Ein berührender Roman über Liebe und Hoffnung inmitten des Krieges
Der Autor
Atiq Rahimi wurde 1962 in Kabul, Afghanistan, geboren. Er studierte Literatur und Film in Kabul und Paris. Nach der Machtübernahme der Taliban floh er nach Frankreich, wo er bis heute lebt. ...
Der Autor
Atiq Rahimi wurde 1962 in Kabul, Afghanistan, geboren. Er studierte Literatur und Film in Kabul und Paris. Nach der Machtübernahme der Taliban floh er nach Frankreich, wo er bis heute lebt. Rahimi ist ein vielseitiger Künstler, der als Schriftsteller, Filmemacher und Drehbuchautor tätig ist. Für seinen Roman "Stein der Geduld" erhielt er 2008 den Prix Goncourt.
Inhalt
Der Roman erzählt die Geschichte von einer jungen Frau in Afghanistan, die mit den Folgen des Krieges und der Unterdrückung durch die Taliban zurechtkommen muss. Ihr Mann, ein ehemaliger Soldat, liegt nach einem Genickschuss im Koma. Da sie nicht weiß, ob er jemals wieder aufwachen wird, beginnt sie, ihm ihre Gedanken und Gefühle anzuvertrauen. Sie erzählt ihm von ihrem Leben, ihren Ängsten und Sehnsüchten, aber auch von den erlittenen Traumata und der Gewalt, die sie umgibt.
Die Hauptfigur
Die Hauptfigur ist eine starke und mutige Frau, die trotz der widrigen Umstände ihren Lebensmut nicht verliert. Sie ist intelligent und gebildet und hat ein großes Herz. Sie liebt ihren Mann und ist bereit, alles zu tun, um ihm zu helfen und ihm die Liebe und Unterstützung zu geben, die er braucht.
Themen im Roman
Der Roman behandelt verschiedene Themen wie Krieg und Gewalt, Unterdrückung, Trauma und Heilung, Liebe und Hoffnung. Rahimi zeigt die Auswirkungen von Krieg und Gewalt auf das Leben der Menschen, insbesondere auf Frauen und Kinder. Er beleuchtet die Unterdrückung der Frauen in Afghanistan unter der Herrschaft der Taliban. Die Protagonistin versucht, mit den Traumata ihrer Vergangenheit umzugehen und einen Weg zur Heilung zu finden. Trotz der schwierigen Umstände gibt sie die Hoffnung nicht auf und findet Trost in der
Liebe zu ihrem Mann.
Persönlicher Leseeindruck
Die in "Stein der Geduld" erzählte Geschichte vermochte mich zu berühren. Mit der stark beschrieben, vielschichtig charakterisierten Hauptfigur vermochte ich mitzufühlen und ihre Gedanken nachzuempfinden. Unterstrichen wird das vom teils poetischen Schreibstil von Rahimi, der im Kontrast zu den im Roman behandelten brisanten, doch wichtigen Themen steht. Dabei sind einige Szenen im Roman unerwartet brutal und schockierend ausgefallen, was dieses starke Werk nicht für jeden Leser geeignet sein lässt.
Fazit
"Stein der Geduld" ist ein wichtiger und berührender Roman, weil er die Aufmerksamkeit auf die Situation der Frauen in Afghanistan und die Folgen von Krieg und Gewalt lenkt. Der Roman ist gleichzeitig ein beeindruckendes Zeugnis der Liebe und Hoffnung, die selbst in den dunkelsten Zeiten möglich ist.