Cover-Bild Im Gegenbild
32,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Waldgut Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 08.2007
  • ISBN: 9783037403600
Peter Weibel

Im Gegenbild

Erzählungen
Pressestimmen:

'Ohne Sterben gibt es kein Leben. Peter Weibel beschäftigt sich in seinem neuen Buch mit Abschieden.
'Das Leben begreifen hiesse das Sterben begreifen, aber das Begreifen war immer nur eine kurze Fassungslosigkeit, nicht mehr.' Diesen Satz schreibt Peter Weibel in der Geschichte 'Herzzeit', in der der Protagonist Hanna, die am Herzen erkrankt ist, im Spital besucht. Obwohl die Geschichte nur wenige Seiten lang ist und so gut wie keine äussere Handlung hat, werden in wenigen Abschnitten zwei ganze Leben erzählt. Peter Weibel, Arzt und Autor aus Bern, hat den Blick fürs Wesentliche. Präzis und wortgenau beschreibt er in seinen Geschichten kurze Augenblicke, die alles über einen Menschen aussagen.
(.) Weibel beschreibt genau und pflegt einen achtsamen Umgang mit der Sprache. Obwohl fast alle Erzählungen traurige Themen behandeln, bleibt man nicht hoffnungslos, wohl aber melancholisch zurück.' Karin Pfister, Thurgauer Zeitung

'Es geht um Menschen, wie immer bei Peter Weibel. Um Menschen am Rand, vor einer Schwelle, einem Übergang, vor dem Ungewissen. Und es geht um Sprache, um die Überwindung des Ungesagten, Unsagbaren.
(. ) Von Krankheit sei die Rede, vom Verzweifeln und vom Sterben sogar, wurde festgestellt. Ist deswegen 'Im Gegenbild' ein trauriges, ein traurig machendes Buch? Im Gegenteil. Mit seinen Erzählungen, die oftmals in einem innerlichen, leisen Pathos vibrieren, macht der Autor sichtbar, spürbar, dass Wünsche, Träume, Hoffnungen ihre eigene Wirklichkeit und Veränderungsmacht besitzen, dass sie Aufbruch bedeuten können, ein Unterwegs-sein, und wärs eben einzig in Gedanken und Empfindungen.' Charles Cornu, Der Bund, Bern.
Peter Weibels Erzählungen Im Gegenbild kreisen um das Thema des Abschiednehmens, des verzweifelten Festhaltens, des Loslassens, des Sich-Ablösens. Sie handeln von Menschen, die andere im Sterben begleiten, sich Fragen stellen, die ohne Antwort bleiben müssen. Von Menschen, die mit der Leerstelle weiterleben müssen, mit dem horror vacui, den der Weggang des geliebten Partners hinterlässt. Oder mit der plötzlich gegenwärtigen Lücke, unversehens aufgerissen vom Tod einer bis dahin kaum wahrgenommenen Person.
Ebenso schwer wie der Abschied von Menschen kann auch die Trennung von Wünschen wiegen, von Ideen, von Träumen. Die es nötig wird loszulassen, weil das Leben es anders meinte, weil die Gelegenheit endgültig verpasst ist, weil die eigene Kraft nicht reichte, weil Unterdrückung und Krieg die Städte und die Herzen unwiderruflich verwüsteten.
Trotz aller untergründigen Melancholie schimmert in Peter Weibels berührend und exakt erzählten Geschichten immer wieder ein Leuchten durch, das sich aus der Hoffnung, der Lebensfreude und dem Wunsch der Menschen speist, allem Unglück zum Trotz mit Zuversicht nach vorne zu blicken – und auf das Zurückliegende mit ruhiger Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit.

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