Cover-Bild Mrs. Duracks Geheimnis - Detective Daryl Simmons 8. Fall
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: bookshouse
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 30.04.2018
  • ISBN: 9789963539208
Alex Winter

Mrs. Duracks Geheimnis - Detective Daryl Simmons 8. Fall

»Mit verdrehten Gliedern und halb abgetrenntem Kopf lag der verkohlte Körper vor ihnen auf dem Boden. In ihm steckten wie Schrapnelle dutzende Metallsplitter.« So hat sich John den Neubeginn in Tasmanien nicht vorgestellt: Sein erster Job führt ihn mitten in den Konflikt zwischen radikalen Naturschützern und den Holzfällern einer skrupellosen Logging-Company. Während er alles daransetzt, um nicht ins Fadenkreuz der Polizei zu geraten, stellt er fest, dass hinter den unheimlichen Geschichten über die Einsiedlerin Mrs. Durack mehr steckt, als alle ahnen. Gehen die Brandanschläge auf das Holzfällercamp und die rätselhaften Todesfälle auf ihr Konto oder auf das der Umweltaktivisten? Johns Neugier ist geweckt, und so stellt er sich beiden Herausforderungen: die Schuldigen zu entlarven und das Geheimnis der Einsiedlerin zu lüften. Doch die Zeit drängt, denn die schlimmsten Buschfeuer, die Tasmanien je erlebt hat, bedrohen nicht nur sein Leben …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2018

Auch der 8. Band der Reihe ist wieder ein Lesegenuss und führt den Leser nach Tasmanien

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„John Parks“ hat sein Gedächtnis immer noch nicht zurückerlangt. Wegen der Geschehnisse im Vorgängerband ist er in Tasmanien untergetaucht, eine für ihn komplett neue Welt. Doch er wäre nicht er, wenn ...

„John Parks“ hat sein Gedächtnis immer noch nicht zurückerlangt. Wegen der Geschehnisse im Vorgängerband ist er in Tasmanien untergetaucht, eine für ihn komplett neue Welt. Doch er wäre nicht er, wenn nicht wieder ein Todesfall seinen Weg kreuzen würde.

Dies ist bereits der 8. Band der Reihe, und im Gegensatz zu „John“ wissen die Leser genau, wer er ist. Doch so nach und nach scheint sein Gedächtnis wiederzukommen, Erinnerungen blitzen auf, die er aber noch nicht zusammensetzen kann. Eines hat er allerdings schnell entdeckt, sein Faible, undurchsichtige Ereignisse auflösen zu wollen. Und die gibt es hier genug.

„John“ ist begeistert von Tasmaniens Natur, die so ganz anders ist als die australische, er erkennt aber auch schnell mit Schrecken, dass diese Natur in Gefahr ist. Nicht nur durch die Buschfeuer, die kaum in Zaum zu halten sind, Holzfirmen sind auch dabei, ganze Landstriche zu roden, und damit einzigartige Biosysteme zu zerstören, ganz zu schweigen von uralten Baumriesen. In einem dieser Holzfällerlager landet er zu Beginn der Geschichte. Ganz in der Nähe gibt es ein Camp von Naturschützern, und „John“ gerät schnell zwischen beide Lager. Und dann ist da noch Mrs. Durack, die einsiedlerisch in der Nähe lebt, und über die viel erzählt wird. Bereits vor „Johns“ Ankunft ist ein Mann spurlos verschwunden, es folgen Brandanschläge und weitere Tote, und „John“ macht sich seine Gedanken.

Alex Winter führt den Leser wieder mitten in eine Welt, die er selbst gut kennt. Dass man dieses Mal in Tasmanien ist, hat einen zusätzlichen Reiz, denn hier ist es so ganz anders als im gewohnten Australien. Der bildhafte Erzählstil sorgt dafür, dass man sich auch hier schnell wie zu Hause fühlt, und mitleidet, wenn man die Zerstörung dieser einzigartigen Natur miterleben muss. Trotzdem gibt es hier keine Schwarz-Weiß-Zeichnung, die Arbeiter im Holzfällercamp sind nicht die Bösen, und die Naturschützer die Guten, sondern, wie überall, gibt es solche und solche. Und die sich schnell nähernden Buschfeuer sorgen dafür, dass man eine gewisse Einigung finden muss.

Dass nebenbei noch ein interessanter Kriminalfall und das titelgebende Geheimnis Mrs. Duracks gelöst wird, macht den Roman endgültig zu einem Pageturner, der sich kaum aus der Hand legen lässt. Vor allem die Auflösung des Geheimnisses hat bei mir für eine große Überraschung gesorgt, mit der ich nicht gerechnet hatte, und die ich als sehr gelungen betrachte. Und auch der Kriminalfall löst sich zufriedenstellend innerhalb eines wirklich gelungenen Showdowns auf.

