Cover-Bild Die unheimliche Bibliothek
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kurzgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 64
  • Ersterscheinung: 22.08.2013
  • ISBN: 9783832197179
Haruki Murakami

Die unheimliche Bibliothek

Erzählung
Ursula Gräfe (Übersetzer), Kat Menschik (Zeichner)

Eigentlich will der Junge nur zwei Bücher zurückgeben und noch ein wenig stöbern. Aber statt in den Lesesaal führt ihn der merkwürdig cholerische alte Bibliothekar in ein Labyrinth unter der Bücherei, wo er ihn einkerkert. Statt Wasser und Brot gibt es in diesem Verlies Tee und köstliche Donuts, serviert von einem mysteriösen Schafsmann und einem stummen Mädchen, das sprechen kann und wunderschön ist. Doch das ändert nichts daran, dass der Junge als Gefangener der Bibliothek um sein Leben fürchten muss, während die Grenzen zwischen Dingen, Menschen und Orten immer weiter verschwimmen.
›Die unheimliche Bibliothek‹ ist ein kafkaesker Albtraum und zugleich eine einfühlsame Geschichte von Verlust und Einsamkeit. Murakami schachtelt die Ebenen dieser kunstvollen Erzählung ineinander wie die Welten, die sich in der Bibliothek zu berühren scheinen, und Kat Menschiks schwindelerregend schöne Illustrationen ergänzen sie um weitere Abgründe. Ein Juwel.

Mit Illustrationen von Kat Menschik.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2020

Ein verhängnisvoller Besuch in der Bibliothek

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"Die unheimliche Bibliothek" ist das erste Buch, beziehungweise die erste Kurzgeschichte, die ich von Murakami gelesen habe. Die düstere Gestaltung und Aufmachung des Buches haben mich gleich angesprochen, ...

"Die unheimliche Bibliothek" ist das erste Buch, beziehungweise die erste Kurzgeschichte, die ich von Murakami gelesen habe. Die düstere Gestaltung und Aufmachung des Buches haben mich gleich angesprochen, da ich sehr gerne schaurigere Geschichten lese und besonders geheimnisvolle Illustrationen mag. Da das Buch sehr kurz ist, habe ich es gleich in einem Rutsch gelesen.

Zuallererst muss ich die wirklich gelungenen Illustrationen loben. Sie sind besonders und sehr prägnant. Durch die dunkle Farbpalette erzeugen sie sofort eine angespannte Atmosphäre und vermitteln sehr gekonnt das "Düstere" und "Geheimnisvolle" der Geschichte. Der Stil zeichnet sich durch sehr deutliche Linien und Umrandungen aus und ist auf jeden Fall bildgewaltig. Auch die Veredelungen, die man besonders gut sehen kann, wenn man die Seiten in das Licht hält, machen die Zeichnungen zu einem Blickfang.

Auch der Schreibstil ist sehr angenehm. Er ist flüssig, besonders, ohne dabei zu dick aufzutragen. Auch die Atmosphäre konnte Murakami mir, trotz der geringen Seitenanzahl, gut vermitteln und ich konnte mir die dunkle, trostlose Bibliothek immer bildlich vorstellen.

Die Charaktere waren auch sehr interessant und eine abwechslungsreiche Mischung. Einen wirklichen Zugang zu ihnen findet man nicht, aber das ist bei dieser Seitenlänge sehr schwierig.

Die Grundidee an sich fand ich sehr spannend: ein Junge, der nur ein paar Bücher in der Bibliothek abgeben wollte und dem plötzlich dieser Besuch zum Verhängnis wird. Letztendlich bekam ich etwas ganz anderes präsentiert, als ich erwartet hatte, aber es war dennoch lesenswert. Die Geschichte ist wie gesagt recht kurz, weswegen sie nicht wirklich die Chance bekommt tiefgründiger zu werden, aber gleichzeitig lässt sie auch viel Platz zum Nachdenken und Hineininterpretieren.

Das Buch ist wirklich lesenswert, aber letztendlich hat mir das gewisse Etwas gefehlt, damit es zu etwas "Besonderem" für mich wird. Trotzdem kann ich immer noch nicht aufhören über das Ende nachzudenken und spinne mir gerade meine eigenen Theorien zusammen.

Wer also Lust auf eine etwas düstere Kurzgeschichte hat, dem wird diese hier gut gefallen. Von mir gibt es 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.02.2017

Schauriges Märchen

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In dieser Erzählung von Haruki Murakami findet sich der namenlose Ich-Erzähler in der Stadtbibliothek wieder. Als er ein Buch ausleihen möchte, wird er in den Keller der Bibliothek geführt.
Dort trifft ...


In dieser Erzählung von Haruki Murakami findet sich der namenlose Ich-Erzähler in der Stadtbibliothek wieder. Als er ein Buch ausleihen möchte, wird er in den Keller der Bibliothek geführt.
Dort trifft er auf einen alten Mann, welcher ihn später in ein Verlies am Ende eines Labyrinths sperrt. Als Gefangener trifft der Erzähler auf zwei Gefängniswärter: das stumme Mädchen und der Schafsmann.
Beide können ihm letzlich zur Flucht helfen.

Dieses ausgefallene Märchen gibt einem Stoff zum Nachdenken und lässt den Leser im Unklaren, wo die Grenzen zwischen Traum und Realität liegen.
Auch in dieser Erzählung hat Murakami eine skurrile Welt erschaffen, die viel Raum für die eigene Fantasie lässt.
Die Illustrationen passen zur düsteren Stimmung und schaffen eine zusätzliche Inspirationsquelle.