Cover-Bild ... und ihr habt alle "Heil" geschrien!
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10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Rhein-Mosel-Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 152
  • Ersterscheinung: 29.03.2022
  • ISBN: 9783898014557
Wilfried Dieterichs

... und ihr habt alle "Heil" geschrien!

Sieben Schicksalsjahre im KZ. Die Lebensgeschichte des Juden Bernhard Strauß
Am 19. Juni 1938 wurde der Metzgergehilfe Bernhard Strauß in Bad Ems in Vorbeugehaft genommen und über Frankfurt mit der Begründung »Arbeitsscheu« im KZ Sachsenhausen bei Berlin verbracht. Erst sieben Jahre später und nachdem er noch Groß-Rosen, Auschwitz, Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen überlebt hatte, kam er wieder frei.
»Strauße Bernhard« kehrte in seine Heimatstadt Bad Ems zurück. Aber auch nach 1945 holte ihn die Vergangenheit immer wieder ein. Menschen, die einst das Sagen hatten, saßen erneut an den Schaltstellen der Macht. Ehemalige Mitläufer rechtfertigten sich sehr oft mit dem Satz »Das haben wir nicht gewusst«.
Diese Dokumentation schildert auch, wie der Heimgekehrte den Neubeginn im Nachkriegsdeutschland erlebt hat. Eine Zeit, in der »Vergangenheitsbewältigung« noch ein Fremdwort – und von Schuld nur selten die Rede war. Der Titel des Buches entstammt einem Zitat des Protagonisten.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Babsi1965 in einem Regal.
  • Babsi1965 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2025

Sehr ergreifend

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Mein Fazit:
Der Titel drückt das aus, was man automatisch denkt, wenn es um diese Schreckenszeit im Zweiten Weltkrieg geht. Wie viele Sympathisanten , Mitläufer, Mörder es gab … allen voran Rudolf Höß ...

Mein Fazit:
Der Titel drückt das aus, was man automatisch denkt, wenn es um diese Schreckenszeit im Zweiten Weltkrieg geht. Wie viele Sympathisanten , Mitläufer, Mörder es gab … allen voran Rudolf Höß im KZ Sachsenhausen, der von sich, aus sagt, dass er 3 Millionen unschuldige Menschen in den Tod schickte …

Das Schicksal der Familie Bernhard Strauß hat mich tief berührt. Vor allem seine Schilderungen über das KZ Sachsenhausen, in dem er einige Male dem Tod entkommen ist. Die sadistischen Foltermethoden der Mörder, z.B. den grausamen Experimenten durch den SS-Arzt Josef Mengele. Die harten Arbeitsbedingungen im Lager, täglich Hunger ausgesetzt, der ständige Kampf ums Überleben und Angst vor der Gaskammer … man möchte sich das gar nicht vorstellen, was die Menschen alles erleiden mussten.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, modern gehalten, mit viel Feingefühl für diese tragische Zeit. Ich finde es traurig, dass Hr. Strauß keinerlei Zuwendung von der Stadt bekam als Heimkehrer und Überlebender verschiedener Konzentrationslager. Wobei ehemalige SS-Schergen eine sogenannte "Hitler-Rente" bekamen. Wo ist denn da die Gerechtigkeit? Am Ende kamen mir doch noch die Tränen. Das Schicksal der Familie Strauß ist sehr berührend, emotional und sehr tragisch. Eines von vielen, aber jedes Mal wieder ein, Zeitzeugnis, das zum Nachdenken anregt.

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