Cover-Bild Zukunftsblind
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 02.11.2018
  • ISBN: 9783426277317
Benedikt Herles

Zukunftsblind

Wie wir die Kontrolle über den Fortschritt verlieren

Das Wissen der Menschheit explodiert. Digitalisierung und Biotechnologie eröffnen neue Welten. Doch der Rausch des Fortschritts erschüttert die Gesellschaft. Ohne politische Erneuerung riskieren wir den Kollaps. Technologie-Investor und Volkswirt Benedikt Herles liefert einen exklusiven Blick hinter die Kulissen einer Zeitenwende – und plädiert für grundlegende Debatten und Reformen.

Die Möglichkeiten von Robotik, künstlicher Intelligenz und Gentechnik entwickeln sich rasant – aber wir sind blind für die Gefahren. Benedikt Herles zeichnet ein alarmierendes Zukunftsbild: Algorithmen und künstliche Superintelligenzen ergreifen die Macht. Sozialsysteme kollabieren in einer Ökonomie der Maschinen. Nutzlose Volksmassen verfallen ohne erfüllende Aufgaben in die Depression. Oberschichten optimieren ihr Erbgut und Staaten liefern sich ein genetisches Wettrüsten. Während die gesellschaftliche Ungleichheit dramatisch zunimmt, ist die Demokratie längst am Ende.
Herles appelliert an seine Generation: Sie muss für eine lebenswerte Zukunft kämpfen. Mit einem eindringlichen Weckruf und einem konkreten politischen Zehn-Punkte-Plan geht er voran.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Rose75 in einem Regal.
  • Rose75 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2020

Ist unsere Gesellschaft fit für die Zukunft?

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+ + Interessante Themen, über die auf breiter Ebene diskutiert werden sollte - - in sehr gut verständlicher Sprache geschrieben + +

Dieses Buch wurde 2018 veröffentlicht und jetzt, 2 Jahre später, ist ...

+ + Interessante Themen, über die auf breiter Ebene diskutiert werden sollte - - in sehr gut verständlicher Sprache geschrieben + +

Dieses Buch wurde 2018 veröffentlicht und jetzt, 2 Jahre später, ist es interessant, mit welchen Prognosen Herr Herles schon tendenziell richtig lag. Benedikt Herles ist promovierter Volkswirt und Fachmann für Risiko-Kapitel Investitionen.

Er sieht die Zukunft in der künstlichen Intelligenz, Block-Chain - Systemen, synthetischer Biologie, Genoptimierung ( CRISPR/Cas-Methode,..) und einer entsprechenden gesellschaftlichen Veränderung. Viele Erwerbsjobs könnten durch technologischen Fortschritt überflüssig werden und dann braucht es neue Ideen für die Finanzierung der Lebenshaltung und Lebensgestaltung.

Durch seine Erfahrungen in der Risikokapital- Finanzierung hat er eine Vorliebe für innovative StartUp Unternehmen.

Nach einer interessanten Analyse der wahrscheinlichsten Trends, beendet Herr Herles das Buch mit einem 10-Punkte Plan für nötige Reformen. Da hätte ich mir etwas mehr erwartet. Sein Maßnahmenplan hat mich nicht beeindruckt. Aber das ist wohl eine Einstellungssache.

Ich fand das Buch wirklich interessant und gut zu lesen. Abschließend hoffe ich, dass über die Themen auf breiter Ebene diskutiert werden

Veröffentlicht am 10.12.2018

Informativ, unterhaltsam, lesenswert!

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„Zukunftsblind“ von Benedikt Herles halte ich für recht gut gelungen. Vier hell leuchtende Sterne sind auf jeden Fall drin.
Die Form ähnelt dem beliebten Denkmuster der Consultants „Situation-Komplikation-Lösung“.
In ...

