Cover-Bild Exil im Paradies. Von Marta Feuchtwanger bis Helene Weigel
Band 117 der Reihe "blue notes"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ebersbach & Simon
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 22.01.2025
  • ISBN: 9783869153117
Ursel Braun

Exil im Paradies. Von Marta Feuchtwanger bis Helene Weigel

Die Frauen des »New Weimar« erstmals im Fokus

Sachertorte unter Palmen, ein Stück Heimat und Geborgenheit in »New Weimar« – das fanden die deutschen Emigranten und ihre Frauen bei Salka Viertel in Pacific Palisades. Ihr Salon war einer der wichtigsten Treffpunkte für all, die auf der Flucht vor den Nationalsozialisten in Los Angeles gestrandet waren.

Klug und kurzweilig erzählt Ursel Braun die Lebensgeschichten von sechs außergewöhnlichen Frauen und lässt sie aus dem Schatten ihrer berühmten Männer treten: Marta Feuchtwanger, Nelly Kröger-Mann, Alma Mahler-Werfel, Katia Mann, Salka Viertel und Helene Weigel. Mit enormem Einsatz schufen sie ein neues Zuhause für ihre Familien und unterstützten ihre Männer tatkräftig im Alltag und bei ihrer Arbeit.

Das Buch nimmt uns mit in eine Stadt voller Kontraste, auf die Cocktailpartys der Filmstars, auf Fahrten in Bertolt Brechts klapprigem Buick entlang der legendären Pazifikküste und unter den festlich geschmückten Weihnachtsbaum bei Familie Mann. Eine facettenreiche Annäherung an das Thema »Exil«.

»Wir leben hier in den blauen, blühenden Tag hinein und preisen Gott.« Alma Mahler-Werfel

✶ mit zahlreichen s/w-Fotos

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2025

Nirgends leuchtet die Heimat so hell wie im Exil (Walter Ludin)

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Während die Sonne heiß vom Himmel brennt, die Sachertorte ein wenig in Schieflage gerät und Zuhause immer wieder neu definerit werden muss, wird das vermeintliche Paradies Los Angeles zur Heimat für die ...

Während die Sonne heiß vom Himmel brennt, die Sachertorte ein wenig in Schieflage gerät und Zuhause immer wieder neu definerit werden muss, wird das vermeintliche Paradies Los Angeles zur Heimat für die Vertriebenen Thomas Mann, Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger u.a. Doch es sind nicht etwa die großen Künstler, die im Schatten der Palmen für Glitzer und Glamour verantwortlich sind, sondern ihre Ehefrauen und Weggefährtinnen, die mehr als einmal über sich hinauswachsen und aus dem Schatten ihrer (Ehe-)Männer treten.

Nicht umsonst heißt es, dass hinter jedem erfolgreichem Mann eine starke Frau steht und Ursel Braun liefert die besten Beweise dafür, dass es wieder einmal die Frauen sind, die dank ihrer kreativen Einfälle, unkonventionnellen Denkweisen und einer guten Porion Raffinesse dafür verantwortlich zeichnen, dass aus dem Exil im Paradies auch eine Art Zuhause wird.

Manchmal werfen nicht nur die Palmwedel Schatten, auch die gesellschaftlichen und politischen Ereignisse sind für dunkle Silhouetten veranwortlich, die sich dem einen oder der anderen aufs Gemüt legen und das Leben bestimmen. Eine räumliche und zeitliche Trenunng von allem, was "daheim" lieb und teuer geworden ist, woran das Herz hängt und fortan nur noch als mehr oder weniger lebhafte Erinnerung im Raum schwebt.

Ursel Braun gibt heitere,melaacholische und nachdenklich stimmende Einblicke durchs Schlüüsseloch der Emigrierten, öffnet die ein oder andere verborgene Tür der Kulturgeschichte, blättert in Fotoalben und erzählt in eindrucksvollen Worten, dass wie Begriffe Heimat, Zugehörigkeit und kulturelle Identität niemals an Aktualität verlieren. Ein kleines Büchlein mit grandiosen Frauenbildern...Chapeau!

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