Cover-Bild Kein menschlicher Makel
3,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag 3.0 Zsolt Majsai
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 06.10.2013
  • ISBN: 9783944343471
Ellinor Wohlfeil

Kein menschlicher Makel

- weder gestern noch heute -
Ellinor Wohlfeil beschreibt in Form von Erinnerungen eine allgemein wenig bekannte halbjüdische Kindheit in der Nazizeit. Sie ist selbst Halbjüdin - oft als Halbblut bezeichnet - und ihr Werk trägt autobiografische Züge. Das Schicksal der jungen Ruth weist erstaunlich viele Parallellen zur heutigen Zeit auf und und könnte so oder ähnlich überall auf der Welt passieren, denn überall auf der Welt werden Menschen verfolgt aufgrund ihrer Rasse bzw. Nationalität, aber ebensogut wegen ihres Glaubens.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2017

authentisch erzählt

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Da es die knapp 100 Seiten (nicht nur) inhaltlich in sich haben, muss man den richtigen Zeitpunkt zum Lesen abpassen. Dieser war bei mir in den vergangenen Tagen gekommen und ich möchte kurz meine Gedanken ...

Da es die knapp 100 Seiten (nicht nur) inhaltlich in sich haben, muss man den richtigen Zeitpunkt zum Lesen abpassen. Dieser war bei mir in den vergangenen Tagen gekommen und ich möchte kurz meine Gedanken dazu mit euch teilen.

Es ist schon viel geschrieben worden über die Ausgrenzung, Verfolgung usw. der Juden während der Zeit des Nationalsozialismus. Ellinor Wohlfeil zeichnet in ihrem Roman also kein (neues) Bild dieser Zeit, trotzdem stellen sich mir immer noch (nicht nur) die Nackenhaare auf, wenn ich von dieser sinnlosen Hetze lese.
Die Protagonistin Ruth erzählt hier ihre Erlebnisse. Durch den Umstand, dass sie kaum von einem Erzähler unterbrochen wird (die Erzählweise erinnert mich an ein Instrument der Geschichtswissenschaft, die sog. „Oral History“) ist der geneigte Leser mittendrin im Geschehen und in der Gefühlswelt von Ruth. So entsteht eine tiefe Verbundenheit mit ihr – ein von der Autorin wahrscheinlich gewünschter Effekt .

Ich wünsche dem Buch von Ellinor Wohlfeil die (große) Verbreitung, die es verdient hat – ob als Pflichtlektüre in der Schule oder in Lese- und Diskussionskreisen.