Hm...
Queen MacbethIn diesem Werk soll, angelehnt an das Werk Shakespeares, die Geschichte von Lady Macbeth erzählt werden. Versprochen wird eine Geschichte so spannend wie ein Thriller, in der eine starke, charismatische ...
In diesem Werk soll, angelehnt an das Werk Shakespeares, die Geschichte von Lady Macbeth erzählt werden. Versprochen wird eine Geschichte so spannend wie ein Thriller, in der eine starke, charismatische Frau ihr Schicksal in die Hand nimmt. Deshalb werden auch feministische Anklänge versprochen - all das auf gerade 192 Seiten.
Die Erzählung findet in zwei Zeitebenen statt, was ich an sich zwar für eine schöne Idee halte, mir in der Umsetzung jedoch wenig gefallen hat. So geht es im Vergangenheits-Handlungsstrang um das Kennenlernen von Gruoch und Macbeth - und die Herausforderungen und Umwälzungen, die dies mit sich bringt. Diese Parts haben mal emotionale Anklänge, mal sind sie etwas actiongeladener. Der Handlungsstrang in der Gegenwart der Erzählung behandelt die Flucht der beiden Protagonisten. Mir war diese Erzählebene oft wirr oder eintönig und ich habe sie zunehmend als Unterbrechung der Handlung empfunden. Von mir aus hätte diese Zeitebene komplett rausgelassen werden können...
Durch diese Wechsel wurde das Werk für mich immer anstrengender zu lesen und ich muss gestehen, dass sich die wirklich wenigen Seiten ziemlich gezogen haben. Gerade das Ende zeigt dann deutlich, wie viel der im Vorwort angekündigten künstlerischen Freiheit Val McDermid tatsächlich beansprucht hat. Die Auflösung passt einfach so überhaupt nicht zur restlichen Handlung und wirkte auf mich erzwungen.
Insgesamt hat mich der historische Kurzroman nicht sonderlich berührt oder beeindruckt.