„Zukunftsblind“ von Benedikt Herles halte ich für recht gut gelungen. Vier hell leuchtende Sterne sind auf jeden Fall drin.
Die Form ähnelt dem beliebten Denkmuster der Consultants „Situation-Komplikation-Lösung“.
In 5 größeren Kapiteln, in kürzere, leserfreundliche Segmente heruntergebrochen, wurden dem Leser spannende Inhalte dargereicht:
1. Situation heute (Beschleunigte Geschichte, Zeitenwende)
2. Spaltungsrisiko (Wohlstandskonzentration, Geteilte Spezies)
3. Herrschaftsrisiko (Poststaatlichkeit, Algokratie)
4. Gesinnungsrisiko (Politische Abgründe, Volksdepression)
5. Agenda (Generationenaufgaben, Zehn-Punkte-Plan).
Herles gibt zunächst den Überblick über die Situation heute. Hier und dort liest man Kritik an den Entwicklungen in Deutschland, z.B. Hierzulande gibt es nur SAP als großes, bekanntes IT-Unternehmen, alle anderen sitzen in USA, die die Federführung in diesem und vielen anderen zukunftsrelevanten Bereichen seit Jahrzehnten ausüben. Er spricht auch über das, was heute an ausgefeilten Technologien und anderen Entwicklungen da ist, z.B. über die Fortschritte im Bereich Künstlicher Intelligenz, über Brain-Computer-Interface, Kryptowährungen, über den Gen-Upgrade zwecks der Optimierung der nachkommenden Generationen, über die Trends der weiteren Entwicklungen uvm. Hier geht er in Sachen Wissensvermittlung ein Stück weiter als z.B. Harari in „Homo Deus“, dankenswerterweise ohne unnötige Theatralik, Effekthascherei und Provokationen des Letzteren.
Herles schreibt in einem ruhigen, sachlichen Ton, hin und wieder mit feinem Augenzwinkern, was dem Ganzen sehr guttut.
Er weist auch darauf hin, dass der technologische Fortschritt, in seiner Komplexität und der rasanten Geschwindigkeit, in der dieser in den letzten Jahren vorangetrieben wurde, schon an sich eine große Herausforderung für die Menschheit darstellt, die es, in vielerlei Hinsicht, zu meisten gilt.
Gut ist auch, dass es hier nicht nur auf die heutige Situation und die Risiken eingegangen, sondern auch vernünftige Lösungsansätze angeboten werden, s. Kap. 5. Der Zehn-Punkte-Plan kann sich durchaus sehen lassen: Er fängt mit der Steuergerechtigkeit, dem bedingten Grundeinkommen und der Beteiligung an Unternehmenserfolg an, geht zur Bildungsrevolution - diese wäre längst überfällig, und reicht über die Zukunftsbeteiligung, Zukunftsministerium, Staatstransparenz, Algorithmen- und Datenkontrolle, Euro-Genplan zu der Globalen Kooperation.
Die kurze Träumerei, wie Deutschland in 2051 aussehen könnte, vorab eine Seite zu „Wer, wenn nicht wir“, rundet das Ganze auf optimistische Weise ab. Schön. Man träumt und wünscht das Beste, v.a. wenn man sein Leben noch plant und die Weltordnung mitgestalten möchte. Alles gut, bloß es ist ein wenig so, als wenn man die Rechnung ohne den Wirt machen würde. An guten Vorschlägen hat es auch vorher nicht gemangelt. Was ist bloß daraus geworden…? Andererseits: Wenn zumindest etwas davon für die Menschen, ihr Wohl und lebenswerte Zukunft zu erreichen wäre, wäre dies schon ein guter Schritt voran.

Fazit: Ein durchaus lesenswertes Werk, das sowohl auf der rein informativen Ebene allerhand Wissenswertes liefert, als auch für wertvolle Denkanstöße sorgt und spannende Themen für die Diskussionen im Kreis der Freunde und Kollegen bietet.
Wer z.B. „Homo Deus“ aufgrund der dort vermittelten Informationen gut fand, der wird auch an diesem Buch seinen Gefallen finden. Hier wurden auch die guten Lösungsvorschläge unterbreitet, was das Ganze ungemein aufwertet.
Das Buch ist hochwertig gestaltet: Festeinband in Schwarz, Umschlagblatt mit sich haptisch und optisch abgebenden Buchstaben des Titels. Prima als Geschenk.
Gekürzt.