Hoffentlich nicht das letzte Mal in Westeros
Mit Ein Tanz mit Drachen kehren wir zurück in die gnadenlose Welt von Westeros und Essos – und wie gewohnt ist hier niemand sicher, Plottwists lauern hinter jeder Ecke und das politische Spiel ist tödlicher ...
Mit Ein Tanz mit Drachen kehren wir zurück in die gnadenlose Welt von Westeros und Essos – und wie gewohnt ist hier niemand sicher, Plottwists lauern hinter jeder Ecke und das politische Spiel ist tödlicher denn je.
Was Ein Tanz mit Drachen für mich ausmacht, ist die Komplexität der Charaktere. Niemand ist hier rein gut oder böse – jeder trägt seine inneren Konflikte, Zweifel und Widersprüche mit sich. Tyrion sticht für mich besonders hervor: sein Zynismus, gepaart mit dieser melancholischen Suche nach Sinn, hat mich echt berührt.
Natürlich darf man sich bei Martin nicht auf eine klassische Held*innenreise einstellen. Die Geschichte ist langsam, überwiegend politisch , manchmal sogar etwas zäh – aber genau das hat mir gefallen. Es fühlt sich alles so realistisch und glaubwürdig an. Keine epischen Schlachten um der Spannung willen, sondern Intrigen, Ränkespiele und schmerzhafte Verluste.
Die Welt wird hier nochmal um viele Facetten erweitert. Gerade Daenerys‘ Kapitel in Meereen haben mir gefallen, weil sie das Spannungsfeld zwischen Idealismus und brutaler Realität so gut einfangen.
Ein Tanz mit Drachen ist kein Buch, das man mal eben nebenbei liest – aber wenn man sich darauf einlässt, wird man mit einer unglaublichen Tiefe und vielen Gänsehautmomenten belohnt. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht (wenn es denn mal weitergeht…)