Cover-Bild Die Aktivistin
6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: serendii publishing
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 29.07.2014
  • ISBN: 9783950371376
Thomas Sailer

Die Aktivistin

Brüssel, im Herbst 2018: Das EU-Parlament verlautbart, dass im kommenden Frühjahr die harte Währung im gesamten Euroraum durch ein rein digitales Zahlungsmittel ersetzt werden soll. Während die Politik Lobeshymnen auf die Währungsreform anstimmt, steht die Bevölkerung dem neuen System mit reichlich Skepsis gegenüber: Vielen ist bewusst, dass der rein elektronische Zahlungsverkehr eine absolute Kontrolle über die Finanzen des Einzelnen mit sich bringen wird. Schließlich wagt eine Studentin den Schritt, gegen den Beschluss aus Brüssel zu protestieren – und stößt auf unverhoffte Resonanz.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Aktuelles Geschehen mit Längen

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Johanna, eine Studentin in Wien, ruft zunächst alleine, später mit Verbündeten, zum Boykott der Entscheidung zur Abschaffung des Bargeldes auf. Unter einem Vorwand wird sie verhaftet und dies ruft ihre ...

Johanna, eine Studentin in Wien, ruft zunächst alleine, später mit Verbündeten, zum Boykott der Entscheidung zur Abschaffung des Bargeldes auf. Unter einem Vorwand wird sie verhaftet und dies ruft ihre Anhänger zu exzessiven Demonstrationen auf den Plan.
Die Geschichte ist soweit ganz nett durchdacht. Allerdings gefällt mir die Umsetzung nicht wirklich gut.
Zunächst liegt das Datum der Umstellung auf bargeldlosen Verkehr in der EU in der Vergangenheit. Dies sollte bei einer Neuauflage überarbeitet werden.
Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Immer, wenn die Gedanken von Johanna dargestellt werden, stehen diese in Anführungsstrichen. Da erwarte ich als Leser eigentlich eine Kommunikation.
Auch die Reaktionen der Eltern bei einer Hausdurchsuchung und bei Johannas Verhaftung machen mich stutzig. Sie kontaktieren nicht einmal einen Anwalt. Das wäre doch das Allererste, was man in einer solchen Situation tut.
Das Ende kommt dann recht plötzlich. Johanna wird von einem Richter freigelassen, angeblich handelt es sich um einen Justizirrrum. Dann wird die Abschaffung des Bargeldes aufgrund der Demonstrationen abgesagt. Johanna beschließt, nicht mehr mit der Widerstandsbewegung zu kämpfen, da sie nunmehr ihr Studium abschließen und ihre Freizeit genießen möchte. Wer doch so sehr in diesem Thema drin ist hört nicht einfach auf.
Alles in Allem nicht realistisch. Hätte man die ewigen Wiederholungen und Gedankenspiele weggelassen, hätte man hier vielleicht ein Drittel der Seiten füllen können. Ich habe mich nicht gut unterhalten gefühlt, jedes weitere Kapitel zu lesen glich einer Qual.