Cover-Bild Die ersten Tage - Ein Modell zur Eingewöhnung in Krippe und Tagespflege (8. Auflage)
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Cornelsen Pädagogik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 104
  • Ersterscheinung: 07.2011
  • ISBN: 9783589247301
Beate Andres, Éva Hédervári-Heller, Hans-Joachim Laewen

Die ersten Tage - Ein Modell zur Eingewöhnung in Krippe und Tagespflege (8. Auflage)

Buch

Informationen zum Titel:

Das Kind zum ersten Mal in fremden Händen - Spannung und Ängste bei Kindern, Eltern aber auch bei Erzieherinnen, Erziehern oder Tagesmüttern.
Das pädagogische Konzept des Autorenteams begleitet sicher durch die kritische Phase der ersten Tage - für einen gelungenen Einstieg in die außerfamiliäre Betreuung.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Eleonore in einem Regal.
  • Eleonore hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2021

Kurz, knapp und verständlich!

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Über das Autorenteam: H.-J. Laewen: Studium der Soziologie, Forschungsprojekte und wissenschaftliche Mitarbeit am Institut für Kleinkindpädagogik der Freien Universität Berlin, Gründung des Instituts für ...

Über das Autorenteam: H.-J. Laewen: Studium der Soziologie, Forschungsprojekte und wissenschaftliche Mitarbeit am Institut für Kleinkindpädagogik der Freien Universität Berlin, Gründung des Instituts für angewandte Sozialisationsforschung/Frühe Kindheit e.V.
B. Andres: Studium der Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie, Mitarbeit in verschiedenen Forschungsprojekten im Bereich Krippe und Tagespflege, Gründungsmitglied und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für angewandte Sozialisationsforschung/Frühe Kindheit e. V.
É. Hédervári-Heller: Prof. Dr. phil., Lehrerin, Diplom-Pädagogin, analytische Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeutin. Professorin an der Fachhochschule in Potsdam im Fachbereich Sozialwesen, Studiengang Bildung und Erziehung in der Kindheit.
Inhaltsangabe: Es geht um das seit mehr als 20 Jahren bundesweit anerkannte Berliner Eingewöhnungsmodell. Mit der 8. Auflage wurden Überlegungen zur hoch aktuellen Diskussion um den Ausbau der U3 Betreuung ergänzt. Auch wurden neueste Erkenntnisse und aktuelle Forschungsarbeiten zur Bindung und Eingewöhnung berücksichtigt. Im ersten Teil wird auf die Grundlagen von Bindungsverhalten und Bindungstheorien eingegangen. Im zweiten Teil geht es dann um die praktische Umsetzung des Modells und um Praxiserfahrungen.
Gründe warum ich dieses Buch gewählt habe: Ich habe dieses Buch ausgewählt, weil ich festgestellt habe, dass Eltern sehr großen Informationsbedarf haben, wenn es um die Eingewöhnung ihres Kindes bei uns in der Großtagespflege geht. Deshalb möchte ich ein Kurzkonzept zur Eingewöhnung speziell für die Eltern erstellen. Ursprünglich hoffte ich auf ein weiteres Konzept, das noch einmal andere Aspekte als die Berliner- und Münchener- Eingewöhnungsmodelle beinhaltet. Deshalb habe ich mir dieses Buch im Internet gekauft.
Bewertung: Als ich das Buch in den Händen hielt und die Inhaltsangabe gelesen hatte, war ich enttäuscht, dass das infans – Modell kein drittes Modell ist, sondern das Berliner Eingewöhnungsmodell. Nun nachdem Lesen bin ich überrascht, wie viele neue Aspekte und Hintergrundinformationen ich auch für unsere zukünftigen Eingewöhnungen verwenden kann. Besonders Informationen zu Forschungsergebnissen und Langzeitstudien aus den letzten Jahren waren für mich neu und sehr interessant. Trotzdem hätte ich mir, der Vielfalt wegen, ein neues unbekanntes Modell gewünscht.
Was mir fehlte:
• Die Bedeutung der Einbeziehung der bereits bestehenden Kindergruppe wird meiner Meinung nach nicht genug Beachtung geschenkt.
• Kaum gab es Hinweise auf die Beachtung von Anzeichen von Stress, besonders bei sehr kleinen Kindern oder Kindern, die sich nicht klar äußern können.
• Trennung in den ersten drei bis sechs Tagen setzt das Kind, die Kindergruppe, die Eltern und meist auch die Fachkräfte unter Stress. Man geht davon aus, dass unsicher gebundene Kinder eine kürzere, sicher gebundene Kinder eine längere Anwesenheit der Eltern benötigen. Man versucht das Experiment von Mary Ainsworth im Alltag zu simulieren. Die 10-minütige Trennung am vierten Tag soll den Bindungstyp sichtbar machen. Auch für unsicher gebundene Kinder stellt die Trennung von den Eltern einen hohen Stressfaktor dar. Sie können dies nur noch nicht klar und deutlich ausdrücken, deshalb ist die Verkürzung der Eingewöhnung für diese Kinder eine doppelte Benachteiligung. Gerade vermeintlich unsicher gebundene Kinder sollten erleben, dass es in Ordnung ist Stress, Unsicherheit, Angst oder Unwohlsein klar und deutlich zu zeigen. Dafür braucht es aber mindestens zwei Wochen Zeit.
Fazit: Um sich über Verhaltensmuster von Kindern, Bindungstheorien, Bindungsbeziehungen und das Berliner Eingewöhnungsmodell zu informieren, ist dieses Buch eine gute Möglichkeit. Es ist kurz und knapp, verständlich und sehr informativ geschrieben. Allerdings sollte bei der Umsetzung dieses Modells genau auf Anzeichen von Stress bei allen Beteiligten geachtet und auf diese einfühlsamen eingegangen werden.

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