„Johns“ Leben erhält dann im Epilog eine neue Richtung. Das Ende bleibt hier offen, lässt aber verschiedene Möglichkeiten. Ich hoffe sehr, dass Alex Winter seinen Protagonisten weitere Abenteuer bestehen lässt, und uns Lesern die Gelegenheit gibt, ihn wiederzutreffen. Tatsächlich könnte dieser Band die Reihe aber auch abschließen, und auch damit könnte ich leben.

Der achte Band der Reihe entführt den Leser dieses Mal nach Tasmanien, aber auch dort gibt es Dinge, die der Protagonist aufzuklären hat, was er dann auch in üblich überzeugender Weise tut. Für mich ist diese Reihe jedes Mal ein großer Lesegenuss. Ich vergebe gerne wieder volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für die gesamte Reihe.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Geheimnisse müssen gelüftet werden

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Beinahe wäre John nach dem letzten Fall von Detective Constable Scanlan eingebuchtet worden, aber es gab Freunde, die ihn befreit haben. Um Sally Storer nicht weiter den Nachforschungen von Scanlan auszusetzen, ...

Beinahe wäre John nach dem letzten Fall von Detective Constable Scanlan eingebuchtet worden, aber es gab Freunde, die ihn befreit haben. Um Sally Storer nicht weiter den Nachforschungen von Scanlan auszusetzen, hat sich John nach Tasmanien abgesetzt. Er ist gerade erst angekommen, als er in einen Konflikt zwischen einer Gruppe Naturschützern und den Holzfällern einer Logging-Company gerät. Obwohl er der Polizei möglichst aus dem Weg gehen will, wird er doch in die Sache hineingezogen, denn sein erster Job ist es, der geheimnisvollen Mrs. Durack ihre Lebensmittel zu liefern. Während er noch zwischen den Fronten steht, kommt es zu Brandanschlägen und merkwürdigen Todesfällen. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, nähert sich ein außer Kontrolle geratenes Buschfeuer immer mehr.
Wie schon bei den Bänden vorher wird man auch bei dieser Geschichte von Anfang an gepackt. Mir ist es nicht gelungen, das Buch aus der Hand zu legen, bis die letzte Seite gelesen war.
Nun durfte ich schon eine ganz Weile Daryl Simmons bei seinen Ermittlungen begleiten. Ich musste erleben, wie er bei einem Unfall das Gedächtnis verloren hat. Immer wieder war ich gespannt auf einen weiteren Band. Aber nun kündigt der Autor Alex Winter an, dass dies der vorläufig letzte Band der Reihe ist und ich hoffe, die Betonung liegt auf „vorläufig“.
An der Beschreibung der Landschaft von Tassie merkt man gleich, dass Alex Winter sich bestens auskennt. Die Vegetation ist üppig und vielfältig, aber leider wird auch Raubbau an dieser einmaligen Landschaft betrieben und dann sieht es streckenweise aus, als wäre man auf einem kahlen Planeten. Gegen die rücksichtslose Abholzung wollen die Naturschützer kämpfen. Es ist eine bunte Gruppe, die scheinbar neben dem Schutz der Wälder auch alle noch ihre eigenen Interessen verfolgen. Als es dann im Camp der Holzfäller einen Brandanschlag gibt, verhärten sich die Fronten. Keiner traut dem anderen. Auch die Einsiedlerin Mrs. Durack, die sich auf den Berg zurückgezogen hat und ihr kleine Refugium gegen jeden ungebetenen Gast mit dem Gewehr verteidigt, wirkt ziemlich verdächtig. Es sind böse Gerüchte über sie im Umlauf. Was hat sie zu verbergen?
Obwohl Tassie nicht Johns Welt ist, findet er sich verblüffend gut zurecht. Seine Amnesie hindert ihn nicht daran, seine Fähigkeiten zu nutzen. Immer häufiger hat er aber auch Flashbacks, die ihm Dinge aus seinem früheren Leben zeigen. Eigentlich hat John mit dem ganzen Konflikt nichts zu tun, aber seine angeborene Neugier und sein kriminalistischer Instinkt lassen es nicht zu, dass er die Sache einfach hinter sich lässt und sein Gespür im Umgang mit Menschen sorgt dafür, dass er sich sowohl im Camp der Naturschützer als auch bei den Holzfällern bewegen kann und auch Mrs. Durack kennenlernt. Während mir fast alle der Naturfreunde unsympathisch waren, mochte ich die undurchsichtige Mrs. Durack von Anfang an. Aber auch Eddy Reese war mir sympathisch.
Daryl Simmons ist Detective und vertritt das Gesetz, aber immer löst er seine Fälle mit einer eigenen Note, denn sein eigenes Verständnis für Gerechtigkeit spielt immer auch eine Rolle.
Diese Geschichte ist bedrohlich und spannend und das Ende außergewöhnlich. Viele Fragen sind inzwischen geklärt, aber es tut sich eine neue Frage auf: Welche Entscheidung wird Daryl treffen?
Da mich die Bücher um diesen außergewöhnlichen Ermittler immer begeistert habe, hoffe ich doch, dass Ungjeeburra ihm den richtigen Weg weist.