Cover-Bild Wütendes Feuer
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 03.05.2022
  • ISBN: 9783455013849
Fang Fang

Wütendes Feuer

Roman
Michael Kahn-Ackermann (Übersetzer)

Von der Autorin des Wuhan Diary: Ein großer, aufrüttelnder Roman über die Unfreiheit von Frauen im modernen China

Nicht lang ist es her, da schien Yingzhi die Welt offen zu stehen: Aufgewachsen im ländlichen China hatte sie es geschafft, als Sängerin in einer kleinen Band bekannt zu werden. Ihr Traum von einem freien und selbstbestimmten Leben war zum Greifen nah, bis eine Affäre alles zum Einsturz bringt. Yingzhi wird schwanger und ist gezwungen, den Vater des Kindes zu heiraten und in sein Elternhaus einzuziehen – so will es die Tradition. Als die Schulden ihres spielsüchtigen Mannes zu hoch werden und Yingzhi Geld verdienen soll, öffnet sich ein kleines Fenster, das ihr einen kurzen Blick auf die Freiheit schenkt. Doch dann gerät ihr eine kleine Unbedachtheit zum Verhängnis und gipfelt in einer Katastrophe für sie und ihre ganze Familie.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Naraya in einem Regal.
  • Naraya hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2022

Frauenschicksal in China

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Das Buch spielt Anfang der 90iger Jahre in einen Dorf im Norden von China. Hier herrschen noch traditionelle Verhältnisse. Frauen haben keinen Wert und werden vom Ehemann und den Schwiegereltern bevormundet ...

Das Buch spielt Anfang der 90iger Jahre in einen Dorf im Norden von China. Hier herrschen noch traditionelle Verhältnisse. Frauen haben keinen Wert und werden vom Ehemann und den Schwiegereltern bevormundet und ausgenutzt. Die junge Yingzhi versucht da auszubrechen und scheitert an den Verhältnissen.
Die Autorin beschreibt sehr bildhaft die Lebensverhältnisse der Akteure. Es ist für mich unvorstellbar, so zu leben. Es wird ein sehr krasses Einzelschicksal beschrieben, aber ich denke, es ist nicht völlig aus der Luft gegriffen. Das Buch hat mich beim Lesen wütend gemacht. Die Freizügigkeit aber auch die Ungleichbehandlung der Frauen, die bis zu Vergewaltigung und fast bis zu Tode prügeln führt, werden ausführlich beschrieben. Das Buch ist nicht für Zartbesaitete geeignet.
Ich habe vorher "Weiches Begräbnis" gelesen und war begeistert. Daran kommt dieses Buch nicht heran.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Nicht so ergreifend wie "Weiches Begräbnis"

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Yingzhi ist eine zielstrebige junge Frau. Nach dem Ende ihrer Schulzeit entscheidet sie sich gegen ein Studium und fängt als Sängerin in einer Band an. Schnell merkt sie, dass die Männer nicht nur an ihrem ...

Yingzhi ist eine zielstrebige junge Frau. Nach dem Ende ihrer Schulzeit entscheidet sie sich gegen ein Studium und fängt als Sängerin in einer Band an. Schnell merkt sie, dass die Männer nicht nur an ihrem Gesang, sondern auch ihrem Körper interessiert sind und macht sich dies finanziell zunutze. Doch dann wird sie von einem ihrer Verehrer schwanger und heiratet. Damit landet Yingzhi nicht nur bei lieblosen Schwiegereltern, sondern auch in einer Abhängigkeit von einem Ehemann, der Geld lieber verspielt, als es zu verdienen. Die Wut in ihr wächst...

In ihrem zweiten ins Deutsche übersetzten Roman „Wütendes Feuer“ erzählt Fang Fang die Lebensgeschichte ihrer Protagonistin, mit dem Fokus auf deren Ehe und Mutterschaft, in der Vergangenheits- und Sie-Form. Yinghzhi sitzt zu Beginn der Handlung im Gefängnis und blickt auf die Momente zurück, die sie zu diesem Schicksal geführt haben. Vor ihrer bevorstehenden Hinrichtung will sie noch ihr Gewissen erleichtern und vertraut sich ihrer Zellengenossin an; dieses einführende Kapitel ist auch das einzige im Präsens verfasste. Aufgrund dieser Erzählsituation ist die Sprache des Romans eher einfach gehalten und widmet sich ausführlich den Gefühlen und Gedanken Yinghzhis.

Dem Nachwort zufolge ist die Handlung in den frühen 90er Jahren in der Provinz Hubei in Mittelchina angesiedelt. Für diese Zeit zeigt die Protagonistin eine ausgesprochen feministische Einstellung. Sie wünscht sich Gleichberechtigung, Eigenständigkeit, finanzielle Unabhängigkeit, versteht auf der anderen Seite aber auch nur zu gut, dass dies – vor allem in ihrer ländlichen Gegend – nicht zu realisieren ist. Sämtliche Versuche, sich aus diesem Leben zu befreien, schlagen fehl; die Gesellschaft ist noch nicht so weit, Yinghzhi in diesem Vorhaben zu unterstützen. So steuern die Ereignisse unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu.

Der Ausgang der Geschichte ist von Beginn an klar und dennoch konnte sie für mich bei Weitem nicht dieselbe Dringlichkeit entfalten, wie Fang Fangs Roman „Weiches Begräbnis“, der zu meinen absoluten Highlights im vergangenen Jahr gehörte. Yinghzhi blieb mir bis zum Ende fremd.

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