Cover-Bild et vene la mumaria
Band 1 der Reihe "Akádemos / Forschungen - Quellen - Materialien"
48,00
inkl. MwSt
  • Verlag: scaneg
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 372
  • Ersterscheinung: 1997
  • ISBN: 9783892354017
Susanne Tichy

et vene la mumaria

Studien zur venezianischen Festkultur der Renaissance
Die mumaria ist eine Theaterform, ein pantomimisch-tänzerisches Maskenspiel oft mit mythologischen und allegorischen Themen, das in der Festkultur Venedigs im 15. und 16. Jahrhundert einen zentralen Platz einnimmt. Im Unterschied zu bekannteren Typen des Renaissancetheaters im aristokratisch-höfischen Bereich kommt der Sprache dabei keine tragende, sondern nur erläuternde Funktion zu. Daher sind die Umrisse dieser für die kulturellen Gebräuche Venedigs so wichtigen Gelegenheits- und Gebrauchskunst nur aus den vielfältigen zeitgenössischen Berichten über solche Aufführungen zu erschließen.
Mit dieser Studie wird die erste umfassende Darstellung der mumaria vorgelegt, in der die Zahl der bisher bekannten Zeugnisse nahezu verdreifacht wird, so daß auf einer gesicherten Quellenbasis von über hundert Dokumenten zu 76 Aufführungen nun erstmals verbindliche Aussagen möglich werden. Die untersuchten mumarie, die anläßlich zahlreicher Staatsbesuche, Hochzeiten, Karnevalsfeste und Feste der Compagnie della Calza veranstaltet wurden, verteilen sich auf den Zeitraum zwischen 1452 und 1533.
Dank der Erschließung verschiedenster Quellen – Tagebücher, Gesandten- und Fürstenbriefe, Pilger- und Reiseberichte, offizielle Festbeschreibungen und Dokumente venezianischer Ämter – kann die Studie Aufführungszusammenhang, Veranstalter, Anlässe und Organisationsformen der Schauspiele erhellen. Untersucht werden außerdem die formalen Bausteine (Umzug, Tanz, Maske und Kostüm, Sprache) der mumarie sowie die dargestellten Themen. Von einer möglichst umfassenden Deutung der Aufführungen ausgehend eröffnen sich Einblicke in die venezianische Festkultur. Dabei werden Bezüge zur zeitgenössischen regionalen Literatur und Kunst ebenso deutlich wie zu Formen des Festspiels in anderen westeuropäischen Zentren.

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