Berührender Roman über den Wunsch nach Zugehörigkeit
"So ist das in einer rassistischen Stadt. Sie entscheidet selbst, wann sie freundlich sein will."
„Swift River“ von Essie Chambers ist ein Debütroman, der mich sehr begeistert hat.
Erzählt wird die Geschichte ...
"So ist das in einer rassistischen Stadt. Sie entscheidet selbst, wann sie freundlich sein will."
„Swift River“ von Essie Chambers ist ein Debütroman, der mich sehr begeistert hat.
Erzählt wird die Geschichte der 16jährigen Diamond, die einzige Schwarze in Swift River, die alltäglich mit Rassismus zu kämpfen hat und zudem noch wegen ihres Gewichts gehänselt wird.
"Ich weiß, dass er was Gemeines gesagt hat. Es trifft meinen Körper und hinterlässt ein Loch."
Seitdem ihr Vater damals spurlos verschwand, gab es noch mehr Tratsch und Klatsch im Ort. Das Verhältnis zu ihrer weißen Mutter ist nicht einfach, diese liebt ihre Tochter zwar, hat aber selbst zu viele Probleme mit ihrere Gesundheit und anderem, so dass sie sich nicht wirklich um ihre Tochter kümmern kann.
"Als der Herbst beginnt, komme ich in die vierte Klasse - das Leben springt abrupt in die gewohnten Bahnen zurück, als hätte ich keinen Vater, der vermisst wird, und keine Mutter, die Angst hat, mich aus dem Haus zu lassen, aber auch vergisst, mir etwas zu essen zu machen."
Diamond ist of auf sich allein gestellt. Als sie Post von ihrer bisher unbekannten Tante Lena bekommt, erfährt sie endlich mehr über ihren Vater und ihre Wurzeln.
"Etwas ist im Gange. Die Vergangenheit sammelt sich, nimmt irgendwo, wo ich es nicht sehen kann, feste Gestalt an, wie Hände, die von hinten auf meine Schultern gelegt werden."
Essie Chamers hat einen wirklich tollen Schreibstil, ich konnte mich gut in Diamond hineinversetzen und fand alle Charaktere sehr authentisch getroffen. Das Ende fand ich sehr versöhnlich und genau passend für diesen Roman.
Für mich ein sehr schönes Leseerlebnis. Ich kann das Buch unbedingt weiterempfehlen und hoffe sehr, dass wir von dieser Autorin noch mehr zu lesen bekommen!
5 ⭐️