Cover-Bild Selbstbild mit russischem Klavier
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 10.08.2018
  • ISBN: 9783550050701
Wolf Wondratschek

Selbstbild mit russischem Klavier

Roman

„Wolf Wondratscheks Erzählen ist Seelenarchäologie.“ Michael Kohtes, DIE ZEIT  

„Früher begann der Tag mit einer Schusswunde“ – mit dieser Sammlung kurzer Prosatexte schrieb Wolf Wondratschek sich in den Status eines Kultautors. Als radikaler, liebender, experimenteller Bohemien verfasste er Verse von lakonischer Eleganz. Sein neuer Roman „Selbstbild mit russischem Klavier“ ist eine glühende Hommage an die Musik und die Freiheit der Kunst.

In einem Wiener Kaffeehaus lernt ein Schriftsteller den alten Russen Suvorin kennen. Suvorin war ein erfolgreicher Pianist, doch das ist lange her. Nun steht er am Ende seines Lebens, will seine Geschichte erzählen. Gebannt hört ihm der Schriftsteller zu, denn in Suvorins Schicksal spiegeln sich ein Wille, eine Energie, die ihm vertraut sind. Und immer geht es ums Ganze: um Freiheit und Rebellion, Schönheit und Verfall, um das von der Kunst geschaffene Unvergängliche. Schon bald bekommt die Begegnung der beiden Männer, die zunächst rein zufällig anmutet, etwas Schicksalhaftes. Ein Roman voll schweifender Sehnsucht, Romantik und echtem Leben aus der Feder eines der großen deutschsprachigen Gegenwartsautoren.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2018

Geschichte eines Lebens im Exil

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Als Leser kann man sich glücklich schätzen, diesen Roman lesen zu dürfen. Den letzten Roman hatte Wondratschek als Manuskript an einen Mäzen verkauft und das Buch blieb der Öffentlichkeit vorenthalten. ...

Als Leser kann man sich glücklich schätzen, diesen Roman lesen zu dürfen. Den letzten Roman hatte Wondratschek als Manuskript an einen Mäzen verkauft und das Buch blieb der Öffentlichkeit vorenthalten. Diesmal erscheint das Buch, bei Ullstein! Und man wirklich von Glück sprechen, denn das Buch ist es Wert!

Der Roman besteht hauptsächlich aus den Gesprächen des Erzählers, ein Schriftsteller, mit dem russischen Pianisten Suvorin in Wien und den Reflektionen des Schriftstellers über das Gehörte. Somit ist es ein fast klassischer Künstlerroman. Es ist wohl kein Zufall, dass Wondratscheks Sympathie einer widerspenstigen Figur gehört, der auf Eigenständigkeit besteht, zur Not auch Rebellion nicht scheut. Das geschieht meistens mit einer humorigen Note. Suvorin hat Charme, aber auch seine Schwächen, z.B. seine Trinkerei, aber er steht dazu, wie er ist und lässt sich nicht verbiegen. Es ist die Geschichte eines Lebens, auch die des Alterns.
Die Gespräche in dieser Umgebung entwickeln einen eigenen Sound und als Leser kann man in dieser Sprache schwelgen.