Cover-Bild Mondscheintarif
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 22.03.2002
  • ISBN: 9783805207379
Ildikó von Kürthy

Mondscheintarif

Jens Boldt (Illustrator)

Sie findet sich nicht schwierig, sondern interessant. Ihre beste Freundin hat die größeren Brüste – und ist trotzdem ihre beste Freundin. Cora Hübsch ist 33. Alt genug, um zu wissen, dass man einen Mann niemals nach dem ersten Sex anrufen darf. Also tut sie das, was eine Frau tun muß: Sie wartet. Auf seinen Anruf. Stundenlang. Bis sich ihr Leben verändert. Zum Mondscheintarif.
Wolfgang Joop: 'Ich musste nachts eine Schlaftablette nehmen, weil Lachzwang mich am Einschlafen hinderte. Die moderne Heldin dieses Romans verschreibt vielen Brüdern und Schwestern ein probates Mittel: Ironie! Als begeisterter Leser bleibt mir nur zu hoffen, dass Fortsetzung folgt!'
Der Spiegel: 'Ausgesprochen witzig und schwungvoll erzählt sind Kürthys Einblicke in die verwirrte moderne Frauenseele.'
Max: 'Hera-Lind-Hasser aufgepaßt: Dieser Frauenroman ist geistreich, voller Witz und selbstkritischem Spott. Ein Buch, das auf jeder Seite Spaß macht.'

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2017

Geistreicher Frauenroman

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Es gibt sie ab und an: Geistreiche, gut gemachte Frauenromane. „Mondscheintarif“ gehört definitiv dazu. Aufgrund seiner Seitenlänge (ca. 140 Seiten) zwar eher eine Erzählung als ein Roman, aber das tut
der ...

Es gibt sie ab und an: Geistreiche, gut gemachte Frauenromane. „Mondscheintarif“ gehört definitiv dazu. Aufgrund seiner Seitenlänge (ca. 140 Seiten) zwar eher eine Erzählung als ein Roman, aber das tut
der Sache keinen Abbruch. Protagonistin ist die 33 Jahre alte Cora Hübsch, alles in allem eine moderne, selbstbewusste Frau. Trotzdem sitzt Cora am Samstagabend traurig allein daheim rum. Der Grund: Sie ist verliebt. In Dr. Daniel Hofmann. Vor ein paar Tagen hatte sie zum ersten Mal Sex mit ihm und Cora ist alt genug um zu wissen, dass man als Frau
den Mann nach der ersten Nacht auf gar keinen Fall anrufen darf. Und so wartet Cora anfangs noch aufgeregt, später immer verzweifelter darauf,
dass Daniel den ersten Schritt macht. Der Leser verfolgt nun Coras Gedanken zwischen 17:25 und 23:18 Uhr. Dazwischen gibt es aber auch immer mal wieder ein paar Rückblicke, bei denen man zum Beispiel
erfährt, wie sich Daniel und Cora kennengelernt haben. Erzählt wird die Geschichte sehr schwungvoll und originell mit ganz viel Ironie und Witz –
dabei legt Kürthy selbstkritisch und herrlich ehrlich das komplette Spektrum einer emanzipierten aber verliebten Frau offen. Und am Ende
erkennt Cora, dass all die Klischees, denen sie aufgegessen ist, all die Schachzüge, die sie geplant hat und alle die Rollen, die sie gespielt hat, fast alles kaputt gemacht hätten.

Veröffentlicht am 05.01.2017

Ich möchte auch den Tarif wechseln... ;)

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Cora Hübsch, 33 Jahre jung, ist alt genug um zu wissen, dass man ihn nach dem ersten Sex nicht direkt anruft. Die Wartezeit auf seinen Anruf allerdings zieht sich hin. Zeit für ganz viele Gedanken...

Ich ...

Cora Hübsch, 33 Jahre jung, ist alt genug um zu wissen, dass man ihn nach dem ersten Sex nicht direkt anruft. Die Wartezeit auf seinen Anruf allerdings zieht sich hin. Zeit für ganz viele Gedanken...

