Dunkles Lavandou
Spannung, Sonne und ein düsterer Abgrund – Leon Ritter überzeugt erneut
Auch im sechsten Fall schafft es Remy Eyssen, die malerische Kulisse der Côte d’Azur mit der düsteren Welt des Verbrechens auf spannende ...
Spannung, Sonne und ein düsterer Abgrund – Leon Ritter überzeugt erneut
Auch im sechsten Fall schafft es Remy Eyssen, die malerische Kulisse der Côte d’Azur mit der düsteren Welt des Verbrechens auf spannende Weise zu verbinden. „Dunkles Lavandou“ punktet wie gewohnt mit einer atmosphärischen Beschreibung des südfranzösischen Küstenorts und einem faszinierenden Ermittlerduo – Leon Ritter und Isabelle sind mittlerweile ein eingespieltes Team, dem man gerne folgt.
Der Fall selbst ist von Anfang an vielschichtig und mysteriös. Die Idee eines möglichen rituellen Hintergrunds bringt eine besonders düstere Note mit sich, die der Geschichte zusätzliche Tiefe verleiht. Dass ausgerechnet die Polizei zunächst wenig Interesse an der Aufklärung zeigt, sorgt für eine subtile Gesellschaftskritik und steigert die Spannung. Als dann auch noch die Tochter eines Ministers verschwindet, nimmt die Handlung spürbar an Tempo auf.
Ein kleiner Wermutstropfen: Einige Nebenfiguren bleiben etwas blass, und das Tempo ist stellenweise gemächlich – was zwar zur Urlaubsatmosphäre passt, aber nicht jedermanns Geschmack ist.
Fazit: „Dunkles Lavandou“ ist ein packender Krimi mit viel Lokalkolorit, einer Prise Gesellschaftskritik und einem Ermittler, den man einfach mögen muss. Für Fans der Reihe ein Muss – und für Neueinsteiger ein guter Grund, sich auch die vorherigen Fälle anzusehen.