Cover-Bild Bandenkrieg in Vertikow
Band 4 der Reihe "Die Toten von Vertikow / Wohlfühlkrimis aus Mecklenburg"
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10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: DichtFest
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 312
  • Ersterscheinung: 10.08.2020
  • ISBN: 9783946937234
Frank Friedrichs

Bandenkrieg in Vertikow

Der vierte Fall von "Privatdetektiv" Peer Wesendonk

Kaum hat der rollstuhlfahrende Ex-Organist eine neue Arbeitsstelle angetreten, wird er in einen neuen Fall verwickelt: Der Ehemann seiner neuen Nachbarin Jutta Abramczyk ist vor ein paar Monaten auf rätselhafte Weise in Rostock gestorben, in Vertikow geht das Gerücht um, seine Frau selbst habe ihn getötet.
Um Juttas Unschuld zu beweisen, fährt Peer nicht nur nach Rostock und ermittelt dort, er lässt sich auch auf spiritistische Praktiken ein und verdirbt es sich mit vielen Bewohnern Vertikows. Dass er es nebenbei noch mit zwei zänkischen Schwestern, rätselhaften Fremden und der Schlacht um einen Billardtisch zu tun bekommt, vereinfacht die Arbeit am Fall nicht gerade ...


KLAPPENTEXT:

„Sie hat die Tat verdammt geschickt eingefädelt.
Und dass der Stümper Wesendonk keinen Hinweis findet, versteht sich ja von selbst.“

Ein rätselhafter Todesfall. Eine Geisterbeschwörung. Und jede Menge Sperrmüll. „Bandenkrieg in Vertikow“ ist Peer Wesendonks vierter Fall.

Autorin Jutta Abramczyk lebt erst ein paar Monate im beschaulichen Vertikow, als ein Gerücht laut wird: Sie soll schuld am Tod ihres Mannes sein. Verzweifelt wendet sie sich an Peer, den Ex-Organisten im Rollstuhl, der schon einige Fälle aufgeklärt hat.
Die Spur führt nach Rostock – doch wie soll Peer ermitteln? Seine neue Halbtagsstelle beim ortsansässigen Unternehmen lässt ihm keine Zeit, Hauptkommissar Drewermann legt ihm Steine in den Weg und im Dorf bricht Chaos aus: durchwühlte Sperrmüllberge, zänkische Schwestern, sogar ein Straßenkampf droht. Darf Peer Vertikow jetzt sich selbst überlassen?
Alte Bekannte, neue Bewohner, ein Treffen mit den „Toten von Vertikow“ – auch diesmal mischt Frank Friedrichs Spannung, Humor und Gefühl zu einem fesselnden Wohlfühlkrimi.

„Vertikow-Krimis lesen fühlt sich einfach wie nach Hause kommen an.“
(Sonja Mues, Bloggerin, dreamsbooksandfantasy.de)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2020

Viel los in Vertikow

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„...Es ist niemals alles in Ordnung. Und momentan scheint hier immer weniger in Ordnung zu sein...“

Mit diesen Worten legt Frau Treskow genau den Finger auf die Wunde. In Vertikow stimmt einiges nicht. ...

„...Es ist niemals alles in Ordnung. Und momentan scheint hier immer weniger in Ordnung zu sein...“

Mit diesen Worten legt Frau Treskow genau den Finger auf die Wunde. In Vertikow stimmt einiges nicht. Der 13jähige Ludwig, der sich mit Peer in kriminalistischen Übungen ergeht, glaubt nicht an den Selbstmord seines Vaters. Noch weniger gibt er dem Dorfklatsch recht, der seine Mutter darin verwickelt sieht. Kevin hat sich neue Freunde gesucht, die stark nach Rechts tendieren. Und bei der Frau Baronin ist der Sohn wieder eingezogen und hat seine zukünftige Braut mitgebracht. Die ist schwanger. Aus dem Schloss sollen nun Antiquitäten verkauft werden.
In der Eiche bei Eilien werden die Gäste immer weniger. Zwar erscheinen zwei Herren, die dort übernachten wollen, doch auf deren Fragen reagieren die Dorfbewohner eher skeptisch. Die geplante Fernsehserie hat echt wenig mit dem Dorfleben zu tun.
Peer nimmt sich vor, sich um den Tod von Ludwigs Vater zu kümmern.
Der Autor hat einen spannenden und vielschichtigen Krimi geschrieben.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Die Protagonisten werden ausreichend charakterisiert. Peer zum Beispiel schätzt Ludwig so ein:

„...Natürlich wäre Ludwig eine unermessliche Hilfe. Sein Wissen, seine methodische Herangehensweise, seine scharfsinnigen Schlüsse wären Gold wert...“

