Platzhalter für Profilbild

zeilentaenzerin16

Lesejury-Mitglied
offline

zeilentaenzerin16 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit zeilentaenzerin16 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2024

Empfehlenswerter Regionalkrimi

Tiroler Totenglocken
0

Zum Buch:
Vier Leichen im Tannheimer Tal rufen den Wiener Oberst Hayek auf den Plan. Schnell wird klar, dass die wunderbare Idylle des Bergdorfes täuscht, denn hier herrscht nicht nur ein Dickicht an ...

Zum Buch:
Vier Leichen im Tannheimer Tal rufen den Wiener Oberst Hayek auf den Plan. Schnell wird klar, dass die wunderbare Idylle des Bergdorfes täuscht, denn hier herrscht nicht nur ein Dickicht an Gerede, sondern auch viele alte Verbindungen die von den Bewohnern lieber im Verborgenen gehalten werden wollen. Doch als er endlich auf die einzige Person stößt, die ihn in die Geheimnisse des Dorfes einweihen könnte , verschwindet diese …

Meinung:
Mit einem Leichenfund, der es in sich hat, steigt man direkt mitten in der Geschichte ein, die von Anfang an absolute Spannung bietet.

Nach und nach zeigt sich, dass die Bergidylle täuscht und hier Einiges am Brodeln ist. Die wunderbar vielschichtigen Charaktere , die alle ihre Ecken und Kanten haben tragen zudem dazu bei, dass man sehr gut Miträtseln kann, was wohl die Motive der grausamen Taten sind und wer wohl hinter allem stecken könnte.

Lediglich mit den teilweise stark Dialekt- lastigen Dialogen hatte ich ein bisschen meine Probleme , da ich mich hier etwas mehr konzentrieren musste um folgen zu können, aber das macht einen Regionalkrimi auf der anderen Seite eben auch aus.

Die Auflösung des Ganzen konnte ich vom Grundprinzip zwar erahnen, dennoch war die Ausgestaltung überraschend und wirklich toll ausgetüftelt.

Alles in allem ein absolut empfehlenswerter Regionalkrimi, mit spannendem Plot, vielschichtigen Charakteren und einem wunderbar naturverbundenem Setting.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2024

Gelungener Psychothriller über menschliche Abgründe

Meine Lüge ist deine Wahrheit
0

Zum Buch:
Teresa, Elena und Miriam waren Freunde, zumindest bis zu einem verhängnisvollen gemeinsamen Sommercamp auf Seelvlieth Island, das bei allen kaum noch in Erinnerung ist. Doch nun erhält Elena ...

Zum Buch:
Teresa, Elena und Miriam waren Freunde, zumindest bis zu einem verhängnisvollen gemeinsamen Sommercamp auf Seelvlieth Island, das bei allen kaum noch in Erinnerung ist. Doch nun erhält Elena eine mysteriöse Postkarte, die sie nicht nur in Alarmbereitschaft versetzt, sondern sie und ihre Freundinnen dazu zwingt, sich ihrer gemeinsamen Vergangenheit zu stellen, um endlich damit abschließen zu können.


Meinung:
Nach und nach entfaltet sich hier die Geschichte rund um die drei Freundinnen, die alle aus ihrer jeweiligen Perspektive versuchen aufzuarbeiten, was vor sich geht und wie die aktuellen Ereignisse, mit ihrer Vergangenheit zusammen hängen.

Schnell wird klar, dass Reue und Schuld ein sehr großes Thema spielen. Da aber nicht ganz klar ist, wie die Zusammenhänge unter den Charakteren sind, bleibt die Story spannend.

Die Charaktere waren mir leider alle durchweg unsympathisch, da die Geschichte aber durchweg die unterschiedlichsten Facetten der menschlichen Psyche beleuchtet und nicht nur ein mal die Abgründe menschlichen Verhaltens beleuchtet, ist dies dem Ganzen absolut zuträglich.
Dennoch war es mir an der ein oder anderen Stelle etwas zu viel des Guten und hat sich etwas wiederholt , wodurch hin und wieder kleinere Längen entstanden.

Die Auflösung des Ganzen hat mir besonders gut gefallen, da hier nicht nur ein, sondern mehrere größere Überraschungseffekte zum Einsatz kamen, die die Story hervorragend abrunden.

