Cover-Bild Wallace
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 13.04.2021
  • ISBN: 9783442719648
Anselm Oelze

Wallace

Roman
Frühjahr 1858: Ein Brief verlässt eine kleine Insel in den Molukken. Sein Ziel ist Südengland, sein Inhalt: ein Aufsatz über den Ursprung der Arten. Kaum ein Jahr später sorgt die Schrift für Aufsehen und wird bekannt als Theorie der Evolution. Doch nicht der Verfasser des Briefes, der Artensammler Alfred Russel Wallace, erntet den Ruhm dafür, sondern sein Empfänger, der Naturforscher Charles Darwin.

Einhundertfünfzig Jahre später stößt der Museumsnachtwächter Albrecht Bromberg auf das Schicksal des vergessenen Wallace. Er begibt sich auf seine Spuren und fasst einen Plan, der endlich denjenigen ins Licht rücken soll, der bisher im Dunkeln war.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2023

Ein lesenswertes Buch, das es nicht zu verpassen gilt!

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Anselm Oelzes Roman Wallace zeichnet das Leben von Alfred Russel Wallace nach, dem ewig Zweiten, dem, der nie als Entdecker der Evolutionstheorie in die Geschichte eingegangen ist. Dabei hat Wallace zur ...

Anselm Oelzes Roman Wallace zeichnet das Leben von Alfred Russel Wallace nach, dem ewig Zweiten, dem, der nie als Entdecker der Evolutionstheorie in die Geschichte eingegangen ist. Dabei hat Wallace zur selben Zeit wie Darwin ganz ähnliche Überlegungen zur natürlichen Selektion und zur Entstehung von neuen Arten gemacht. Doch Darwin kommt ihm zuvor, veröffentlicht seine Schriften zuerst und sichert sich so einen Platz in der Geschichte.

Der Roman verleiht Wallace eine Stimme. Er nimmt den Leser mit auf Wallaces Expeditionen in den Regenwald Brasiliens, wo er unermüdlich tausende Käfer und Schmetterlinge sammelt, die ihm die Anerkennung und die Aufmerksamkeit seiner englischen Zeitgenossen zu versprechen scheinen. Doch bei seiner Rückreise nach England fängt das Schiff Feuer und Wallaces kostbare Ladung versinkt im Meer.

Wallace verzagt nicht, macht sich auf die Reise nach Malaysia, entdeckt dort die Trennlinie der Arten zwischen der asiatischen und australischen Region und schreibt Darwin von seinen Überlegungen über die Entstehung neuer Arten.

Anselm Oelze hat einen Roman über das Glück geschrieben, über das Schicksal und seine Wendungen, über das Selbstbewusstsein, den Mut und den Glauben an sich selbst, über Sieger und Verlierer und über Geschichte und Geschichtsschreibung. Er verleiht einer historischen Figur eine Form und Stimme, die es verdient hat, wahrgenommen zu werden. Der Roman setzt Wallace ein wohlverdientes Denkmal, erkämpft ihm nachträglich einen Platz in der Geschichte und macht ihn einem breiten Publikum vertraut.

Ein lesenswertes Buch, das es nicht zu verpassen gilt!

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Ein bisschen enttäuschend

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Wallace ist keine Biografie, nur eine fiktive Momentaufnahme, welche das Leben des Naturforschers Alfred Russell Wallace beleuchten. Anselm Oelze erzählt zwei Geschichten, die von Wallace (der nur als ...

Wallace ist keine Biografie, nur eine fiktive Momentaufnahme, welche das Leben des Naturforschers Alfred Russell Wallace beleuchten. Anselm Oelze erzählt zwei Geschichten, die von Wallace (der nur als der Bärtige bezeichnet wird, was ich persönlich als nervend empfand) und die des Nachtwächter Albrecht Bromberg.
Ich habe einen Abenteuerroman erwartet, die Geschichte eines Forschers, der sich entdeckungsfreudig durch den Dschungel kämpft und jeden einzelnen Stein umdreht, nebenbei mit Malaria und fremden Kulturen zu kämpfen hat und auch sonst das eine oder andere Abenteuer erlebt.
So ganz habe ich das nicht bekommen, auch wenn Malaria eine Rolle spielt. Aber die Abschnitte mit Wallace fand ich weniger interessant als die des Nachtwächters, obwohl ich zugebe dass der sprachliche Unterschied beider Geschichten sehr zur entsprechenden Atmosphäre beitrug. Der Zeitunterschied war gut bemerkbar. Und doch blieb die Geschichte von Wallace hinter meinen Erwartungen zurück.
Dadurch das Wallace keinen Namen hatte sondern nur auf seinen Bart reduziert wurde, entstand eine zusätzliche Distanz.
Ganz anders als die Geschichte des Brombergs, die, sieht man vom etwas merkwürdigen Ende (bzw. der vorangegangenen Idee) ab, durchaus authentisch wirkt und auch eine gewisse Art von Humor aufweisen kann. Es macht Spaß Brombergs Tagesablauf zu folgen, ihn bei Gesprächen mit seinen Freunden zu „belauschen“ oder mit ihm Wallace zu entdecken.
Wallace hätte das Potential für so vieles gehabt, von der Biografie über den Abenteuerroman mit Kriminalhandlung, aber die Möglichkeiten wurden nur angekratzt und teilweise ignoriert.
Schade … wer mehr über Wallace wissen will, sollte den Wikipedia-Eintrag lesen, der ist spannender (und natürlich ausführlicher) als die Abschnitte im Roman.
Immerhin die Bromberg-Teile sorgen für spannende Unterhaltung. Aber ob man deswegen das Buch lesen muss? Ich bezweifle es.

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