Spannende Jagd auf eine rachsüchtige Killerin
Der 49. Fall für Lieutenant Eve Dallas und ihre Partnerin Detective Delia Peabody beschäftigt sich mit einer Killerin, die offenbar auf Rachefeldzug ist und sich Lady Jusitce nennt. Ihr erstes Opfer ist ...
Der 49. Fall für Lieutenant Eve Dallas und ihre Partnerin Detective Delia Peabody beschäftigt sich mit einer Killerin, die offenbar auf Rachefeldzug ist und sich Lady Jusitce nennt. Ihr erstes Opfer ist ein korrupter Medienmogul, der offenbar zahlreiche Frauen benutzt und ausgebeutet hat. Die Täterin hat eine Botschaft bei ihrem Opfer zurückgelassen, nach der man vermuten könnte, das das erste Opfer nicht das letzte sein wird. Doch auf wen hat sie es abgesehen und kann Eve mit ihrem Team weitere Morde verhindern?
Die Autorin widmet sich in diesem Fall dem Thema Selbstjustiz. Man kann die Täterin bei der Ausführung ihrer Taten erleben und weiß genau, wie sie ihre Opfer in die Falle lockt, um sie dann zu kidnappen, zu foltern und schließlich zu töten.
Wer Lady Justice ist, zeigt sich aber nicht. Hier hat man die Möglichkeit, mit den Ermittlerinnen zu rätseln und der Täterin auf die Spur zu kommen.
Das Motiv der Täterin ist dagegen schnell klar. Sie hat es auf Männer abgesehen, die ihre berufliche Stellung oder ihre Position nutzen, um andere zu „beherrschen“, zu demütigen und auszunutzen, also Machtmissbrauch begehen.
Wie in allen Fällen der Reihe hat mich auch diesmal wieder die akribische Polizei- und Ermittlungsarbeit von Eve und ihrem Team begeistert.
Sie gehen allen noch so kleinen Spuren und Hinweisen nach und finden so immer mehr Puzzleteile.
Die Zusammenarbeit zwischen Eve und ihrer Partnerin Peabody wird immer besser, je länger sich die beiden kennen und zusammenarbeiten. Man spürt deutlich, dass sie sich mögen und vertrauen und sich auch emotionale Rückendeckung bieten.
Auch bekannte Nebenfiguren wie Eves Freundin, die Sängerin Mavis, die Psychologin Dr. Mira und weitere Polizisten und elektronische Ermittler der Mordkommission auf dem Revier in New York haben wieder ihre Rollen und Auftritte.
Natürlich ist auch Eves Ehemann Roarke wieder häufig bei den Ermittlungen an ihrer Seite. Er unterstützt seine Frau durch seine Fähigkeiten und auch durch seine Kontakte und Recherchemöglichkeiten.
Immer wieder erlebt man auch etwas aus dem Privatleben der beiden, was auch ein bisschen den Charme der Reihe ausmacht.
Gefehlt haben mir diesmal die immer so witzigen Wortgefechte mit dem Butler Summerset und Eves häufige Verzweiflung, wenn sie sich in der Glamour Welt ihres Ehemannes bewegen soll.
Der Fall war spannend gestaltet und hat zum Miträtseln eingeladen. Die Thematik, dass hier eine Frau für Gerechtigkeit kämpft, weil sie glaubt, dass den geschädigten Frauen durch das Rechtssystem keine zuteil wird, ist sicherlich ein Thema, das in Zeiten der „MeToo-Debatte“ eine gewisse Aktualität hat. Doch Lady Justice überschreitet hier eine Grenze und greift zur brutalen Selbstjustiz.
„Der Kuss der schwarzen Witwe“ ist eine spannende Jagd auf eine Täterin, die im Rahmen von Rache und Selbstjustiz zur Serientäterin wird.
Ich hatte wieder spannende Lesestunden mit Eve Dallas und ihrem Team in New York!
Fazit: 4 von 5 Sternen
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