Zusammenfassend ein gelungener, aber auch durchsuch bedrückender und auf mehreren Ebenen verstörender Psychothriller über Schuld, Reue und menschliche Abgründe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.03.2024

Rundum gelungener Krimi

Rache am Neusiedler See
0

Nachdem ich bereits in Teil 1 zusammen mit Herrn Lauda am Neusiedler See ermitteln durfte, war es mir eine Freude ihn auch auf seinem neuesten Abenteuer am Neusiedler See begleiten zu dürfen.

Zum Buch: ...

Nachdem ich bereits in Teil 1 zusammen mit Herrn Lauda am Neusiedler See ermitteln durfte, war es mir eine Freude ihn auch auf seinem neuesten Abenteuer am Neusiedler See begleiten zu dürfen.

Zum Buch:

Nachdem sich Ex-Polizist Nikolaus Lauda eigentlich nur übergangsweise auf der Flucht vor der deutschen Mafia am Neusiedler See verstecken wollte, fühlt er sich dort mittlerweile fast heimisch. Um einer Freundin zu helfen, nimmt er kurzfristig einen Job als Sicherheitsbeauftragter der ortsansässigen Reederei an, die die erste Kreuzfahrt auf dem See anbietet. Als auf der Jungfernfahrt plötzlich ein prominenter Gast verschwindet , findet sich Lauda in einem neuen Fall wieder, der ihn an seine persönlichen Grenzen bringt.

Meinung:

In Teil 2 der Neusiedler See Reihe rund um Lauda heißt es diesmal weniger Al Pacono, dafür umso mehr Rätsel raten a la Agatha Christie, was mir richtig gut gefallen hat !

Pellmann schafft es, durch einen wunderbar spannenden Plot, mit einer Brise Traumschiff-Feeling und insbesondere seinem herrlich trockenem Humor, der immer wieder zwischendurch auftaucht, einen tollen Kriminalfall zum Miträtseln zu kreieren.

Nachdem ich einige Charaktere bereits durch den ersten Band kannte, sind sie mir nun noch sympathischer geworden und ans Herz gewachsen. Denn alle Mitwirkenden sind hier wunderbar bunt und mit viel Liebe zum Detail gestaltet und verleihen so der Geschichte das besondere Etwas.

Die Auflösung des Falls war brillant durchdacht und konnte mich wirklich überraschen. Auch wenn mir hier ein zwei Punkte am Ende etwas zu offen gehalten
Wurden.

Alles in allem ein rundum empfehlenswerter Krimi, für alle, die Agatha Christie und eine gute Portion trockenen Humor mögen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2021

Ein Buch, das man gelesen haben sollte!

Die Bücherdiebin
0

Der Tod erzählt als Ich-Erzähler die Geschichte von Liesel Memminger. Liesel wächst während des zweiten Weltkrieges bei ihren Adoptiveltern in einem kleinen Ort bei München auf.
Nach und nach schleicht ...

Der Tod erzählt als Ich-Erzähler die Geschichte von Liesel Memminger. Liesel wächst während des zweiten Weltkrieges bei ihren Adoptiveltern in einem kleinen Ort bei München auf.
Nach und nach schleicht sich die Naziherrschaft und deren Konsequenzen fast unbemerkt auch in das Leben und den Alltag von ihr und ihrer Familie ein. Liesel muss zum Bund der Jungmädl , Juden werden verfolgt, Bücher, die Liesel immer Kraft und Zuversicht im Leben gegeben haben werden verbrannt und Liesel wird nicht nur einmal mit dem Tod konfrontiert.

Markus Zusak erzählt auf eine sehr ausgeklügelte Art und Weise, wie kein zweiter eine berührende Geschichte über das Leben zur Zeit des zweiten Weltkrieges, über die Kraft der Bücher, über Freundschaft, Mitgefühl, Mut und Liebe.
Durch den Tod als Ich-Erzähler, der immer wieder philosophische, teils auch lustige Ausschweife wird eine Distanz zu manchen Ereignissen der Story an sich geschaffen, die dem Leser oftmals etwas leichter über eher schlimmere Szenen hinweg helfen.
Obwohl der Tod manche Entwicklungen der Geschichte vorab verrät tut dies der Handlung und der Spannung keinerlei Abbruch.
Am Ende des Buches wird der Leser nochmals mit der brutalen Realität und dem Schicksal des Lebens in der damaligen Zeit konfrontiert, was nicht nur bewegt und unter die Haut geht, sondern auch nachhaltig beschäftigt und einen. Ich so schnell wieder loslässt.