Ich hatte von "Mondscheintarif" bereits immer wieder mal gehört, dass das Buch wohl ganz gut sein soll - und habs wirklich lange nicht gelesen. Durch den Welttag des Buches hab ich das Buch dann geschenkt bekommen und es so nun im Urlaub gelesen - die doch eher wenigen Seiten waren Anlass dafür, es einzupacken... und auf der Rückfahrt habe ich es quasi regelrecht verschlungen - und mich dabei gut amüsiert.

Als Frau kann man sich in die Thematik sehr gut hineinversetzen, man fiebert quasi mit der Romanfigur regelrecht mit, denn man möchte ja, dass sie ihren Herrn Dr. wiedersieht... Zumal man sich teilweise in einigen Szenen wieder erkennt, während sie so wartet. Sie grübelt und kommt auf die absurdesten Ideen und Gedanken. Das Buch beschreibt quasi nur einen Abend im Leben von Cora Hübsch - dieser ist immer wieder mit Uhrzeiten überschrieben, außerdem findet man einige Bilder, die immer wieder gut zur jeweiligen Szene passen, dabei. Diese sind sehr gut in den Text mit eingepasst - eben drumherum etc., keine stupiden Bilder, wie ich finde. Außerdem blickt Cora immer wieder auf die bisherigen Treppen mit ihrem Auserwählten zurück, so dass man auch gut im Bilde ist.

Ich habe mich sehr amüsiert, wenngleich ich natürlich auch noch mit ihr mitgefiebert habe, in der Hoffnung der Kerl meldet sich endlich. Ein wirklich sehr lustiges, und dennoch realistisches Buch, wie ich finde - wenngleich es doch schon ein paar Jahre älter ist (1999) - im Endeffekt ist es sehr aktuell.

Ich kann dieses Buch Frauen sehr ans Herz legen, ein wirklich amüsantes Buch, das wohl schon in die Kategorie "Frauenroman" fällt. (Ich weiß nicht, ob Männer sowas wirklich lesen bzw. lesen wollen?).

Äußerst gut unterhalten kann ich hier eine Empfehlung aussprechen und 5 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 10.02.2018

So witzig kann nervtötendes Warten klingen

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Cora ist verliebt. Und sie wartet. Wartet auf den einen alles entscheidenden Anruf von ihm. Wird er sich melden? Hat sie das Spiel überreizt? Wie lange sich ein paar Stunden anfühlen können!

Als Cora ...

Cora ist verliebt. Und sie wartet. Wartet auf den einen alles entscheidenden Anruf von ihm. Wird er sich melden? Hat sie das Spiel überreizt? Wie lange sich ein paar Stunden anfühlen können!

Als Cora das erste Mal Dr. Daniel Hofmann trifft, ist ihr Aufeinandertreffen eher schmerzhaft - für ihn.

Doch wie heißt es so schön – man trifft sich immer zweimal.

Bei beiden scheint es, als ob Gefühle im Entwickeln sind. Und beide spielen das Spiel „wer darf wen, und vor allem, wann, anrufen“ sehr gut. Vielleicht zu gut?

Cora leidet Höllenqualen während sie auf diesen Anruf wartet.

Wir erfahren den Beginn und die erste Entwicklung von Cora und Daniel in kurzen Rückblicken zwischen den, sehr witzig und unterhaltsam beschriebenen, Höhen und Tiefen des verzweifelten Wartens.

Von so ungefähr: „Der ist es ja gar nicht wert.“, über: „Ich bin zu hässlich für ihn.“ bis hin zu: „Verdammtes Telefon! Läute endlich!“, finden wir die ganze Palette innerhalb kürzester Zeit in Coras Gedanken.

Das relativ dünne Büchlein mit gerade einmal 142 Seiten lässt sich, auch durch den lockeren Schreibstil, leicht und schnell lesen. Die rückblickenden Sequenzen sind gut vom erzählenden Text abgehoben, sodass man immer sofort weiß, ob man in der Gegenwart oder Vergangenheit ist.

Ildikó von Kürthy bringt uns in Mondscheintarif mit uns selbst in Kontakt. Denn, wer kennt dieses Warten nicht auch von sich, zumindest auf die eine oder andere Art und Weise?

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und durfte einige kurzweilig Stunden mit Cora verbringen.