Cover-Bild Mein Vaterland! Warum ich ein Neonazi war
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Orell Füssli Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 22.03.2019
  • ISBN: 9783280090572
Christian E. Weißgerber

Mein Vaterland! Warum ich ein Neonazi war

Er stilisiert sich nicht als Opfer widriger Lebensumstände und wurde auch nicht von raffinierten Funktionären verführt: "Ich hatte unzählige andere Möglichkeiten, aber ich wollte Nazi werden."

Was muss geschehen, damit aus einem gewöhnlichen jungen Mann ein Neonazi wird? Also ein Mensch, der extreme Anschauungen vertritt, Kompromisse verabscheut, sich auserwählt glaubt und meint eine Mission zu haben? Weißgerber zeigt, wie die Abscheu vor dem politischen Alltagsgeschehen, das Misstrauen gegenüber dem gesellschaftlichen Establishment sowie die "gewöhnlichen" Alltagsrassismen eine Weltsicht hervorbringen, die am Ende nur noch eine Sichtweise erlaubt: Entweder die oder wir!

In einer Mischung aus autobiografischen Episoden und politisch-psychologischer Analyse liefert Weißgerber eine einzigartige Studie der Selbstradikalisierung, insbesondere in den ostdeutschen Ländern der Nachwendezeit bis hin zu den Wutbürgern in Ost und West.

Ein Buch von beklemmender Aktualität.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2019

Wutbürger

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Christian Weißgerber hat den Ausstieg als Neonazi geschafft. Er erzählt uns wie er in diese Szene hineingeraten konnte. Zuerst berichtet er über seine Kindheit, die Mutter hat die Familie früh verlassen ...

Christian Weißgerber hat den Ausstieg als Neonazi geschafft. Er erzählt uns wie er in diese Szene hineingeraten konnte. Zuerst berichtet er über seine Kindheit, die Mutter hat die Familie früh verlassen und der Vater übte radikale Erziehungsmethoden an ihm und seiner Schwester aus, aus Überzeugung oder Überforderung. Das er sich den Nazis anschloss ist jedoch seine eigene freie Überzeugung. Eine Wut auf die Politik, auf das Alltagsgeschehen machte ihn dazu. In emotionalen Rückblicken wird das Leben in diesem Milieu autobiografisch geschildert, im sachlichen Teil gibt es die politisch-psychologische Analyse und Aufarbeitung.
Das Thema ist hochaktuell und durch die Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit interessant. Der Schreibstil hingegen gefällt mir nicht so gut.