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Mit einem Nachwort

Neben »Immensee«, womit der Dichter seinen Ruhm begründete, enthält der Band vier weitere frühe Novellen Storms: »Marthe und ihre Uhr«, »Im Saal«, »Im Sonnenschein« und »Späte Rosen«.

Jahn Hansen, als ehemaliger Zuchthäusler »der lieben Mitwelt zur Hetzjagd überlassen«, brütet über einem Rätsel, zu dessen Lösung ihm kein Mensch auf Erden verhelfen kann - »das Rätsel heißt: Wie find ich meine verspielte Ehre wieder?«

In der vom Vergänglichkeitsmotiv durchwalteten Chroniknovelle »Aquis submersus« scheitern Liebende unterschiedlichen Standes am »Übermute« des Adels, der – wie Storm später schrieb – »sich besseren Blutes dünkt und so das Schöne und Berechtigte mit der ererbten Gewalt zu Boden tritt«.

Wer bei der Lyrik Storms ausschließlich an Idyllen und versonnene Festtagsklänge denkt, übersieht den entschlossenen Tonfall, der gleichfalls mitschwingt: »Mein lieber Junge, man darf nicht in Erinnerungen schwelgen, wenn man für das Leben etwas leisten will. Vorwärts!«

»Das Wesen von Storms Lyrik ist vollkommene Nutzbarmachung jedes großen Wertes der Vergangenheit: Die größte Knappheit des Ausdrucks, die ganz impressionistische Reduzierung der Bilder und Vergleiche auf das Notwendigste ... Und vor allem ein unsagbar feiner, tiefer und unbeirrt sicherer ...

Theodor Storm hat das Schönste aus der Lyrik von 150 Jahren in einem zierlichen Band herausgegeben, der von Inhalt und Ausstattung her wirklich eine kleine Kostbarkeit darstellt. Mit dieser Sammlung deutscher Liebeslieder beabsichtigte Storm, einen Beitrag zum Verständnis der lyrischen Dichtkunst zu ...