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Veröffentlicht am 27.02.2018

Eine vielversprechende Idee die leider nicht alle Erwartungen erfüllen konnte.

Close to you
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Der Roman „Close to you“ von Isabell May handelt von der jungen Violet die einmal quer durch Amerika reist um aufs College zu gehen. So weit weg von Zuhause wie möglich.
Durch einen Zufall lernt sie die ...

Der Roman „Close to you“ von Isabell May handelt von der jungen Violet die einmal quer durch Amerika reist um aufs College zu gehen. So weit weg von Zuhause wie möglich.
Durch einen Zufall lernt sie die liebevolle Chloe kennen die ihr sichtlich gut tut und durch sie kommt sie auch mit anderen Collegeerfahrungen außer ihren Kursen in Berührung.
Allerdings geht ihr der mysteriöse Aiden nicht aus dem Kopf, denn er und seine abweisende Art geben ihr so einige Rätsel auf. Wie das Schicksal es will, muss Violet notgedrungen bei ihm einziehen. Trotz den zwei unterschiedlichen Charakteren kann keiner der beiden leugnen das sie sich anziehend finden, jedoch kommt ihnen das Leben mit all seinen Tücken immer wieder dazwischen. Hinzu kommt das beide jede Menge Ballast aus der Vergangenheit mit sich herumschleppen, der auch jetzt noch eine große Rolle spielt.

Die Leseprobe hat mich zunächst sehr neugierig auf „Close to you“ gemacht und war sehr vielversprechend, ließ aber auch jede Menge Fantasie zu wie es wohl weitergehen wird und hat einen verdammt neugierig gemacht. Leider konnte die Weiterführung meine Erwartungen nicht ganz erfüllen, die beiden Protagonisten konnten mich nicht wirklich von sich überzeugen. Violet trifft meiner Meinung nach nicht nachvollziehbare Entscheidungen, während Aiden jegliche Annäherungsversuche stumpf abblockt und man sich ihm als Leser einfach nicht nahe fühlt. Stattdessen baut man wesentlich bessere Verbindungen zu Violets Freunden Chloe und Dorian auf während man Aiden lange nur aus der Distanz kennen lernt.
Zu Beginn der Geschichte bekommt man Einblick in Violets Panikattacken, allerdings verlaufen diese sich in den meisten Situationen mehr und mehr im Sand, genauso auch wie man leider schon viel zu früh erahnen kann um wen es sich bei ihrem Stalker handelt. Leider nimmt das einen Teil der Spannung. Insgesamt bleibt leider auch die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Violet und Aiden auf der Strecke. Ohne Frage gibt es sehr schöne Szenen zwischen ihnen, allerdings fehlt es einfach an Dialogen und intensiven Gesprächen um ein Gefühl von den beiden zusammen zu bekommen. Die letzten knapp hundertfünfzig Seiten haben jede Menge zu bieten und es besteht kein Grund zur Langeweile, fast wirkt es ein bisschen vollgequetscht und das Ende kommt viel zu plötzlich.
Begeistern konnte dafür aber ein schöner, flüssiger Schreibstil der einen wunderbar durch die Geschichte trägt und einen dazu bringt das Buch nicht wirklich aus der Hand legen zu wollen weil man trotz allem wissen möchte wie es mit Violet weitergehen wird, denn an Originalität hat es bei dieser Idee eigentlich nicht gefehlt. Außerdem gab es eine besonders schöne Szene die mit einer wunderschönen Naturbeschreibung auftrumpfen kann.
Leider konnte das Potential der Leseprobe nicht ganz ausgeschöpft werden und man hätte mehr herausholen können, sowohl aus der Geschichte zwischen Violet und Aiden, als auch aus ihren Problemen als auch aus seiner Vorgeschichte.

Insgesamt war „Close to you“ eine schöne Geschichte für Zwischendurch die an der ein oder anderen Stelle durchaus noch ausgefeilter hätte sein können. Die beiden Protagonisten konnten mich leider beide nicht von sich überzeugen, dafür war das bei den Nebendarstellern umso mehr der Fall. Vor allem das Thema Freundschaft wurde mit Chloe und Dorian sehr schön dargestellt.
Die Vergangenheit von Violet und vor allem ihr Stalker wird mir einfach zu wenig behandelt und auch Aidens Vergangenheit wird innerhalb weniger Seiten aufgeräumt, irgendwie hatte ich mir davon einfach mehr erwartet und so lautet auch mein Gesamturteil: Ich hätte mir nach einem vielversprechenden Klappentext und einen neugierig machenden Leseprobe einfach etwas mehr erwartet.

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