Aber Ludwig ist an dem Fall persönlich zu nahe dran. Deshalb muss er außen vor bleiben. Er ist intelligent genug, um das zu akzeptieren.
Sehr genau wird das Dorfleben beschrieben. Seitdem der junge Baron zurück ist, ist Hermann auf dem Schloss nicht mehr gern gesehen. Seine Treffen it der Baronin werden seltener. Im Büro blüht der Dorfklatsch. Gewisse okkulte Veranstaltung heißen das Klima weiter an. Und als Eilien einen Billardtisch in der Kneipe aufstellt, holt sie sich damit nur Ärger. Gleichzeitig sorgen zwei verfeindete Schwestern dafür, das sich sogar der junge Baron einmischt.
Peer hätte eigentlich alle Hände voll zu tun, um seinen Fall zu klären. Neuerdings aber hat er eine feste Arbeitsstelle und die konterkariert ab und an seinen Job als Detektiv. Trotzdem gelingt es ihm auf geschickte Weise, an die Ermittlungsakten zu kommen. Plötzlich erhält nicht nur die Mordtheorie einen gewaltigen Schub. Peer scheint in ein Wespennest gestochen zu haben. Und dann kommt es im Dorf zu Einbrüchen und Hakenkreuzschmierereien. Ernste Dialoge wechseln mit humorvollen Szenen. Auch auf musikalischen Gebiet öffnen sich für Peer neue Möglichkeiten.
Am Ende bleibt keine Frage offen. Nicht nur der Fall, auch die Schwierigkeiten im Dorf finden eine Lösung.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 10.10.2020

Das Dorfleben steht im Vordergrund

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Buchmeinung zu Frank Friedrichs – Bandenkrieg in Vertikow

„Bandenkrieg in Vertikow“ ist ein Kriminalroman von Frank Friedrichs, der 2020 bei DichtFest erschienen ist. Dies ist der vierte Band in dieser ...

Buchmeinung zu Frank Friedrichs – Bandenkrieg in Vertikow

„Bandenkrieg in Vertikow“ ist ein Kriminalroman von Frank Friedrichs, der 2020 bei DichtFest erschienen ist. Dies ist der vierte Band in dieser Reihe.

Zum Autor:
1969 wurde Frank Friedrichs in Hamburg geboren und ist bis zu seinem 38. Lebensjahr nicht weit von dort weggekommen. Seine Kindheit und Jugend hat er zwar streng genommen in Schleswig-Holstein verlebt - aber nur einen Steinwurf von der Hamburger Stadtgrenze entfernt. Wenn er so gut hätte werfen können.
Mit 25 zog es ihn dann wieder in die Großstadt - um lange zu studieren (Germanistik, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, ein bisschen Psychologie, Alte Geschichte und Archäologie), ein Vokalensemble zu gründen, als Journalist und Arzthelfer zu arbeiten und den Mann fürs Leben kennenzulernen.
2007 hat er dann endlich seinen Bestimmungsort gefunden: ein winziges Dorf in Mecklenburg. Und weiß seitdem, dass die Hamburger nicht einmal erahnen können, wie viel Himmel es um sie herum gibt ...

Klappentext:
Wieder liegt die Tat fast ein Jahr zurück: Ein scheinbar harmloser Unfall am Strand von Warnemünde droht der neuen Nachbarin Jutta Abramczyk zum Verhängnis zu werden. Überall im Dorf werden Gerüchte laut, sie habe ihren Mann ermordet. Kann Peer den Fall aufklären und Juttas Ansehen wiederherstellen?
Das wäre mit Sicherheit einfacher, wenn nicht in Vertikow wieder ein Haufen Dinge geschehen würde, die ihn ablenken ...

Meine Meinung:
Dieses Buch enthält Krimielemente, ist aber eher ein Roman über das Dorfleben in Vertikow. Peer, die Hauptfigur und Ich-Erzähler, sitzt im Rollstuhl, arbeitet halbtags und war im früheren Leben Organist. Er ist im Dorf angesehen und kümmert sich, wenn man ihn um Hilfe bittet. Der Mann der neuen Nachbarin ist vor einem Jahr zu Tode gekommen und es kommen Gerüchte auf. So wird Peer aktiv, aber erst nach einer (zu) langen Vorlaufphase. Die Figuren der Dorfbewohner sind liebevoll gezeichnet und wirken durch die Bank sympathisch, auch wenn sie die ein oder andere Macke oder auch ein Problem haben. Es gibt ein paar Störungen, die durch Auswärtige verursacht werden, aber die die Dorfbewohner in den Griff bekommen. Peer ermittelt mit dem ihm eigenen Ehrgeiz und hat seine eigenen Regeln. Auch geht er erhebliche Risiken ein und gerät so selbst in Gefahr. Trotzdem hatte ich das Gefühl, das das Dorfleben im Vordergrund steht und der Kriminalfall eher Beiwerk ist. Der Fall wird aber vollständig und verständlich aufgeklärt. Der Spannungsbogen leidet an den vielen Nebenhandlungen und bleibt somit übersichtlich. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und vermittelt neben der dörflichen Atmosphäre die Liebe zum dörflichen Schauplatz und seinen Bewohnern. Auch die Schilderung einiger Begebenheiten aus der Sicht eines Rollstuhlfahrers birgt Überraschungen.

Fazit:
Mir hat das Buch angenehme und unterhaltsame Lesestunden beschert, aber es ist kein Kriminalroman. Trotzdem vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde warmherziger Geschichten aus.

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