Cover-Bild Ein Mann, ein Jahr, kein Alkohol.
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 18.12.2024
  • ISBN: 9783442180141
Felix Hutt

Ein Mann, ein Jahr, kein Alkohol.

Ein Experiment mit überraschenden Folgen
»Warum trinkst du denn nichts? Bist du krank?«

Am Abend seines 44. Geburtstags entschließt sich der Autor Felix Hutt, seinen Alkoholkonsum radikal zu ändern . Ein Jahr lang will er keinen Alkohol trinken: nicht beim Fußballschauen, nicht beim Feiern, auf keiner Hochzeit und auch nicht auf dem Oktoberfest. Was wird das mit ihm und seinem Umfeld machen, wenn er auf einmal mit einem Glas Wasser bei seinen Freunden in der Kneipe sitzt?

Hutt erzählt aus der Perspektive der bürgerlichen Mitte, die den Alltagsalkoholismus lebt, ihn aber nicht als ihr Problem anerkennen will. Alkis sind immer die anderen , nämlich die mit dem Tetrapak auf der Parkbank, nicht man selbst mit dem teuren Rotwein. Oder? Ein Bierchen in Ehren kann schließlich niemand verwehren. Aber ab wann werden es zu viele Biere, ab wann wird der eigene Alkoholkonsum gefährlich?

In Ein Mann, ein Jahr, kein Alkohol stellt Hutt vor allem das männliche Trinkverhalten infrage, den Gruppenzwang, die von den Vätern vererbten Verhaltensmuster. Während seines langen Jahres des Nüchternwerdens widerfahren ihm traurige, erschütternde, aber auch Mut machende Dinge, stolpert er und rappelt sich wieder auf. Er lernt seine Freunde neu kennen, vor allem aber sich selbst.

Authentisch , scharf beobachtet und mit schonungsloser Ehrlichkeit reflektiert Hutt sein Trinkverhalten, was es mit der Gesellschaft, in der wir leben, zu tun hat – und warum sich ein Umdenken für uns alle lohnen könnte.

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Lesejury-Facts

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  • Marigold hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2025

Ein Jahr ohne Alkohol

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Das Buch „Ein Mann, ein Jahr, kein Alkohol“ von Felix Hutt erzählt seine persönliche Geschichte zum Thema Alkohol. Ich habe bereits einige Bücher zu diesem Thema gelesen und finde es immer spannend, wie ...

Das Buch „Ein Mann, ein Jahr, kein Alkohol“ von Felix Hutt erzählt seine persönliche Geschichte zum Thema Alkohol. Ich habe bereits einige Bücher zu diesem Thema gelesen und finde es immer spannend, wie Menschen ihre Probleme mit Alkohol schildern und welche Lösungen sie finden.

Am Abend seines 44. Geburtstags beschließt Felix Hutt, ein Jahr lang keinen Alkohol mehr zu trinken, um zu erfahren, was das für ihn und sein Umfeld bedeutet. In seinem Buch hinterfragt er das gesellschaftliche Normalmaß des Alkoholkonsums, besonders das männliche Trinkverhalten und die damit verbundenen Gruppenzwänge. Auf seiner Reise des Nüchternwerdens erlebt er sowohl erschütternde als auch inspirierende Momente und lernt nicht nur seine Freunde, sondern auch sich selbst besser kennen.

Schonungslos offen und mit viel Mut schildert Hutt seine Gedanken- und Gefühlswelt. Als jemand, der im ähnlichen Alter wie der Autor ist und ebenfalls in Bayern aufgewachsen ist, kann ich die Selbstverständlichkeit des Alkohols, vor allem das Bier auf dem Land, gut nachvollziehen. Besonders in der Jugend gibt es kaum Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen, was das Trinkverhalten angeht und wie man sich in Sachen „Dazugehörigkeit“ fühlt.

