Cover-Bild Der Duft von bitteren Orangen
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 19.12.2016
  • ISBN: 9783734100468
Claire Hajaj

Der Duft von bitteren Orangen

Roman
Karin Dufner (Übersetzer)

Kann Liebe wachsen, wo Hass gesät wird?

Jaffa, April 1948. Der siebenjährige Salim, Sohn eines palästinensischen Orangenzüchters, darf endlich die ersten Früchte des Orangenbaums ernten, der zu seiner Geburt gepflanzt wurde. Doch der Krieg bricht aus und seine Familie muss fliehen. Von nun an hat er nur noch einen Traum: eines Tages zu seinem Baum zurückzukehren. Zur selben Zeit wächst Judith mit ihrer jüdischen Familie in England auf – und sehnt sich nach einem Leben jenseits der dunklen Schatten der Vergangenheit. Als Salim und Judith sich im London der Sechzigerjahre begegnen und ineinander verlieben, nimmt das Schicksal seinen Lauf und stellt ihre Liebe auf eine harte Probe …

Die Hardcover-Ausgabe erschien unter dem Titel »Ismaels Orangen« bei Blanvalet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2018

Absolut lesenswert!

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"Ismaels Orangen" ist eine bewegende und starke Geschichte von zwei Menschen, die sich den Vorurteilen der Menschen, der Religion und der eigenen Familien stellen.

Claire Hajaj reist mit dem Leser nach ...

"Ismaels Orangen" ist eine bewegende und starke Geschichte von zwei Menschen, die sich den Vorurteilen der Menschen, der Religion und der eigenen Familien stellen.

Claire Hajaj reist mit dem Leser nach Palästina und zeigt die andere Seite des Krieges. Die Menschen, die im Krieg leben, die vertrieben werden, weil sie einer anderen Religion angehören, die ihr Land verlieren und teilweise von vertrauten Menschen verraten werden. Auch ihre zwei Hauptcharaktere müssen sich dem Neuanfang stellen, um zu überleben und vorallem, um zusammen leben zu können. Claire Hajaj schreibt gefühlvoll ohne kitschig zu werden, sie öffnet den Blick für das Leben in diesem Gebiet. Obwohl es keine Biografie von ihr ist, merkt man, dass sie sich gut auskennt und ebenfalls ein Leben zwischen den Religionen und "Welten" führt. So ergeht es in Hauptcharakteren, die sich in England etwas aufbauen und weiterentwickeln und doch nicht zufrieden sind bzw. sich nicht angekommen fühlen. Auch das nagende Gefühl nicht anerkannt zu werden, kein vollwertiges Mitglied zu sein, wird hier sehr gut dargestellt. Sie beschreibt, wie anstrengend diese Verbindung zwischen einer Jüdin und einem Palästinenser ist, auch und besonders für die gemeinsamen Kinder. Es ist ein steter Kampf um Anerkennung, Freiheit und Rechte, der scheinbar von keiner Seite zu gewinnen ist. Es wird auch deutlich, dass festgefahrene Einstellungen und negativen Erfahrungen der eigenen Familie nur schwer zu überwinden sind und die Liebe es dabei schwer hat.

Der Schreibstil von Claire Hajaj zieht den Leser in die Geschichte und lässt ihn schon fast hautnah dabei sein, aber man bleibt auch nachdenklich zurück.

Veröffentlicht am 21.06.2019

Die Gefühle fehlten mir, hinlänglich gezogen

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Salim und Judith könnten unterschiedlich nicht sein, selbst ihre Herkunft macht es unmöglich, eine gemeinsame Zukunft aufzubauen und doch wagen sie das unmögliche.

Ein Erzähler beschreibt abwechselnd ...

Salim und Judith könnten unterschiedlich nicht sein, selbst ihre Herkunft macht es unmöglich, eine gemeinsame Zukunft aufzubauen und doch wagen sie das unmögliche.

Ein Erzähler beschreibt abwechselnd Salims und Judiths Leben, beginnend bei der Kindheit. Die Beschreibungen sind hierbei sehr genau, manchmal zu detailliert und wenig Handlung findet statt. Mit der Zeit, gerade beim Kennenlernen zwischen Judith und Salims wird es besser, doch leider fehlen mir die Gefühle.
Vieles erscheint einem oberflächlich, einige Geschehnisse werden so schnell beschrieben, dass sie kaum greifbar sind und eher irreal wirken. Als Leserin habe ich mich das ein oder andere Mal gefragt, wie es nun dazu kam.

Dennoch ist es ein schöner und wichtiger Roman; deren Ende einen besonders nachdenken lässt.