechte liefern. Aber warum....warum, müssen die Männer immer mächtig und die Frauen abhängig von dem Job sein und sich die erniedrigende Behandlung gefallen lassen? Dann arbeitet die Frau wie verrückt, wollen sich unentbehrlich machen, und er verliebt sich, weil sie schön ist. Olympe de Gouges würde sich im Grabe umdrehen.

Wieso trifft so ein Tycoon nicht mal auf eine mächtige, sexy Konkurrentin, die ihm die Hölle heiß macht?
Oder eine Angestellte kündigt, statt die Behandlung zu ertragen?

Die Geschichte wird abwechsabwechselnd aus der Sicht von Harper Jayne und ihrem Chef Max King erzählt. Die Sprache ist sehr direkt. Die erotischen Szenen sind heiß, aber nicht gefühlvoll.

"Harper war nur ein hübsches Gesicht mit fantastischen Brüsten und einem großartigen Hintern. Ich kannte jede Menge solcher Frauen. Auf meinem Handy hatte ich die Kurzwahl vieler Frauen mit ähnlichen Vorzügen gespeichert, die heute Abend gern vorbeikommen und mir helfen würden, Harper aus meinem System zu entfernen, falls ich tatsächlich glaubte, dass mir das helfen konnte. Sie war also nichts Besonderes."

"Ich ertappte mich dabei, dass ich hart wurde bei der Vorstellung, dass diese Hände mir über die Brust fuhren und sich um meinen Sch**** schlossen."

Am Ende der Leseprobe findet sich ein Interview mit der Autorin.

Länge der Leseprobe: 35 Seiten

Veröffentlicht am 10.08.2019

Ich bin dann mal ... in Japan

Meine Suche nach dem Nichts
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»Und wenn die Zehen lila werden, gehen Sie bitte wieder ins Krankenhaus. Okay?«

Die Autorin Lena Schnabl ist Journalistin, hat Japanologie studiert und war zig mal in Japan.

Nach einer schweren Krankheit ...


»Und wenn die Zehen lila werden, gehen Sie bitte wieder ins Krankenhaus. Okay?«

Die Autorin Lena Schnabl ist Journalistin, hat Japanologie studiert und war zig mal in Japan.

Nach einer schweren Krankheit beschließt sie zu pilgern.
Rund um die Insel Shikoku führt ein 1.300 km langer Pilgerweg. 88 Tempel liegen auf der Hauptstrecke.

»And can I have a spoon?«, bestellt der Typ auch noch Löffel für die Suppe. Die trinkt man doch. Aber gut, Hochmut ist sicher keine buddhistische Tugend. Das Tempelessen ist vegetarisch, wird in verschiedensten Schälchen serviert und schmeckt ziemlich lecker. Shojin ryori heißt es, was so viel bedeutet wie »Küche der religiösen Hingabe«.

Lena Schnabel kennt sich mit den Besonderheiten der japanischen Sprache, Kultur und den aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft aus. Perfekt, um uns Nicht-Japanern die Eigenarten dieses Landes zu erklären.

Warum sagt man in Japan »die Ampel ist blau«, obwohl sie grün leuchtet?
Was bedeutet es, wenn jemand sagt, sie wandere "chokochoko"?

Sie erzählt von den Mythen des
Meister Kobo, von Trail Magic und anderen Pilgern. Sie schildert die Gebräuche in den heißen Bädern,
die Rituale im Tempel und die abwechslungsreiche Landschaft.

In den Beschreibungen ihres Tages erfährt man Hilfreiches über die praktische Seite des Pilgerns:
Wo übernachte ich? Wie ernähre ich mich? Wie schütze ich mich vor der Sonne und Blasen?

Die Japaner, im Alltag sehr zurückhaltend mit Hilfe, sind den Pilgern gegenüber ungeheuer freundlich und großzügig.

Tage der Erschöpfung weichen Tagen der Wut; dem Wunsch, allein zu sein; aber auch dem Glück und der Euphorie auf dem »Weg, der das Herz wäscht und poliert«.

Fazit: Ein wunderschönes Buch. Leseempfehlung für Japan-Fans, Pilger und Reiselustige.

Veröffentlicht am 10.08.2019

Ich bin dann mal ... in Japan

Meine Suche nach dem Nichts
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»Und wenn die Zehen lila werden, gehen Sie bitte wieder ins Krankenhaus. Okay?«

Die Autorin Lena Schnabl ist Journalistin, hat Japanologie studiert und war zig mal in Japan.

Nach einer schweren Krankheit ...


»Und wenn die Zehen lila werden, gehen Sie bitte wieder ins Krankenhaus. Okay?«

Die Autorin Lena Schnabl ist Journalistin, hat Japanologie studiert und war zig mal in Japan.

Nach einer schweren Krankheit beschließt sie zu pilgern.
Rund um die Insel Shikoku führt ein 1.300 km langer Pilgerweg. 88 Tempel liegen auf der Hauptstrecke.

»And can I have a spoon?«, bestellt der Typ auch noch Löffel für die Suppe. Die trinkt man doch. Aber gut, Hochmut ist sicher keine buddhistische Tugend. Das Tempelessen ist vegetarisch, wird in verschiedensten Schälchen serviert und schmeckt ziemlich lecker. Shojin ryori heißt es, was so viel bedeutet wie »Küche der religiösen Hingabe«.

Lena Schnabel kennt sich mit den Besonderheiten der japanischen Sprache, Kultur und den aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft aus. Perfekt, um uns Nicht-Japanern die Eigenarten dieses Landes zu erklären.

Warum sagt man in Japan »die Ampel ist blau«, obwohl sie grün leuchtet?
Was bedeutet es, wenn jemand sagt, sie wandere "chokochoko"?

Sie erzählt von den Mythen des
Meister Kobo, von Trail Magic und anderen Pilgern. Sie schildert die Gebräuche in den heißen Bädern,
die Rituale im Tempel und die abwechslungsreiche Landschaft.

In den Beschreibungen ihres Tages erfährt man Hilfreiches über die praktische Seite des Pilgerns:
Wo übernachte ich? Wie ernähre ich mich? Wie schütze ich mich vor der Sonne und Blasen?

Die Japaner, im Alltag sehr zurückhaltend mit Hilfe, sind den Pilgern gegenüber ungeheuer freundlich und großzügig.

Tage der Erschöpfung weichen Tagen der Wut; dem Wunsch, allein zu sein; aber auch dem Glück und der Euphorie auf dem »Weg, der das Herz wäscht und poliert«.

Fazit: Ein wunderschönes Buch. Leseempfehlung für Japan-Fans, Pilger und Reiselustige.