Cover-Bild Carlsen Clips: Killyou!
Band der Reihe "Carlsen Clips"
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 31.01.2018
  • ISBN: 9783551316592
  • Empfohlenes Alter: bis 16 Jahre
Daniel Höra

Carlsen Clips: Killyou!

Tim hat es im Griff: Schule, Kumpels, Chillen und Zocken am Computer. Vor allem das Spiel CALL OF THE FORCE zieht ihn so richtig rein. Denn da ist einfach alles drin: Strategie, Geballer, Action, Rätsel ... Bald sitzt er nächtelang am Bildschirm, schottet sich ab, kann Realität und Fantasie kaum noch auseinanderhalten. Er verliert Freunde, belügt seine Mutter. Und irgendwann stellt sich die Frage: Findet Tim überhaupt noch zurück in die echte Welt?

Rasant und ganz nah dran erzählt Daniel Höra von virtueller Action und realen Problemen. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2018

Killyou! besticht mit einem hohen Grad an Authentizität

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Zusammenfassung
„Carlsen Clips: Killyou!“ schafft eine authentische Geschichte über Spielsucht. Dabei gelingt dem Autor eine Handlung aus der Sicht des Gamers, ohne mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Auch ...

Zusammenfassung


„Carlsen Clips: Killyou!“ schafft eine authentische Geschichte über Spielsucht. Dabei gelingt dem Autor eine Handlung aus der Sicht des Gamers, ohne mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Auch als gelegentlicher Zocker erkennt man sich in so mancher Situation wieder, was das Buch so unglaublich wertvoll macht. Eine wunderbare Geschichte, die mit hoher Authentizität das Thema Spielsucht für Jugendliche greifbar macht. Zudem bietet der Verlag Unterrichtsmaterial dafür an. Ich kann daher die Geschichte jedem empfehlen, vor allem Lehrern, die das im Unterricht besprechen sollten.

Die Geschichte von „Carlsen Clips: Killyou!“


Tim zockt seit er zwölf ist an der Konsole. Aktuell suchtet er das Spiel Call of the force. Tim will in diesem Spiel immer besser werden. Anfangs war es noch Zeitvertreib. Mit der Zeit wird es aber zunehmend sein Leben. Immerhin hat er das Ziel, eines Tages Profi-Gamer zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss er nicht nur über virtuelle Leichen gehen.

Seine Mutter, die Lehrer, selbst Helen (eine Mitschülerin, für die Tim heimlich schwärmt), machen sich zunehmend Sorgen. Als Tim gar nicht mehr zur Schule kommt, wird den Beteiligten klar, dass irgendwas nicht stimmt. Sie wollen Tim nur helfen …

Mein Endfazit zu „Carlsen Clips: Killyou!“


Wie viele Geschichten zum Thema Gaming und Spielsucht kennt ihr? Hand aufs Herz, nicht so viele. Dennoch sind die meisten immer gleich aufgebaut. Anders ist „Killyou!“, denn das berichtet aus der Perspektive des Gamers und seiner Sucht. Das macht diese Geschichte für mich so interessant und wertvoll. Ich selbst habe im ersten halben Jahr von 2018 das Spiel „Fortnite“ gesuchtet. In der vierten Season gab es keinen Tag, an dem ich nicht bis in die Nacht gezockt habe.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich mich selbst in dieser Geschichte an der ein oder anderen Stelle wieder gefunden habe. Ohne, dass der Autor mit dem Finger auf mich bzw den Gamer zeigt, wurde mir klar, dass wir hier beide ein Problem haben. Ich kam allein wieder raus, für den Protagonisten ging es jetzt erst richtig los.

Killyou! besticht mit einem hohen Grad an Authentizität
Mir hat diese unglaublich gute Authentizität gefallen. Ich erinnere mich nicht an viele Geschichten, die aus der Sicht des Süchtigen geschrieben sind. Da ich selbst in dieser Situation gesteckt habe (böses Fortnite), kann ich auch zu 100% unterschreiben, dass es absolut authentisch geschrieben ist. Die Situation, in der Tim sich befindet, wird von Außenstehenden einfach immer anders wahrgenommen. Daher gefiel es mir, diese Entwicklung von Tim mitzuerleben (und mich selbst oft genug zu erkennen).

Was mich letztlich etwas gestört hat, war das abrupte Ende. Man kann sich denken, was passieren wird. Dennoch finde ich, dass hier eindeutig noch Potenzial gewesen wäre, es etwas mehr auszubauen. Nichtsdestotrotz war mir durchaus bewusst, warum sie das Ende auf mageren fünf Seiten belassen haben. Immerhin ging es in erster Linie um das „Reinrutschen“ in diese Sucht und das ist super gut gelungen.

Unterrichtsmaterial zur Suchtaufklärung
Carlsen bietet zu dieser Geschichte auch Unterrichtsmaterial an, was ich super finde. Daher habe ich das Buch bereits einer befreundeten Deutsch-Lehrerin empfohlen. Die Gründe dafür, warum ich es für die Schule genau richtig finde, habe ich euch vorher genannt.

Zusammenfassend kann ich sagen: dass das Buch mich umgehauen hat. Es besticht mit einer unglaublich hohen Authentizität, ohne mit dem Finger auf den Gamer zu zeigen. Der Schreibstil ist einfach und verständlich. Einzig das Ende war mir etwas zu abrupt, wenn es auch super schlüssig war, warum es so und nicht anders enden musste. Hier wurde meiner Meinung nach noch etwas Potenzial verschenkt.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Aktuelles Thema, gut umgesetzt!

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Inhalt:
Tim ist ein ganz normaler Junge: ganz gut in der Schule, trifft sich gerne mit Freunden. Doch da kommt ein neues Computerspiel raus. Call of the force zieht ihn komplett in seinen Bann. Tim vergisst ...

Inhalt:
Tim ist ein ganz normaler Junge: ganz gut in der Schule, trifft sich gerne mit Freunden. Doch da kommt ein neues Computerspiel raus. Call of the force zieht ihn komplett in seinen Bann. Tim vergisst zu essen, vernachlässigt Schule und Freunde, beginnt Drogen zu nehmen.
Alles nur, um sein heiß ersehntes Ziel zu erreichen: Profi-Gamer zu werden.

Meinung:
Leichtfüssig behandelt Höra das schwierige Thema der Computerspielsucht. Er geht nicht von einem Nerd aus, sondern von einem ganz normalen Jungen, der gut sozialisiert ist und in der Gesellschaft zurecht kommt. Hervorragend ist der innere Zwiespalt Tims dargestellt, bei dem der Leser merkt, dass sich die Hauptfigur sehr wohl bewusst ist, süchtig zu sein, aber allerlei Gründe sich einfallen läßt, um doch wieder spielen zu können.

Der Umfang (130 S.) und der geringe Preis (5 Euro) legt eine Empfehlung als Schullektüre nahe.