Das Entschuldigen, mal nichts zu trinken, ist in vielen Kreisen absurd. Wer das Rauchen aufgibt, wird gefeiert, aber beim Alkohol gibt es diese Anerkennung nicht. Wenn der Gegenüber nicht trinkt, fühlt sich oft jemand auf den Schlips getreten. Ich habe das Buch in zwei Tagen ausgelesen, so sehr hat es mich berührt und ich konnte in vielen Aspekten relaten. Der Schreibstil ist flüssig und sehr persönlich. Viele Momente haben mich nachdenklich gemacht, besonders die Frage, was wir Eltern mit unserem Umgang mit Alkohol unseren Kindern vorleben.

Ich hoffe sehr, dass sich die Gesellschaft im Umgang mit Alkohol wandelt. Es sollte nicht mehr nötig sein, sich zu rechtfertigen, wenn man nicht trinkt. Das Bewusstsein, dass Alkoholismus nicht nur „die anderen“ betrifft, sondern subtiler und weiter verbreitet ist, muss geschärft werden. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und mir sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 22.12.2024

Sollte jeder lese

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Felix Hutt ist in Bayern aufgewachsen, wo Bier gefühlt wie Wasser behandelt wird und wie selbstverständlich zum Alltag dazu gehört - schon von klein auf. Daher hat er seinen „Alltagsalkoholismus“ (wie ...

Felix Hutt ist in Bayern aufgewachsen, wo Bier gefühlt wie Wasser behandelt wird und wie selbstverständlich zum Alltag dazu gehört - schon von klein auf. Daher hat er seinen „Alltagsalkoholismus“ (wie er seinen Alkoholkonsum selbst bezeichnet), auch nie groß hinterfragt - jedenfalls bis zu seinem 44. Geburtstag, nach dem er sich vornimmt, das kommende Jahr ganz ohne Alkohol zu verbringen. In diesem Buch berichtet er von seinem Selbstexperiment, von Herausforderungen, ebenso wie von Erkenntnissen und schönen Herausforderungen.
Zu Beginn des Buches macht der Autor klar, wie absurd selbstverständlich Alkohol zu seinem Leben und Alltag gehört und wie viel Gegenwind er bekommt, als er von seinem Vorhaben erzählt, künftig erstmal auf Alkohol zu verzichten. Besonders gefallen hat mir dabei seine Art, das ganze kritisch zu hinterfragen - denn auf Basis seiner Erzählungen gibt es wirklich seeeehr viel, das man hinterfragen sollte.
Von nun an führt er ein Tagebuch, in dem er von seinen Gedanken, Erfolgen, aber auch Rückschlägen in seinem Experiment berichtet - einzelne Auszüge des Tagebuchs finden sich auch in diesem Buch. Ganz offen werden hier seine Emotionen und Gedanken gespiegelt und ich schätze seine Offenheit und Ehrlichkeit hier sehr. Selten habe ich einen Mann sich so kritisch gegenüber Alkohol äußern hören und auch Felix Hutt gibt immer wieder einen Einblick in seine Gedanken und Gespräche, inwiefern man ohne Alkoholkonsum noch männlich, gesellschaftsfähig und interessant ist.

Was auf den ersten Blicks sehr abwegig klingt, ist in seinem Leben die Realität und daher finde ich es umso bewundernswerter, dass er diese intimen Einblicke hier teilt. Neben vielem kritischen Hinterfragen und zugeben von Rückschlägen teilt er auch die ganzen positiven Momente, die ihm dank fehlendem Alkoholkonsum zu teil wurden und die er umso mehr genießt.

Ich würde das Buch gerne so vielen Personen in die Hand drücken - um den eigenen Alkoholkonsum kritisch zu hinterfragen und gespiegelt zu bekommen, wie völlig absurd einige Überzeugungen sind (ohne Alkohol gehörst du nicht dazu / ohne Alkohol bist du langweilig / total unmännlich, keinen Alkohol zu trinken) und zu erfahren, wie viele Vorteile das Leben ohne Alkohol bringen kann.

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