Cover-Bild Wir wollten das Leben ändern
(1)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Edition Contra-Bass
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 01.04.2019
  • ISBN: 9783943446418
Anne Beaumanoir

Wir wollten das Leben ändern

Band 1 Leben für Gerechtigkeit Erinnerungen 1923 bis 1956
Gerd Stange (Übersetzer)

Anne Beaumanoir erzählt lebendig und leidenschaftlich ihre Kindheit und Jugend in der Bretagne, wo sie Akrobatik bei den Gitanos lernte und die Jugendbewegung mit-erlebte, bis der Faschismus alles veränderte. Getragen von der Liebe ihrer Eltern und der Großmutter entwickelte sie einen Gerechtigkeitssinn, der sie in den Untergrund führte. Sie half Juden bei der Flucht und riskierte ihr Leben, begegnete aber auch ihrer einzigen großen Liebe. Sie beschreibt Situationen der Angst, und wie sie daran gewachsen ist. Sie wurde Mitglied der KP und brauchte ein gutes Jahrzehnt, bis sie sich lossagen konnte. Sie ist konfrontiert mit dem gnadenlosen System dieser Partei und den absurden Verhältnissen in Moskau, wohin sie als anerkannte Wissenschaft-lerin zum Forschen eingeladen wurde. Sie berichtet vom Ungarn-Aufstand 1956 und von ihren unterstützenden Aktionen. Damit endet dieser erste Band ihrer Erinnerun-gen 1956.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei dj79 in einem Regal.
  • dj79 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2020

Ein Erinnerungsbuch - kein Roman

0

Ich habe mir dieses Erinnerungsbuch als Vertiefungsliteratur zum Deutschen Buchpreis 2020 vorgenommen, wollte mir den persönlichen Blickwinkel der Protagonistin nicht entgehen lassen.

Anne Beaumanoir ...

Ich habe mir dieses Erinnerungsbuch als Vertiefungsliteratur zum Deutschen Buchpreis 2020 vorgenommen, wollte mir den persönlichen Blickwinkel der Protagonistin nicht entgehen lassen.

Anne Beaumanoir erzählt aus ihrem Leben beginnend mit ihrer Kindheit und die wichtigsten Personen darin, übergehend in ihre Jugend mit dem Einstieg in den französischen Widerstand. Diesen ersten Teil ihrer Erinnerungen schließt sie mit ihrem langsamen Aufstieg in der KP und ihrer Forschungsarbeit in Moskau.

Recht leidenschaftlich beschreibt die Autorin ihre Frustration und Enttäuschungen über die eigene Bedeutungslosigkeit im Widerstand als kleines Zahnrädchen im großen Ganzen sowie die mangelnde Qualität der sowjetischen Forschung durch untersagte Forschungsdiskussion, ungerecht zur Verfügung Forschungsgrundlagen und insgesamt miserable Ausstattung.

Für den Leser entsteht ein Eindruck, was es überhaupt bedeutet, im Widerstand zu sein. Mein Bild darüber wurde durch die Lektüre ordentlich korrigiert.

Etwas kritisch betrachte ich diesen ersten Teil von „Wir wollten das Leben ändern“ trotzdem. Er ist literarisch gesehen ganz schön holprig. Es wirkt als hätte die Autorin ihre Erinnerungen eher für sich selbst als für andere aufgeschrieben. Möglicherweise ist auch die Übersetzung nicht ganz perfekt. Für mich war es jedenfalls schwierig, den Gesamtüberblick nicht zu verlieren. Dennoch werde ich auch den zweiten Teil lesen, da mich insbesondere ihre Gefühlswelt im Exil interessiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere