Cover-Bild Tachyon
Band 1 der Reihe "Tachyon"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Ersterscheinung: 01.06.2023
  • ISBN: 9783104915821
Brandon Q. Morris

Tachyon

Die Waffe | Harte Science Fiction
Ein faszinierendes Space-Epos vom erfolgreichen Autor harter Science Fiction 
Erdmond, Großes Archiv: Die Chronistin Tsai Yini ist dafür zuständig, die Tachyonen-Kommunikation zu überwachen, die in Überlichtgeschwindigkeit möglich ist. Als ihr die Forschungsdaten eines Astrobiologen zugespielt werden, kann sie kaum glauben, was sie liest. Aus dem Bericht geht hervor, dass auf einem Tropenplaneten im Gliese-System intelligente Lebensformen existieren. Ihre Kultur steckt noch in den Anfängen, kreist aber offenbar um ein Artefakt ungeklärten Ursprungs, das ihre Körperchemie zu beeinflussen scheint. Auch der Astrobiologe selbst scheint sich auf unheimliche Weise weiterentwickelt zu haben - und er ist auf dem Weg zur Erde!
Yini ist davon überzeugt, das von ihm große Gefahr ausgeht und beschließt, ihn aufzuhalten. Dafür muss sie Entscheidungen treffen, von denen nicht nur ihr Leben, sondern die Fortexistenz des ganzen Universums abhängen könnte.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei reni74 in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2023

Zu viel drum rum

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Die junge Tsai Yini lebt mit ihrem Bruder auf dem Erdmond und arbeitet dort im Großen Archiv als Chronistin für Tachyonen-Kommunikation. Bei der Arbeit an einen solchen Übertragung glaubt sie Ähnlichkeiten ...

Die junge Tsai Yini lebt mit ihrem Bruder auf dem Erdmond und arbeitet dort im Großen Archiv als Chronistin für Tachyonen-Kommunikation. Bei der Arbeit an einen solchen Übertragung glaubt sie Ähnlichkeiten zwischen sich und einer Forscherin zu erkennen, die Frau sieht ihr nicht nur unglaublich ähnlich, sie hat auch noch den gleichen Nachnamen. Yini beginnt nachzuforschen und stößt dabei auf Berichte, die von intelligentem Leben auf einem weit entfernten Planeten sprechen.

Ich hatte mal wieder Lust auf ein Weltraumabenteuer und die Story versprach spannend zu werden. War sie dann in ihren Grundzügen auch. Der Leser verfolgt im groben drei Handlungsstränge, oder besser Zeitlinien. Da ist zum einen die "Gegenwart" als Yini die eingegangenen Übertragungen bearbeitet und ihre Nachforschungen beginnt, dann die Ereignisse, um die es in der Übertragung geht und die früher passiert sind und zum dritten die Ereignisse vor und während der Entdeckung der Lebensformen, die wiederum vor den Ereignissen aus der Übertragung spielen.

Die genauen zeitlichen Abläufe sind leider etwas verwirrend, hier kommen die titelgebenden Tachyonen ins Spiel, denn die ermöglichen die Kommunikation. Der Autor bemüht sich redlich das beschriebene Prinzip zu erklären und ich habe mich redlich bemüht seine Erklärungen zu verstehen, letztlich habe ich kapituliert. Die Grundzüge glaube ich verstanden zu haben, die Details bleiben mir fremd und wenn ich ehrlich bin muss ich das auch gar nicht bis ins Detail wissen. Gerade bei Sci-Fi bleibt es natürlich nicht aus, dass es technisch wird. Da werden schon mal physikalische Gesetze ausgehebelt, um das Reisen zwischen den Planeten zu ermöglichen, da wird gebeamt, mit Warpgeschwindigkeit geflogen, oder es gibt Laserkanonen. Alles Dinge die man so, oder so ähnlich kennt und auch nicht unbedingt hinterfragt, wenn man nicht gerade Astrophysik als Hobby hat.

Neben den technischen Finessen hat der Autor sich auch bei seinen Lebensformen sehr ins Zeug gelegt, das Genre ist aber auch perfekt geeignet, um hier aus dem Vollen zu schöpfen. Für mich als sehr visuellen Leser war das dann aber auch einfach irgendwann zuviel. Wenn die katzenartigen Lebensformen dann da noch ein Detail hinzubekommen haben und da noch eins, konnte ich die ganzen Informationen irgendwann gar nicht mehr in das Bild einbauen, das ich mir von der Figur gemacht hatte. So was kann im Film, wenn sich die Verantwortlichen für die Special Effekts richtig austoben, total spektakulär aussehen, ist in geschriebener Form aber manchmal einfach nur andtrengend und überfordernd.

Die Grundstory des Buches ist eigentlich genau meins. Die Menschheit ist gezwungen ihren Lebensraum ins All zu verlagern, es gibt schon bald politische Probleme, die in kriegerischen Auseinandersetzungen enden, wissenschaftliche Entdeckungen werden nicht zum Wohl der Menschheit eingesetzt, sondern um Waffen aus ihnen zu entwickeln und völlig unbeteiligte Personen müssen plötzlich die Welt retten. Ein Konzept, das schon vielfach gut funktioniert hat, das man als Autor eben nur etwas neu interpretieren muss und genau hier liegt für mich der Schwachpunkt der Story. Mit seiner Interpretation hat der Autor es einfach übertrieben, er hat zu viel gewollt, zu viel in die Geschichte reingepackt, die technischen Details seine überbordende fremde Flora und Fauna, von Allem ist genug für mehrer Geschichten vorhanden.

Der Autor sagt zum Abschluß selber, dass er im Vorfeld nie weiß in welche Richtung seine Geschichten sich entwickeln. Diese hier ist wohl ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen und obwohl ich Yini, Monte und Co durchaus liebgewonnen habe, weiß ich nicht, ob ich sie auch in Teil zwei bei ihrer Mission zu Rettung der Menschheit begleiten möchte. Schade eigentlich.

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