Cover-Bild Letzter Weckruf für Europa
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kremayr & Scheriau
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783218012232
Helmut Brandstätter

Letzter Weckruf für Europa

Mitte März 2020. Der Höhepunkt der Corona-Krise ist noch nicht erreicht, da gibt es für viele schon einen Schuldigen: die Europäische Union. Obwohl diese kaum gesundheitliche Kompetenzen hat, bedienen nationale Regierungschefs der radikalen rechten Lager Ressentiments gegen die EU.Das Virus trifft Europa in einer schwierigen Lage: Im Handelskrieg zwischen den USA und China schaut die EU hilflos zu, muss aber unter den Auswirkungen leiden. Für Donald Trump ist Europa kein Partner mehr, sondern ein Konkurrent auf dem Weltmarkt. Präsident Macron hält die NATO für „hirntot“, im Nahen Osten ist die EU ein Beobachter und in ehemaligen Ostblock-Staaten wie Ungarn und Polen entstehen autoritäre Regime, die mit den Werten der EU nichts mehr zu tun haben wollen. Der Streit um das künftige Budget der EU eskaliert: Corona-Bonds, also gemeinsame Schulden, wollen die Südländer; Österreich und andere lehnen das ab. So mahnt uns das Virus, das friedliche Europa zu erhalten – auch um zu verhindern, dass in einer zerfallenden EU historische Konflikte aufbrechen.

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Wirklich der letzte Weckruf?

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Journalist und Politiker der „Neos“ Helmut Brandstetter beleuchtet in 15 Kapiteln die aktuelle Lage in Europa. Diese Abschnitte sind:

Identität
Illusion
Geschichte
Entschlossen
Solidarität
Geld
Lernen
Lebensart
Balkan
Kandidaten
Zerfall
Krieg
Reform
Klimawandel
Weckruf

Die ...

Journalist und Politiker der „Neos“ Helmut Brandstetter beleuchtet in 15 Kapiteln die aktuelle Lage in Europa. Diese Abschnitte sind:

Identität
Illusion
Geschichte
Entschlossen
Solidarität
Geld
Lernen
Lebensart
Balkan
Kandidaten
Zerfall
Krieg
Reform
Klimawandel
Weckruf

Die EU ist ein Zusammenschluss von einst 28 und nach dem Brexit nunmehr 27 individueller Staaten Europas, die ihre eigene Identität nicht wirklich aufgeben wollen. Vielmehr scheint es, als wollte sich die Mitglieder mehrheitlich die sprichwörtlichen Rosinen aus dem Kuchen picken. Der Streit um das zukünftige EU-Budget droht zu eskalieren. Polen und Ungarn drohen mit einem Veto, wenn die EU weiter auf das Einhalten der Rechtsstaatlichkeit pocht, die auf Grund der autokratischen Strukturen in beiden Ländern gefährdet sind.

Auch im Handelskrieg USA versus China sieht die EU hilflos zu und könnte zwischen den beiden aufgerieben werden. Ob der neue Präsident der USA Joe Biden hier eine andere Rolle spielen wird als „America First-Trump“?

Auch das Verhalten der einzelnen Länder während der Corona-Pandemie zeigt, dass jeder Staat seine eigenen Interessen gegenüber einem gesamteuropäischen vorzieht. Allerdings sind sich die meisten Staaten einig, wenn es darum geht, einen Sündenbock für das eigene Versagen zu finden: Ja, genau - die EU.

Sehr interessant ist der Blick des Autors auf den Balkan, dessen Staaten als Beitrittskandidaten eine lange Liste von Aufgaben zu erfüllen haben, bevor sie tatsächlich Mitglied der EU werden können. Doch ohne Balkanländer wäre Europa unvollständig.

Fazit:

Ein guter Überblick über den aktuellen Zustand Europas, dem ich gerne 4 Sterne gebe.