Cover-Bild Ein deutscher Sommer
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 09.05.2016
  • ISBN: 9783641167882
Peter Henning

Ein deutscher Sommer

Roman
Ein kühnes Stück Literatur über die deutsche Wirklichkeit.

Am 16. August 1988 überfallen zwei Kriminelle die Filiale der Deutschen Bank in Gladbeck - es folgt die wohl spektakulärste Geiselnahme der deutschen Nachkriegsgeschichte. Gejagt von einer Journalistenhorde, fliehen sie durchs Land, töten vor laufenden Kameras und werden interviewt, während die Geiseln in Lebensgefahr schweben - ein Sündenfall des Journalismus, ein Offenbarungseid der Polizei. Peter Henning erzählt von Männern und Frauen, die binnen 54 Studen an den Rand ihrer Existenz gebracht werden und sich entscheiden müssen: für ein richtiges oder ein falsches Leben.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2017

enttäuschend

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Eine Unmenge von handelnden Personen erschwerte mir den Überblick, Maibach, Freiwald, Kirchner und wie sie alle hießen, da war wirklich nur sehr schwer auseinander zu halten, wer nun zu den Medien wie ...

Eine Unmenge von handelnden Personen erschwerte mir den Überblick, Maibach, Freiwald, Kirchner und wie sie alle hießen, da war wirklich nur sehr schwer auseinander zu halten, wer nun zu den Medien wie div. Rundfunk- und Fernsehanstaltem, den Fotoreportern und Journalisten div. Magazine und Zeitungen, wer zu der ermittelnden (oder vielmehr nicht ausreichend ermittelnden) Fraktion (auch davon gab es zuständigkeitsbedingt etliche) gehörte oder wer einfach nur so, sozusagen als Seitenfüller, durch die Seiten schlich. Erschwerend kam hinzu, dass gewöhnlich etliche Sätze/Zeilen vergingen, ehe endlich durch Namensnennung deutlich wurde, wessen Handlungsstrang wir denn nun gerade wieder weiterverfolgen. Hinzu kamen dann auch noch die vielen Personen im Umfeld der vielen herumschleichenden Nebenfiguren, Als ob die Geschichte an sich nicht dramatisch genug war, alle hatten ein ungeheuer dramatisches Schicksal. Das ging hin bis zu einem Roulettespielsüchtigen Cousin Rene. Selbst dem Pressefotografen, der den armen angeschossenen Jungen aus dem Bus tragen musste, wird noch eine ihm mit letzter Kraft unverständliche Abschiedsworte ins Ohr hauchende tote Schwester angedichtet. Von den verschiedenen authentischen Handlungsorten geht der Focus ein gefühltes Drittel des Buches in eine Kinderklinik, wo wir in epischer Breite über den künstlichen Darmausgang eines von einem Möchtegernwomanizer mit seiner Nochnichtehefrau gezeugten Frühchens informiert werden, bevor wir dann von seinen anderen beiden Nebenfrauen ähnlich interessante Dinge erfahren. Zu dem ganzen Übel dann auch noch div. Wiederholungen. So scheint Herr Henning beispielsweise ein Faible für den Rohrschachtest zu besitzen, denn es erinnert ihn fast jeder erwähnte Schweißfleck - und davon gab es in diesem heißen deutschen Sommer viele - an die dortigen Gebilde. Schade.