Die letzte Utopie
Es handelt sich um ein älteres Werk, das gewissermaßen in unserer Gegenwart spielt. Das Bild der Welt weicht technologisch zwar noch etwas ab, doch auf menschlicher Ebene lassen sich erschreckend viele ...
Es handelt sich um ein älteres Werk, das gewissermaßen in unserer Gegenwart spielt. Das Bild der Welt weicht technologisch zwar noch etwas ab, doch auf menschlicher Ebene lassen sich erschreckend viele Parallelen ziehen. Manche Diskussionsthemen wirken geradezu erschütternd aktuell – und in beiden Fällen kann man nur den Kopf schütteln.
Thematisch ist das Buch also äußerst spannend – ein faszinierendes Gedankenexperiment über die Zukunft, wie man sie sich vor mehr als 50 Jahren vorgestellt hat.
Leider hatte ich große Probleme mit dem Stil. Die Erzählweise erinnert an aneinandergereihte Zeitungsartikel: distanziert, emotionslos und sprunghaft. Die ständigen Wechsel zwischen verschiedenen Themen und Figuren haben mich zunehmend verwirrt, sodass ich mich immer wieder neu orientieren musste.
Nach gut zwei Dritteln habe ich dann leider die Lust verloren – es wurde mir schlicht zu wirr. Ich habe noch ein paar Versuche unternommen, aber letztlich das Buch zur Seite gelegt. Die Geschichte als solche konnte ich dennoch einigermaßen greifen, und das Ende habe ich quergelesen – es wirkte gut gesetzt und passend.
Für den Stil muss man definitiv offen sein, aber die Idee dahinter ist auf jeden Fall bemerkenswert.