Cover-Bild Dog Donator
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Fritz Schneider
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 310
  • Ersterscheinung: 20.05.2022
  • ISBN: 9783982008738
Schneider Fritz

Dog Donator

Kein Fux im Kaninchenkittel
Kommissarin Katja Jansen und ihr Kollege Bernd Borcherts ermitteln auf Sylt gegen einen Umweltaktivisten, der die Schoßhunde der High Society entführt. Der „Dog Donator“ zwingt wohlbetuchte Herrchen und Frauchen, für begangene Verbrechen zu zahlen. Das erpresste Geld spendet der Unbekannte an NGOs, um die verursachten Schäden zu kompensieren. Der Plan des „Öko-Terroristen“ scheint aufzugehen, und er wird von der Öffentlichkeit für seine unkonventionellen Methoden gefeiert.
Jansen und Borcherts hingegen fischen im Trüben. Die Situation eskaliert, als sich ein Managerpärchen querstellt …

Ein Verbrechen, das keines sein will, spielt vor dem Nordseepanorama einer seit Jahrzehnten dem Untergang geweihten Insel. Dieser ungewöhnliche Thriller skizziert den waghalsigen Tanz eines politisch motivierten Täters, der auf der roten Linie zwischen revolutionärem Öko-Aktivismus und banalem Linksterrorismus balanciert. Neben unberührtem Heidekraut und hinter einsamen Wanderdünen, in kampener Luxusvillen und Szene-Bars, am lister FKK-Strand und in der Pampa zwischen Wenningstedt und Braderup, entfaltet sich ein spannungsgeladener Plot auf Kosten unschuldiger Schoßhunde. Zwei sylter Rettungsschwimmer, ein hamburger Journalist und die hoffnungslos überforderte westerländer Polizei kämpfen um die Deutungshoheit in diesem außergewöhnlichen Fall.
Wer ist gut und wer ist böse? Heiligt der Zweck die Mittel? Was ist genial und was psychopathisch? Wie weit darf man gehen? Und vor allem, wie weit muss man gehen, um als Zivilist politisch Einfluss nehmen zu können?
In ein leichtes Sommerkleid mit tiefem Ausschnitt gehüllt, erinnert diese feingesiebte Sandstrandlektüre für seichte sylter Sonnenuntergänge sprachlich eher an Berndt Andreas Bader. Sie ist aber inhaltlich ganz sicher so scharfsinnig wie Ulrike Meinhof und gleichzeitig so authentisch und aktuell wie Greta Thunberg.
Ein sozialkritischer Krimi oder das politische Manifest einer neuen Generation? Ein Fridays-for-Future-Thriller oder einfach nur ein Kriminalroman, der zum Nachdenken anregt? Lesen und entscheiden Sie selbst …

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Schnick in einem Regal.
  • Schnick hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2022

Teilweise sehr witzig, sehr gute Unterhaltung

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"Dog Donator - Kein Fux im Kaninchenkittel" von Fritz Schneider hat mich prächtig unterhalten.

Auch wenn ich der Einordnung in die Kategorie "Thriller" (ein bisschen versteckt auf dem Cover des Buches) ...

"Dog Donator - Kein Fux im Kaninchenkittel" von Fritz Schneider hat mich prächtig unterhalten.

Auch wenn ich der Einordnung in die Kategorie "Thriller" (ein bisschen versteckt auf dem Cover des Buches) nicht zustimme - ich stufe das Werk eher als Kriminalkomödie ein -, hatte ich von Anfang an meinen Spaß.

Schon das Cover stimmt super auf den Inhalt des Buches ein: Wer nach Betrachtung des Bildes auf Vorder- und Rückseite des Buches noch an einen bierernsten Thriller glaubt, der wird dann wahrscheinlich enttäuscht werden. Alle anderen bekommen aber das, was das Bild schon andeutet: Eine unterhaltsame, teilweise skurrile Kriminalkomödie, die zwar nicht besonders subtil ist, aber eine Menge Spaß bereitet.

Dabei ist die Thematik eigentlich bierernst: Der so genannte Dog Donator entführt Hunde von vermögenden Sylt-Besucher/innen und erpresst diese. Allerdings will er das Geld nicht für sich, sondern fordert die Erpressten auf, das Lösegeld für die Hunde an NGOs zu spenden, die er selbst ausgesucht hat. Die jeweils Erpressten haben reichlich (Umwelt-) Dreck am Stecken, was durch die bezahlten Summen wenigstens ein bisschen kompensiert werden soll, wenn es nach dem Dog Donator geht. Allerdings ufert alles aus, als ein Pärchen sich quer stellt und das Lösegeld nicht zahlt.

So ernst die Thematik ist, so unterhaltsam und oft witzig wird sie präsentiert. Die Sympathien sind eindeutig verteilt. Die Charaktere sind teilweise stark klischeehaft, wobei mich das nicht im Geringsten gestört hat, weil der Roman an sich so überzogen ist, dass mich differenziert ausgearbeitete Charaktere wahrscheinlich eher gestört hätten. Es hätte nicht gepasst.

Für einen Thriller hat mir letztlich die Spannung gefehlt, das Mitfiebern, obwohl Schneider es geschafft hat, ziemlich lange offen zu lassen, wer denn nun der Dog Donator ist. Das ist eine Leistung, die nicht viele schaffen.

Obgleich Fritz Schneider von Anfang an ein gutes Erzähltempo an den Tag legt, schafft er es im Finale tatsächlich, das Tempo noch einmal anzuziehen. Auch das hat mir gefallen.

Wichtig ist mir auch, dass mich "Dog Donator" sprachlich überzeugt hat. Es macht Spaß, das Buch zu lesen, weil Fritz Schneider nicht versucht, sprachlich zu imponieren. Dafür hat das Buch eine Häufung von Wortspielen und popkulturellen Verweisen, die ihresgleichen sucht. Und wie der Rest des Buches sind auch die nicht unbedingt subtil, machen aber Laune.

Warum reicht es nicht für die volle Punktzahl? Zum einen schreibt Fritz Schneider zwar super, es gab aber einzelne Stellen, die doch etwas holprig wirkten. Zum anderen war es das Ende des Romans, das mich zwar nicht runtergezogen hat, das mir aber zu unrealistisch war. Da sind die Sympathien mit Fritz Schneider durchgegangen. Es sei ihm gegönnt, denn es ist sein Buch, es ist seine Geschichte und er kann darin tun und lassen, was und wie es ihm gefällt. Mich persönlich hat das Ende nicht überzeugt.

Der Epilog dagegen hat mich gepackt. Er ist wunderbar herzlich geschrieben; eine kurze Bitte an die Leser/innen und ein knackiges Statement, wenn man so will.

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