Für mich persönlich ist „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak eine Liebeserklärung an Bücher und vor allem an die Sprache, deren unterschiedlichen Formen und Stilmittel, die er als Autor selbst zum Einsatz bringt und nicht zuletzt an ihre Kraft und ihre Unverwüstlichkeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2020

Die Vergangenheit ist nicht tot, sie ist nicht mal vergangen...

Vergessene Gräber
3

Eine Mordserie an mehreren jungen, gut situierten Menschen versetzt Frankfurt in Angst und Schrecken. Alle Opfer waren ambitioniert und hatten eine erfolgsversprechende Zukunft vor sich liegen. Die beiden ...

Eine Mordserie an mehreren jungen, gut situierten Menschen versetzt Frankfurt in Angst und Schrecken. Alle Opfer waren ambitioniert und hatten eine erfolgsversprechende Zukunft vor sich liegen. Die beiden Ermittler Mara Billinsky und Jan Rosen übernehmen den Fall, bei dem zunächst weder ein Zusammenhang der Morde, noch ein Motiv ersichtlich sind. Die Eltern der Opfer reagieren alle eher subtil, verhalten sich wenig kooperativ und begegnen den Ermittlern zum Großteil mit eisernem Schweigen. Die Ermittlungen gestalten sich für Billinky und Rosen zunehmend schwierig aber an aufgeben ist hier definitiv nicht zu denken und so gilt insbesondere für Mara: Besondere Umstände erfordern besondere Mittel und Maßnahmen.

Obwohl "Vergessene Gräber" von Leo Born bereits der 5. Fall der "Krähe" ist, und ich die bisherigen Teile zuvor noch nicht gelesen habe, fiel es mir in keinster Weise schwer mit den Charakteren warm zu werden und in die Story einzusteigen. Im Gegenteil, die beiden Ermittler Mara Billinsky alias „die Krähe“ und ihr Partner Jan Rosen waren mir trotz ihrer doch etwas eigenen, aber spannenden und authentischen Persönlichkeiten sofort sehr sympathisch.

Beide stellen für mich im Team eine Art Yin Yang dar, völlig unterschiedlich und dennoch ist in jedem der beiden auch etwas vom anderen vorhanden. Sie ergänzen sich hervorragend.
Für mich ist Mara eher etwas härter aufgestellt, direkter, eigensinniger, eine sehr starke Persönlichkeit. Sie verkörpert für mich auf gewisse Weise die "dunkle Seite".
Rosen ist das Pendant dazu, die "helle Seite". Er ist eher zurückhaltend, ängstlich, introvertiert.
Ebenfalls werden die Vorgeschichten der beiden Ermittler sporadisch angeschnitten. Das finde ich persönlich super, denn so konnte man sich zum einen sehr gut ein Bild über die Persönlichkeiten der beiden herleiten, zum anderen hat man aber nicht zu viel verraten bekommen und wurde so für die vorherigen Teile nicht gespoilert.

Die Story ist verschachtelt, aber sehr eingängig aufgebaut. Der Erzählstil ist flüssig, lebensnah und so gehalten, dass man sich als Leser direkt mitten in der Story befindet. Durch die Perspektivwechsel wird der Spannungsbogen zusätzlich kontinuierlich hochgehalten, so dass man das Buch gut und gerne in einem Rutsch durchlesen könnte. Besonders gut gefallen hat mir, dass der Autor auch die Geschichten und Schicksale aller beteiligten Charaktere so schön herausgearbeitet hat und diese nicht einfach oberflächlich abgehandelt wurden. Auch, dass das Privatleben der beiden Ermittler sich parallel dazu weiterentwickelt und dadurch auch emotionale Aspekte in die Story einfließen fand ich toll.

Einziger minimaler Kritikpunkt an der Story war für mich die Ermittlungsarbeit an sich. Mir hat sich nicht erschlossen, wie beide direkt auf mehr als einen Täter gekommen sind, da für mich weder der Mord auf diese Vermutung hätte schließen lassen, noch irgendwelche Herleitungen der Ermittler selbst zu dieser These angebracht wurden.

Trotz dieses kleinen „Störpunktes“ war "Vergessene Gräber" für mich ein super spannender, abwechslungsreicher und mit seinen Charakteren auch sehr erfrischender Thriller, den man jedem Spannungsliebhaber absolut empfehlen kann!
Definitiv werde ich auch die Vorgänger der Reihe ganz bald lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung