Cover-Bild Elsas Stern. Ein Holocaust-Drama
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Acabus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 276
  • Ersterscheinung: 25.08.2014
  • ISBN: 9783862823109
Agnes Christofferson

Elsas Stern. Ein Holocaust-Drama

Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird die junge Jüdin Elsa nach Auschwitz deportiert. Die Begegnung mit dem skrupellosen KZ-Arzt Erich Hauser verändert ihr Leben auf grausame Weise.
Fast 35 Jahre bewahrt sie das Geheimnis, bis sie eines Tages ihrem Peiniger in einem New Yorker Restaurant wiederbegegnet. Elsas Tochter Leni erfährt erst aus dem Tagebuch ihrer Mutter von der tragischen Geschichte ihrer Familie, die in Auschwitz mit Menschenexperimenten begann …
Lenis Gedanken werden daraufhin von einem unweigerlichen Ziel bestimmt: Dr. Hauser für seine Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2021

Ein bewegendes Buch gegen das Vergessen

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„Wirklich tot sind nur jene, an die sich niemand mehr erinnert.“
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Elsa und ihre Familie sind Juden. Als sie aus Deutschland fliehen wollen, werden sie geschnappt und nach Ausschwitz deportiert. Dort beginnt ...

„Wirklich tot sind nur jene, an die sich niemand mehr erinnert.“
.
Elsa und ihre Familie sind Juden. Als sie aus Deutschland fliehen wollen, werden sie geschnappt und nach Ausschwitz deportiert. Dort beginnt die Hölle auf Erden und Elsa und ihre Schwester Hanna kämpfen jeden Tag um ihr Leben. Besonders die Begegnung mit dem KZ-Arzt Erich Hauser verändert Elsas Leben auf grausame Weise.
35 Jahre später begegnet Elsa dem grausamen Arzt in einem New Yorker Restaurant und ihre Tochter Leni erfährt durch das Tagebuch ihrer Mutter, welches Geheimnis ihre Familiengeschichte verbirgt.
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Das Holocaustdrama lässt mich unglaublich wütend und traurig zurück.
Das Buch ist, wie fast alle Bücher über den Holocaust, keine leichte Lektüre. Die Grausamkeiten der Nazis werden einem so real beschrieben, dass es einem fast die Luft zum Atmen nimmt. Aus den anfangs naiven Augen eines Kindes erscheinen die ganzen Ereignisse so surreal und doch weiß man beim Lesen, dass diese Taten wirklich stattgefunden haben. Es ist immer wieder erschreckend, wie grausam Menschen sein können.
Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich gut und der Wechsel zwischen Elsas Tagebuch in der Vergangenheit und Lenis Sicht in der Gegenwart bringt dem Leser beide Handlungsstränge sehr nah.
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Ein so bewegendes Buch #gegendasvergessen, dass ich jedem nahelegen kann. Für mich uneingeschränkte 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.02.2017

Ein Lesemuss Gegen das Vergessen

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„Es gibt nicht den ewig bösen Deutschen. Es gibt den ewig bösen Nazianhänger, und da er auf der ganzen Welt vertreten ist, müssen wir dafür sorgen, dass die „Sache“ nicht vergessen wird.“ (S.272, Nachwort ...

„Es gibt nicht den ewig bösen Deutschen. Es gibt den ewig bösen Nazianhänger, und da er auf der ganzen Welt vertreten ist, müssen wir dafür sorgen, dass die „Sache“ nicht vergessen wird.“ (S.272, Nachwort der Autorin)

Bei der Flucht aus Deutschland werden Elsa und ihre Familie geschnappt und nach Auschwitz deportiert. Durch eine glückliche Fügung bleiben Elsa und ihre jüngere Schwester Hanna zusammen, doch schnell müssen sie die Wahrheit akzeptieren: Auschwitz ist kein Arbeitslager, sondern eine Todesfabrik. Und ihre Mutter ist nicht in einem Erholungslager, sondern sehr vermutlich bereits tot.
Jahrzehnte später in einem Restaurant sitzt Elsa mit ihrer Tochter, als ihr Blick auf einen Mann fällt. Als ihr klar wird, wer dieser Mann ist, erleidet sie einen Nervenzusammenbruch. Ihre Tochter Leni erfährt durch das Tagebuch ihrer Mutter, warum sie so ein Geheimnis um ihre Vergangenheit gemacht hat, und beschließt etwas zu unternehmen.

Dieses Buch ist hart. Aber das sind Bücher über Konzentrationslager immer. Es sind zwar fiktive Personen, aber reale Erlebnisse. So sind die Grausamkeiten der Nazis und in Auschwitz furchtbar real beschrieben, und Elsa wirkt durch ihre Unwissenheit anfangs naiv, doch entpuppt sie sich als sehr willensstark. Was mir sehr gefallen hat ist diese Unwissenheit bei Elsa. Sie ist sehr behütet aufgewachsen, und vor ihrer geplanten Flucht wurde sie mit ihrer Familie bei einem Freund ihres Vaters versteckt, d.h. Elsa hat nicht viel vom Krieg mitbekommen. Und als sie dann nach Auschwitz kam, konnte sie nicht so ganz glauben, dass es so gut wie nichts zu Essen und zu Trinken gibt, dass sie zu 6 auf einem Bett schlafen müssen, dass sie keine Unterwäsche und warme Kleidung kriegen, und so weiter. Erst langsam wird ihr klar, wie grausam die Realität wirklich ist. Das macht das Buch nur umso realistischer, und umso grausamer.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, es wird abwechselnd aus Lenis Sicht und aus dem Tagebuch der Mutter erzählt. Bei aller Grausamkeit in diesem Buch, gibt es doch ein Happy End. Nicht nur Familienzusammenführungen und das Treffen alter Freunde, sondern auch etwas Gerechtigkeit, indem ein Schuldiger vor Gericht gebracht wurde. Unheimlich befriedigend, auch wenn das das Leid nicht auslöscht, geschweige denn wieder gut macht. #GegendasVergessen